Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Hohberg, Wolf Helmhard von: Georgica Curiosa. Bd. 2. Nürnberg, 1682.

Bild:
<< vorherige Seite
Des Adelichen Land- und Feld-Lebens
Cap. LXII.
Von den Hechten.
[Spaltenumbruch]

ES ist kein Fisch/ der eher wächst und groß wird/
wann er genug zu fressen hat/ als der Hecht/ ist
auch/ wiewol er Frösche und Krotten frisset/ ge-
sünder und edler als der Karpfen/ daß man ihn aber
nicht so gemein in den Teichen hat/ ist seine rauberische
Frässigkeit daran Ursach/ weil er alle Fische/ die er ü-
berwältigen kan/ aufraumet/ und gar seines eignen
Geschlechtes nicht verschonet/ er wohnet lieber in den
Flüssen/ als in Teichen/ wiewol sie beederseits zu fin-
den.

Nach Dubravii Meynung/ aus dem Columella,
sollen die grauen und schwartzlichten Hechten besser seyn/
in die Teiche einzusetzen/ als die Gefleckten/ weil diese
viel kleiner bleiben. Jn Seen und Teichen wachsen sie
gern/ wo sie genug zu rauben finden/ wie sie im Atter-
See zu 20 biß über 30 Pfund schwer/ und bißweilen
sieben Viertheil Elen lang und mehr gefangen werden/
allermassen mir die Maß von öffterwolermeldten Herrn
Grafen Khevenhüller selbsten überschicket worden. Die
Schüppen sind so klein/ daß er fast unter die glatten
Schleim-Fische zu rechnen/ sonderlich wann er noch klein
ist/ an dem grossen aber sind die Schüppen dick zusam-
men gefügt.

Der Hecht hat ein langes dauerhafftes Leben/ und
berichtet Jonston, daß die Engelländer den Bauch die-
ses Fisches zwey Finger lang und darüber aufschneiden/
um (wann er fett) die kauffenden anzulocken; und da-
fern er von Niemanden gekaufft wird/ nähen sie ihm nur
die Wunden wieder zu/ thun ihn in einen Behalter/ worinn
etliche Schleyen sind/ anderen schleimichten/ glatten
Haut/ reibt sich der Fisch/ und heilt wieder zusammen.

Er ist gut und wolgeschmack/ er sey gleich klein/ mit-
telmässig oder groß/ doch sind die grossen von einem här-
tern Fleisch/ und werden die von mittlerer Grösse vor die
besten gehalten. Nicht weniger haben die kleinen
Spann-langen Hechtlein/ deren Gräden so subtil/ daß
man solche nicht mercket/ ein gutes gesundes Fleisch.
Sie sind eines langes Lebens/ und erreichen 200 und
mehr Jahr. Die Leber wird für das beste an diesem
Fisch gehalten/ und allerley delicate Speisen daraus
zugerichtet.

Er laicht im Mertzen und April/ bißweilen auch biß
in den May/ nachdem die Witterung und Clima des
Ortes mit sich bringet/ früher oder später; verwunder-
lich ist/ daß er offt in den Teichen am Ausfischen gefun-
den wird/ da man doch keinen eingesetzt/ auch mit Fleiß
verhüten will/ daß keiner soll hinein kommen/ auch sonst
kein fliessendes Wasser dahin seinen Einfluß hat/ so ihn
einführen könnte/ weil sie von den Endten dergestalt hin-
ein gebracht werden/ wann sie etwan anderwärts einen
Hechten mit dem Rogen verschluckt/ und solcher eine star-
cke austreibende purgirende Krafft (wie die jenigen erfah-
ren/ die solchen Rogen essen) in sich hält/ geben die Endten
den eingefressenen Rogen per vomitum bald also fri-
scher wieder von sich/ und wann sich etwas davon/ weil er
noch frisch ist/ an dem Gras oder Geröhrig in den Tei-
chen anlegt/ wird es auf erfolgenden Sonnenschein le-
[Spaltenumbruch] bend gemacht/ und also kommen diese ungebetene Gäste
zuzeiten in die Teiche/ nehmen aber das Jus Hospitii
gar wenig in acht/ sondern laden sich mit grosser Unge-
stümmigkeit selbsten zu gast/ und machen wie die mutwil-
ligen undisciplinirten Soldaten ihr Winter-Quartier
nicht reicher/ sondern nur ärmer.

