Hofmann, Daniel: Leichpredigt, bey der Begrebniß ... Herrn Joachim Mynsingers von Frudeck. Magdeburg, 1588.kundten wir doch die rechten wege nicht treffen / wie S. Paulus von sich selbst schreibet / Philip 1. Sintemal im fleisch leben dienet mehr frucht zuschaffen / so weis ich nicht welches ich erwelen sol / dann es liegt mir beydes hart an / ich hab lust abzuscheiden / vnd bey Christo zusein / welchs auch viel besser wer / aber es ist nützlicher im fleisch zubleiben vmb ewrent willen / derwegen ist es den Menschen besser / das Gott desselben ziel so weit stechet / so weit sich das leben erstreckt / darumb spricht der 39. Psalm / HErr lehre mich dz mein leben ein ziel hat. Bey diesem ziel ist auch das zuerwegen / das zwar diß leben gar abgerissen wird / aber des HErrn güte erlanget kein ende / dieweil er diß jrrdische leben mit dem Himlischen / vnd diß zeitliche mit dem ewigen verwehlen wird / vnd also das gesteckte ziel eine anzeige ist / das GOtt vber dasselbe ein grösser geschenck weis vnd geben wil / denen die jn vor einen gnedigen HErrn jhres lebens erkennen vnd halten / sintemal er nit allein als ein Schöpffer vnsers lebens HErr ist / sondern auch als ein Erlöser / der vnser leben vom verterber errettet / welche stücke der gnaden Herrschafft 103. Psalm herrlich rümet / vnd spricht: Lobe den HErrn meine seele / etc. Dis sollen wir bey dem wort HErr alhie mercken / vnd also die herrschafft in der grossen güte vnd wolthat Gottes preisen / das wir auch mit anmütigen Hertzen solche wort sprechen mügen / doch mus es nicht dabey wenden / dz wir wissen / das Gott ein solcher HErr sey / kundten wir doch die rechten wege nicht treffen / wie S. Paulus von sich selbst schreibet / Philip 1. Sintemal im fleisch leben dienet mehr frucht zuschaffen / so weis ich nicht welches ich erwelen sol / dann es liegt mir beydes hart an / ich hab lust abzuscheiden / vnd bey Christo zusein / welchs auch viel besser wer / aber es ist nützlicher im fleisch zubleiben vmb ewrent willen / derwegen ist es den Menschen besser / das Gott desselben ziel so weit stechet / so weit sich das leben erstreckt / darumb spricht der 39. Psalm / HErr lehre mich dz mein leben ein ziel hat. Bey diesem ziel ist auch das zuerwegen / das zwar diß leben gar abgerissen wird / aber des HErrn güte erlanget kein ende / dieweil er diß jrrdische leben mit dem Himlischen / vnd diß zeitliche mit dem ewigen verwehlen wird / vnd also das gesteckte ziel eine anzeige ist / das GOtt vber dasselbe ein grösser geschenck weis vnd geben wil / denen die jn vor einen gnedigen HErrn jhres lebens erkennen vnd halten / sintemal er nit allein als ein Schöpffer vnsers lebens HErr ist / sondern auch als ein Erlöser / der vnser leben vom verterber errettet / welche stücke der gnaden Herrschafft 103. Psalm herrlich rümet / vnd spricht: Lobe den HErrn meine seele / etc. Dis sollen wir bey dem wort HErr alhie mercken / vnd also die herrschafft in der grossen güte vñ wolthat Gottes preisen / das wir auch mit anmütigen Hertzen solche wort sprechen mügen / doch mus es nicht dabey wenden / dz wir wissen / das Gott ein solcher HErr sey / <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0024"/> kundten wir doch die rechten wege nicht treffen / wie S. Paulus von sich selbst schreibet / Philip 1. Sintemal im fleisch leben dienet mehr frucht zuschaffen / so weis ich nicht welches ich erwelen sol / dann es liegt mir beydes hart an / ich hab lust abzuscheiden / vnd bey Christo zusein / welchs auch viel besser wer / aber es ist nützlicher im fleisch zubleiben vmb ewrent willen / derwegen ist es den Menschen besser / das Gott desselben ziel so weit stechet / so weit sich das leben erstreckt / darumb spricht der 39. Psalm / HErr lehre mich dz mein leben ein ziel hat.</p> <p>Bey diesem ziel ist auch das zuerwegen / das zwar diß leben gar abgerissen wird / aber des HErrn güte erlanget kein ende / dieweil er diß jrrdische leben mit dem Himlischen / vnd diß zeitliche mit dem ewigen verwehlen wird / vnd also das gesteckte ziel eine anzeige ist / das GOtt vber dasselbe ein grösser geschenck weis vnd geben wil / denen die jn vor einen gnedigen HErrn jhres lebens erkennen vnd halten / sintemal er nit allein als ein Schöpffer vnsers lebens HErr ist / sondern auch als ein Erlöser / der vnser leben vom verterber errettet / welche stücke der gnaden Herrschafft 103. Psalm herrlich rümet / vnd spricht: Lobe den HErrn meine seele / etc.</p> <p>Dis sollen wir bey dem wort HErr alhie mercken / vnd also die herrschafft in der grossen güte vñ wolthat Gottes preisen / das wir auch mit anmütigen Hertzen solche wort sprechen mügen / doch mus es nicht dabey wenden / dz wir wissen / das Gott ein solcher HErr sey / </p> </div> </body> </text> </TEI> [0024]
kundten wir doch die rechten wege nicht treffen / wie S. Paulus von sich selbst schreibet / Philip 1. Sintemal im fleisch leben dienet mehr frucht zuschaffen / so weis ich nicht welches ich erwelen sol / dann es liegt mir beydes hart an / ich hab lust abzuscheiden / vnd bey Christo zusein / welchs auch viel besser wer / aber es ist nützlicher im fleisch zubleiben vmb ewrent willen / derwegen ist es den Menschen besser / das Gott desselben ziel so weit stechet / so weit sich das leben erstreckt / darumb spricht der 39. Psalm / HErr lehre mich dz mein leben ein ziel hat.
Bey diesem ziel ist auch das zuerwegen / das zwar diß leben gar abgerissen wird / aber des HErrn güte erlanget kein ende / dieweil er diß jrrdische leben mit dem Himlischen / vnd diß zeitliche mit dem ewigen verwehlen wird / vnd also das gesteckte ziel eine anzeige ist / das GOtt vber dasselbe ein grösser geschenck weis vnd geben wil / denen die jn vor einen gnedigen HErrn jhres lebens erkennen vnd halten / sintemal er nit allein als ein Schöpffer vnsers lebens HErr ist / sondern auch als ein Erlöser / der vnser leben vom verterber errettet / welche stücke der gnaden Herrschafft 103. Psalm herrlich rümet / vnd spricht: Lobe den HErrn meine seele / etc.
Dis sollen wir bey dem wort HErr alhie mercken / vnd also die herrschafft in der grossen güte vñ wolthat Gottes preisen / das wir auch mit anmütigen Hertzen solche wort sprechen mügen / doch mus es nicht dabey wenden / dz wir wissen / das Gott ein solcher HErr sey /
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