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Hofmann, Daniel: Leichpredigt, bey der Begrebniß ... Herrn Joachim Mynsingers von Frudeck. Magdeburg, 1588.

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Deine hende haben mich gearbeitet vnd gemacht / alles was ich vmb vnd vmm bin / leben vnd wolthat hastu mir gethan / Vnd dein auffsehen betrachtet meinen Athem.

Diß ist eine herrliche erklerung / das GOtt ein HErr vnsers Lebens bleibe / vnd dasselbe vns gleichwol geschenckt sey / dann die erbschafft nimet vns nit dz eigenthumm / sondern bestetigts vns also / dz der HErr in seiner herrschafft vnser wolthat / vnd ein auffsehn. Da durch vnser athem bewert werde / freylich ist solchs eine wolthat / sintemal der HErr ist vnsers lebens krafft / Psalm 26.

Es erstreckt sich auch die herrschafft dahin / dz Gott eines jeden leben ein gewisse zeit setze / vnd ein ziel steckt / wie Job am 14. sagt / der Mensche hat seine bestimbte zeit / die zahl seiner monden stehet bey dir / du hast ein ziel gesetzt / das wird er nicht vbergehen / etc.

Diß nimpt noch dem geschenckt seine eigenschafft nit / dann wz den Menschen von Menschen eigenthümlich geben wird / das erstreckt sich nit weiter / als so lang das gut vnd eigenthumb nach jedes gelegenheit weren kan / also weil diß jerdische leben der art ist / das es entlich vergehet / wird es mit solcher bedingung auch geschenckt / dz aber der HErr das ziel selbst steckt / geschicht zu allem guten / dann er weis wie lang / es nützet / das der Mensch leben sol / derwegen erhebt ers so lange / als desseiben nutz einem jedern nötig ist.

Wann es schon in vnser wahl gelassen were / so

Deine hende haben mich gearbeitet vnd gemacht / alles was ich vmb vnd vm̃ bin / leben vnd wolthat hastu mir gethan / Vnd dein auffsehen betrachtet meinen Athem.

Diß ist eine herrliche erklerung / das GOtt ein HErr vnsers Lebens bleibe / vnd dasselbe vns gleichwol geschenckt sey / dann die erbschafft nimet vns nit dz eigenthum̃ / sondern bestetigts vns also / dz der HErr in seiner herrschafft vnser wolthat / vnd ein auffsehn. Da durch vnser athem bewert werde / freylich ist solchs eine wolthat / sintemal der HErr ist vnsers lebens krafft / Psalm 26.

Es erstreckt sich auch die herrschafft dahin / dz Gott eines jeden leben ein gewisse zeit setze / vnd ein ziel steckt / wie Job am 14. sagt / der Mensche hat seine bestimbte zeit / die zahl seiner monden stehet bey dir / du hast ein ziel gesetzt / das wird er nicht vbergehen / etc.

Diß nimpt noch dem geschenckt seine eigenschafft nit / dann wz den Menschen von Menschen eigenthümlich geben wird / das erstreckt sich nit weiter / als so lang das gut vnd eigenthumb nach jedes gelegenheit weren kan / also weil diß jerdische leben der art ist / das es entlich vergehet / wird es mit solcher bedingung auch geschenckt / dz aber der HErr das ziel selbst steckt / geschicht zu allem guten / dann er weis wie lang / es nützet / das der Mensch leben sol / derwegen erhebt ers so lange / als desseiben nutz einem jedern nötig ist.

Wann es schon in vnser wahl gelassen were / so

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[0023] Deine hende haben mich gearbeitet vnd gemacht / alles was ich vmb vnd vm̃ bin / leben vnd wolthat hastu mir gethan / Vnd dein auffsehen betrachtet meinen Athem. Diß ist eine herrliche erklerung / das GOtt ein HErr vnsers Lebens bleibe / vnd dasselbe vns gleichwol geschenckt sey / dann die erbschafft nimet vns nit dz eigenthum̃ / sondern bestetigts vns also / dz der HErr in seiner herrschafft vnser wolthat / vnd ein auffsehn. Da durch vnser athem bewert werde / freylich ist solchs eine wolthat / sintemal der HErr ist vnsers lebens krafft / Psalm 26. Es erstreckt sich auch die herrschafft dahin / dz Gott eines jeden leben ein gewisse zeit setze / vnd ein ziel steckt / wie Job am 14. sagt / der Mensche hat seine bestimbte zeit / die zahl seiner monden stehet bey dir / du hast ein ziel gesetzt / das wird er nicht vbergehen / etc. Diß nimpt noch dem geschenckt seine eigenschafft nit / dann wz den Menschen von Menschen eigenthümlich geben wird / das erstreckt sich nit weiter / als so lang das gut vnd eigenthumb nach jedes gelegenheit weren kan / also weil diß jerdische leben der art ist / das es entlich vergehet / wird es mit solcher bedingung auch geschenckt / dz aber der HErr das ziel selbst steckt / geschicht zu allem guten / dann er weis wie lang / es nützet / das der Mensch leben sol / derwegen erhebt ers so lange / als desseiben nutz einem jedern nötig ist. Wann es schon in vnser wahl gelassen were / so

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Zitationshilfe: Hofmann, Daniel: Leichpredigt, bey der Begrebniß ... Herrn Joachim Mynsingers von Frudeck. Magdeburg, 1588, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hofmann_leichpredigt_1588/23>, abgerufen am 21.11.2024.