Wer Teiche hat/ darein Fisch-Bäche gehen/ und
man nicht verwähren kan/ daß allerley Bachfische hinein
kommen/ muß man das Brut desto grösser hinein setzen/ und
gar kleine Hechtlein alle in einer Grösse hinein thun/ die
das Bachbrut/ welches sonst den Karpfen die Nahrung
nimmt/ hinweg raumen/ und können denen schon ergrös-
serten Karpfen nicht schaden; es müssen aber Teiche
seyn/ die man gantz ablassen kan/ dann wann sich nur ein
Hecht darinn verschlägt/ so wird er alles Brut/ was
künfftig eingesetzt wird/ hinweg fressen; nachdem in den
Teichen viel kleine Kottbrut ist/ muß man Hechten
hinein lassen/ sonst soll man sie in keine Karpfen-Teiche
bringen.

D. Joh. Jonstonus in historia naturali de piscibus
Tit. III. Cap.
5. sagt/ er habe einen grossen Hecht gese-
hen/ der einen andern nicht viel kleinern Hechten/ dieser
aber eine Wasser-Maus in seinem Leib gehabt hat.
Und Rondeletius erzehlet/ daß ein Reisender/ als er
seinen Maul-Esel in der Rosne (im Rhodano) trän-
cken wollen/ habe ihn ein Hecht an der untern Lefftzen
ergriffen/ als nun der Esel den Schmertzen empfunden/
sey er aus dem Fluß gesprungen/ den Fisch mit aus dem
Wasser geschleppt/ und mit hefftiger und strenger Er-
schüttlung des Hauptes auf die Erden geworffen/ allda
er von ihm sey gefangen/ und als er ihn zu Hause eröff-
net/ seyen zwey junge Gänslein darinnen gefunden wor-
den.

Noch eine solche Geschicht ist mir im Land ob der
Ennß erzehlt worden/ daß ein Bott der einen grossen
Hecht in ein Kloster (ist mir abgefallen) S. Florian/ o-
der Steyergärsten tragen sollen; und als er daselbst
in einen Wald kommen/ hab ihn die Natur genöthigt/
sich zu entladen/ deßwegen er das Gefässe/ oder den von
Rohr geflochtenen Zecker/ wie mans im Oesterreich heis-
set/ mit den Hechten beyseits gelegt/ entzwischen sey ein
Fuchs kommen/ der den Hechten schleichend anfassen
wollen/ da habe der Hechte ihn bey der Goschen so fest
erdappt/ und so starck gehalten/ daß der Bot über die-
sen Lärmen zu Hülffe kommen/ und den Fuchsen erschla-
gen/ der sich nicht hat entledigen können. Mich dunckt/ ich
hab es zu Aesten im Wirthshaus/ das zwischen Lintz und
Ennß ist/ angemahlt und beschrieben gesehen.

Jm Julio sollen sie am fettesten/ und im October
am gesündesten seyn. Die Bein am Kienbacken zu
Pulver gemacht/ und eines Quintels schwer eingenom-
men/ zermalmen und vertreiben den Nierenstein; diß
Pulver trocknet auch die alten Schäden aus/ und hei-
let sie; mit Wein getruncken/ treibt es den Urin;
und Felix Platerus schreibt/ es diene wider das Sei-
tenstechen. Die Gall dienet für die duncklen Augen.

Pierre
Des Adelichen Land- und Feld-Lebens
Cap. LXII.
Von den Hechten.
[Spaltenumbruch]

ES iſt kein Fiſch/ der eher waͤchſt und groß wird/
wann er genug zu freſſen hat/ als der Hecht/ iſt
auch/ wiewol er Froͤſche und Krotten friſſet/ ge-
ſuͤnder und edler als der Karpfen/ daß man ihn aber
nicht ſo gemein in den Teichen hat/ iſt ſeine rauberiſche
Fraͤſſigkeit daran Urſach/ weil er alle Fiſche/ die er uͤ-
berwaͤltigen kan/ aufraumet/ und gar ſeines eignen
Geſchlechtes nicht verſchonet/ er wohnet lieber in den
Fluͤſſen/ als in Teichen/ wiewol ſie beederſeits zu fin-
den.

