Hofmann, Daniel: Leichpredigt, bey der Begrebniß ... Herrn Joachim Mynsingers von Frudeck. Magdeburg, 1588.schawe / vnd mit jm lebe. Hie bin ich doch ein Frembdtling vnd Gast auff erden / vnd suche mein vaterland im himel Heb. 11. Sintemal vnser bürgerschafft im himel ist. Phil. 3. vnd thu also eine Geistliche beute / dardurch ich den Himmel vor Erde bekome / vnd das noch mehr ist / Mit CHristo dem Erben / ein miterbe aller Himlischen schetze vnd güter werde / derwegen braucht er auch diese wort: Ich beger abzuscheiden / gleich als aus einer vnlustigen herberge vnd die Wohnung zu beziehen / da ich mit Christo sey / vnd Ewige Frewde pflegen müge / Philip. 1. Dis sind nun die Rechten Sterbensgedancken / die man ohn vnterlaß bey gesunden Tagen vmb des einigen sterbstündleins willen / das GOtt der HErr in seiner macht behalten / vben sol / das / wenn die zeit kömpt / man mit Simeon sprechen kan: Nun wolan HErr / Nun / nun geliebt nicht allein dir die Zeit / Sondern ich auffwartender Diener bin bereit / vnd weiss / dein friede werde mich auch im bittern Tode nicht verlassen / Du lessest mich fahren in Friede / Darumb so fahre ich wohl / vnd kriege mehr dann ich lasse / Nemblich / vor das Zeitliche das Ewige Leben. Fraget man: Worauff verlesset sich ein solch hertz? Antwort / auff Gottes wort. Wie weistu / das es warhafftig ist? Ey / Er hat gesprochen / so bin ich worden / Durch sein Wort ist mein Leben auffenthalten / Den schawe / vnd mit jm lebe. Hie bin ich doch ein Frembdtling vnd Gast auff erden / vnd suche mein vaterland im himel Heb. 11. Sintemal vnser bürgerschafft im himel ist. Phil. 3. vnd thu also eine Geistliche beute / dardurch ich den Himmel vor Erde bekome / vnd das noch mehr ist / Mit CHristo dem Erben / ein miterbe aller Himlischen schetze vnd güter werde / derwegen braucht er auch diese wort: Ich beger abzuscheiden / gleich als aus einer vnlustigen herberge vnd die Wohnung zu beziehen / da ich mit Christo sey / vnd Ewige Frewde pflegen müge / Philip. 1. Dis sind nun die Rechten Sterbensgedancken / die man ohn vnterlaß bey gesunden Tagen vmb des einigen sterbstündleins willen / das GOtt der HErr in seiner macht behalten / vben sol / das / wenn die zeit kömpt / man mit Simeon sprechen kan: Nun wolan HErr / Nun / nun geliebt nicht allein dir die Zeit / Sondern ich auffwartender Diener bin bereit / vnd weiss / dein friede werde mich auch im bittern Tode nicht verlassen / Du lessest mich fahren in Friede / Darumb so fahre ich wohl / vnd kriege mehr dann ich lasse / Nemblich / vor das Zeitliche das Ewige Leben. Fraget man: Worauff verlesset sich ein solch hertz? Antwort / auff Gottes wort. Wie weistu / das es warhafftig ist? Ey / Er hat gesprochen / so bin ich worden / Durch sein Wort ist mein Leben auffenthalten / Den <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0046"/> schawe / vnd mit jm lebe. Hie bin ich doch ein Frembdtling vnd Gast auff erden / vnd suche mein vaterland im himel Heb. 11. Sintemal vnser bürgerschafft im himel ist. Phil. 3. vnd thu also eine Geistliche beute / dardurch ich den Himmel vor Erde bekome / vnd das noch mehr ist / Mit CHristo dem Erben / ein miterbe aller Himlischen schetze vnd güter werde / derwegen braucht er auch diese wort: Ich beger abzuscheiden / gleich als aus einer vnlustigen herberge vnd die Wohnung zu beziehen / da ich mit Christo sey / vnd Ewige Frewde pflegen müge / Philip. 1.</p> <p>Dis sind nun die Rechten Sterbensgedancken / die man ohn vnterlaß bey gesunden Tagen vmb des einigen sterbstündleins willen / das GOtt der HErr in seiner macht behalten / vben sol / das / wenn die zeit kömpt / man mit Simeon sprechen kan: Nun wolan HErr / Nun / nun geliebt nicht allein dir die Zeit / Sondern ich auffwartender Diener bin bereit / vnd weiss / dein friede werde mich auch im bittern Tode nicht verlassen / Du lessest mich fahren in Friede / Darumb so fahre ich wohl / vnd kriege mehr dann ich lasse / Nemblich / vor das Zeitliche das Ewige Leben.</p> <p>Fraget man: Worauff verlesset sich ein solch hertz? Antwort / auff Gottes wort. Wie weistu / das es warhafftig ist? Ey / Er hat gesprochen / so bin ich worden / Durch sein Wort ist mein Leben auffenthalten / Den </p> </div> </body> </text> </TEI> [0046]
schawe / vnd mit jm lebe. Hie bin ich doch ein Frembdtling vnd Gast auff erden / vnd suche mein vaterland im himel Heb. 11. Sintemal vnser bürgerschafft im himel ist. Phil. 3. vnd thu also eine Geistliche beute / dardurch ich den Himmel vor Erde bekome / vnd das noch mehr ist / Mit CHristo dem Erben / ein miterbe aller Himlischen schetze vnd güter werde / derwegen braucht er auch diese wort: Ich beger abzuscheiden / gleich als aus einer vnlustigen herberge vnd die Wohnung zu beziehen / da ich mit Christo sey / vnd Ewige Frewde pflegen müge / Philip. 1.
Dis sind nun die Rechten Sterbensgedancken / die man ohn vnterlaß bey gesunden Tagen vmb des einigen sterbstündleins willen / das GOtt der HErr in seiner macht behalten / vben sol / das / wenn die zeit kömpt / man mit Simeon sprechen kan: Nun wolan HErr / Nun / nun geliebt nicht allein dir die Zeit / Sondern ich auffwartender Diener bin bereit / vnd weiss / dein friede werde mich auch im bittern Tode nicht verlassen / Du lessest mich fahren in Friede / Darumb so fahre ich wohl / vnd kriege mehr dann ich lasse / Nemblich / vor das Zeitliche das Ewige Leben.
Fraget man: Worauff verlesset sich ein solch hertz? Antwort / auff Gottes wort. Wie weistu / das es warhafftig ist? Ey / Er hat gesprochen / so bin ich worden / Durch sein Wort ist mein Leben auffenthalten / Den
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Zitationshilfe: | Hofmann, Daniel: Leichpredigt, bey der Begrebniß ... Herrn Joachim Mynsingers von Frudeck. Magdeburg, 1588, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hofmann_leichpredigt_1588/46>, abgerufen am 17.01.2025. |