Hohberg, Wolf Helmhard von: Georgica Curiosa. Bd. 1. Nürnberg, 1682.bigen Lust und Fleiß/ zu anmutigster Gelegenheit selbst gepflantzt/ und Jch habe Euer Gunst und Freundschafft/ als ein unwürdiges Mich betreffend/ weil es scheinen möchte/ ich hätte Oesterreich die- Euer Gunst und Freundschafft Treu-verpflichter und Schuld- willigster Diener Wolff Helmhard Herr von Hohberg Freyherr. Vorrede
bigen Luſt und Fleiß/ zu anmutigſter Gelegenheit ſelbſt gepflantzt/ und Jch habe Euer Gunſt und Freundſchafft/ als ein unwuͤrdiges Mich betreffend/ weil es ſcheinen moͤchte/ ich hätte Oeſterreich die- Euer Gunſt und Freundſchafft Treu-verpflichter und Schuld- willigſter Diener Wolff Helmhard Herr von Hohberg Freyherr. Vorrede
<TEI> <text> <front> <div n="1"> <p><pb facs="#f0010"/> bigen Luſt und Fleiß/ zu anmutigſter Gelegenheit ſelbſt gepflantzt/ und<lb/> fuͤr den Menſchen zubereitet haͤtte. Es läſſet auch dieſer Menſchen-<lb/> liebende Himmliſche Hausherꝛ noch nicht ab/ die groſſe Welt-<hi rendition="#aq">Oeco-<lb/> nomiam</hi> noch immerdar mit ſchoͤnſter und richtigſter Ordnung unauf-<lb/> hoͤrlich zu beſtellen/ zu beleben/ zu nähren/ zu mehren/ zu leiten/ zu fuͤh-<lb/> ren/ und zu regieren; daher die Ewige Weißheit billich ausruffet: <hi rendition="#aq">De-<lb/> litiæ meæ inter Filios Hominum,</hi> alſo/ daß ein jeder Chriſt dieſem gůtigen<lb/> Vatter fuͤr ſeine immerwährende Fuͤrſorg und Gutthat zu dancken<lb/> deſto mehr verbunden lebet.</p><lb/> <p>Jch habe Euer Gunſt und Freundſchafft/ als ein unwuͤrdiges<lb/> Mitgliede/ dieſe meine geringe/ doch gutgemeinte Wirthſchafftshand-<lb/> lung (daraus ein langes und immerwaͤhrendes Regiſter des Him-<lb/> mel-Segens erhellet) hiemit widmen und zueignen wollen/ Sie wer-<lb/> den hoffentlich/ nach ihrer weltbekañten Guͤte/ Hoͤflichkeit und <hi rendition="#aq">Diſcre-<lb/> tion,</hi> wo etwan was mangelhafftes/ ſchlechtes oder ungereimtes mit<lb/> untergelauffen waͤre/ ſolches gnaͤdig uͤbertragen und entſchuldigen/<lb/> helffende/ gleichſam mein <hi rendition="#aq">Perſeus</hi> zu ſeyn/ und mit dem Schilde <hi rendition="#aq">Palladis</hi><lb/> dieſes Werck/ wider die Gifft-Zähne der neidigen <hi rendition="#aq">Meduſe</hi> zu uͤberſchat-<lb/> ten/ und zu beſchirmen. <hi rendition="#aq">Ut ſub magni Nominis umbrâ deliteſcat.</hi></p><lb/> <p>Mich betreffend/ weil es ſcheinen moͤchte/ ich hätte Oeſterreich die-<lb/> ſer Zeit verlaſſen/ habe hiemit dennoch bezeugen wollen/ daß obſchon<lb/> itzund mit dem Leib abwefend/ ich gleichwol mit der Lieb/ <hi rendition="#aq">Affection</hi> und<lb/> Angedencken/ mit unvergeßlicher Treu und allerſchuldigſten Gehor-<lb/> ſam/ gegen meinem allergnaͤdigſten Lands-Fuͤrſten und wehrteſten<lb/> Vatterland die Zeit meines Lebens beſtaͤndig verharren werde; mich<lb/> zu Euer Gunſt und Freundſchafft beharꝛlichen <hi rendition="#aq">Favor,</hi> Dieſelben aber<lb/> Goͤttlicher Gnaden-Obhut ergebend/ und verbleibe</p><lb/> <closer> <salute> <hi rendition="#fr">Euer Gunſt und Freundſchafft</hi><lb/> <hi rendition="#et">Treu-verpflichter und Schuld-<lb/> willigſter<lb/> Diener<lb/><hi rendition="#fr">Wolff Helmhard Herr von Hohberg<lb/> Freyherr.</hi></hi> </salute> </closer> </div><lb/> <fw place="bottom" type="catch"> <hi rendition="#b">Vorrede</hi> </fw><lb/> </front> </text> </TEI> [0010]
bigen Luſt und Fleiß/ zu anmutigſter Gelegenheit ſelbſt gepflantzt/ und
fuͤr den Menſchen zubereitet haͤtte. Es läſſet auch dieſer Menſchen-
liebende Himmliſche Hausherꝛ noch nicht ab/ die groſſe Welt-Oeco-
nomiam noch immerdar mit ſchoͤnſter und richtigſter Ordnung unauf-
hoͤrlich zu beſtellen/ zu beleben/ zu nähren/ zu mehren/ zu leiten/ zu fuͤh-
ren/ und zu regieren; daher die Ewige Weißheit billich ausruffet: De-
litiæ meæ inter Filios Hominum, alſo/ daß ein jeder Chriſt dieſem gůtigen
Vatter fuͤr ſeine immerwährende Fuͤrſorg und Gutthat zu dancken
deſto mehr verbunden lebet.
Jch habe Euer Gunſt und Freundſchafft/ als ein unwuͤrdiges
Mitgliede/ dieſe meine geringe/ doch gutgemeinte Wirthſchafftshand-
lung (daraus ein langes und immerwaͤhrendes Regiſter des Him-
mel-Segens erhellet) hiemit widmen und zueignen wollen/ Sie wer-
den hoffentlich/ nach ihrer weltbekañten Guͤte/ Hoͤflichkeit und Diſcre-
tion, wo etwan was mangelhafftes/ ſchlechtes oder ungereimtes mit
untergelauffen waͤre/ ſolches gnaͤdig uͤbertragen und entſchuldigen/
helffende/ gleichſam mein Perſeus zu ſeyn/ und mit dem Schilde Palladis
dieſes Werck/ wider die Gifft-Zähne der neidigen Meduſe zu uͤberſchat-
ten/ und zu beſchirmen. Ut ſub magni Nominis umbrâ deliteſcat.
Mich betreffend/ weil es ſcheinen moͤchte/ ich hätte Oeſterreich die-
ſer Zeit verlaſſen/ habe hiemit dennoch bezeugen wollen/ daß obſchon
itzund mit dem Leib abwefend/ ich gleichwol mit der Lieb/ Affection und
Angedencken/ mit unvergeßlicher Treu und allerſchuldigſten Gehor-
ſam/ gegen meinem allergnaͤdigſten Lands-Fuͤrſten und wehrteſten
Vatterland die Zeit meines Lebens beſtaͤndig verharren werde; mich
zu Euer Gunſt und Freundſchafft beharꝛlichen Favor, Dieſelben aber
Goͤttlicher Gnaden-Obhut ergebend/ und verbleibe
Euer Gunſt und Freundſchafft
Treu-verpflichter und Schuld-
willigſter
Diener
Wolff Helmhard Herr von Hohberg
Freyherr.
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