Nach Dubravii Meynung/ aus dem Columella,
ſollen die grauen und ſchwartzlichten Hechten beſſer ſeyn/
in die Teiche einzuſetzen/ als die Gefleckten/ weil dieſe
viel kleiner bleiben. Jn Seen und Teichen wachſen ſie
gern/ wo ſie genug zu rauben finden/ wie ſie im Atter-
See zu 20 biß uͤber 30 Pfund ſchwer/ und bißweilen
ſieben Viertheil Elen lang und mehr gefangen werden/
allermaſſen mir die Maß von oͤffterwolermeldten Herꝛn
Grafen Khevenhuͤller ſelbſten uͤberſchicket worden. Die
Schuͤppen ſind ſo klein/ daß er faſt unter die glatten
Schleim-Fiſche zu rechnen/ ſonderlich wann er noch klein
iſt/ an dem groſſen aber ſind die Schuͤppen dick zuſam-
men gefuͤgt.

Der Hecht hat ein langes dauerhafftes Leben/ und
berichtet Jonſton, daß die Engellaͤnder den Bauch die-
ſes Fiſches zwey Finger lang und daruͤber aufſchneiden/
um (wann er fett) die kauffenden anzulocken; und da-
fern er von Niemanden gekaufft wird/ naͤhen ſie ihm nur
die Wunden wieder zu/ thun ihn in einẽ Behalter/ worinn
etliche Schleyen ſind/ anderen ſchleimichten/ glatten
Haut/ reibt ſich der Fiſch/ und heilt wieder zuſammen.

Er iſt gut und wolgeſchmack/ er ſey gleich klein/ mit-
telmaͤſſig oder groß/ doch ſind die groſſen von einem haͤr-
tern Fleiſch/ und werden die von mittlerer Groͤſſe vor die
beſten gehalten. Nicht weniger haben die kleinen
Spann-langen Hechtlein/ deren Graͤden ſo ſubtil/ daß
man ſolche nicht mercket/ ein gutes geſundes Fleiſch.
Sie ſind eines langes Lebens/ und erreichen 200 und
mehr Jahr. Die Leber wird fuͤr das beſte an dieſem
Fiſch gehalten/ und allerley delicate Speiſen daraus
zugerichtet.

Er laicht im Mertzen und April/ bißweilen auch biß
in den May/ nachdem die Witterung und Clima des
Ortes mit ſich bringet/ fruͤher oder ſpaͤter; verwunder-
lich iſt/ daß er offt in den Teichen am Ausfiſchen gefun-
den wird/ da man doch keinen eingeſetzt/ auch mit Fleiß
verhuͤten will/ daß keiner ſoll hinein kommen/ auch ſonſt
kein flieſſendes Waſſer dahin ſeinen Einfluß hat/ ſo ihn
einfuͤhren koͤnnte/ weil ſie von den Endten dergeſtalt hin-
ein gebracht werden/ wann ſie etwan anderwaͤrts einen
Hechten mit dem Rogen verſchluckt/ und ſolcher eine ſtar-
cke austreibende purgirende Krafft (wie die jenigẽ erfah-
ren/ die ſolchen Rogen eſſen) in ſich haͤlt/ geben die Endten
den eingefreſſenen Rogen per vomitum bald alſo fri-
ſcher wieder von ſich/ und wann ſich etwas davon/ weil er
noch friſch iſt/ an dem Gras oder Geroͤhrig in den Tei-
chen anlegt/ wird es auf erfolgenden Sonnenſchein le-
[Spaltenumbruch] bend gemacht/ und alſo kommen dieſe ungebetene Gaͤſte
zuzeiten in die Teiche/ nehmen aber das Jus Hoſpitii
gar wenig in acht/ ſondern laden ſich mit groſſer Unge-
ſtuͤmmigkeit ſelbſten zu gaſt/ und machen wie die mutwil-
ligen undiſciplinirten Soldaten ihr Winter-Quartier
nicht reicher/ ſondern nur aͤrmer.

Wer Teiche hat/ darein Fiſch-Baͤche gehen/ und
man nicht verwaͤhren kan/ daß allerley Bachfiſche hinein
kom̃en/ muß man das Brut deſto groͤſſer hinein ſetzen/ uñ
gar kleine Hechtlein alle in einer Groͤſſe hinein thun/ die
das Bachbrut/ welches ſonſt den Karpfen die Nahrung
nimmt/ hinweg raumen/ und koͤnnen denen ſchon ergroͤſ-
ſerten Karpfen nicht ſchaden; es muͤſſen aber Teiche
ſeyn/ die man gantz ablaſſen kan/ dann wann ſich nur ein
Hecht darinn verſchlaͤgt/ ſo wird er alles Brut/ was
kuͤnfftig eingeſetzt wird/ hinweg freſſen; nachdem in den
Teichen viel kleine Kottbrut iſt/ muß man Hechten
hinein laſſen/ ſonſt ſoll man ſie in keine Karpfen-Teiche
bringen.

D. Joh. Jonſtonus in hiſtoriâ naturali de piſcibus
Tit. III. Cap.
5. ſagt/ er habe einen groſſen Hecht geſe-
hen/ der einen andern nicht viel kleinern Hechten/ dieſer
aber eine Waſſer-Maus in ſeinem Leib gehabt hat.
Und Rondeletius erzehlet/ daß ein Reiſender/ als er
ſeinen Maul-Eſel in der Roſne (im Rhodano) traͤn-
cken wollen/ habe ihn ein Hecht an der untern Lefftzen
ergriffen/ als nun der Eſel den Schmertzen empfunden/
ſey er aus dem Fluß geſprungen/ den Fiſch mit aus dem
Waſſer geſchleppt/ und mit hefftiger und ſtrenger Er-
ſchuͤttlung des Hauptes auf die Erden geworffen/ allda
er von ihm ſey gefangen/ und als er ihn zu Hauſe eroͤff-
net/ ſeyen zwey junge Gaͤnslein darinnen gefunden wor-
den.

Noch eine ſolche Geſchicht iſt mir im Land ob der
Ennß erzehlt worden/ daß ein Bott der einen groſſen
Hecht in ein Kloſter (iſt mir abgefallen) S. Florian/ o-
der Steyergaͤrſten tragen ſollen; und als er daſelbſt
in einen Wald kommen/ hab ihn die Natur genoͤthigt/
ſich zu entladen/ deßwegen er das Gefaͤſſe/ oder den von
Rohr geflochtenen Zecker/ wie mans im Oeſterreich heiſ-
ſet/ mit den Hechten beyſeits gelegt/ entzwiſchen ſey ein
Fuchs kommen/ der den Hechten ſchleichend anfaſſen
wollen/ da habe der Hechte ihn bey der Goſchen ſo feſt
erdappt/ und ſo ſtarck gehalten/ daß der Bot uͤber die-
ſen Laͤrmen zu Huͤlffe kommen/ und den Fuchſen erſchla-
gen/ der ſich nicht hat entledigen koͤnnen. Mich dunckt/ ich
hab es zu Aeſten im Wirthshaus/ das zwiſchen Lintz und
Ennß iſt/ angemahlt und beſchrieben geſehen.

Jm Julio ſollen ſie am fetteſten/ und im October
am geſuͤndeſten ſeyn. Die Bein am Kienbacken zu
Pulver gemacht/ und eines Quintels ſchwer eingenom-
men/ zermalmen und vertreiben den Nierenſtein; diß
Pulver trocknet auch die alten Schaͤden aus/ und hei-
let ſie; mit Wein getruncken/ treibt es den Urin;
und Felix Platerus ſchreibt/ es diene wider das Sei-
tenſtechen. Die Gall dienet fuͤr die duncklen Augen.

Pierre
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <pb facs="#f0522" n="504"/>
          <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#b">Des Adelichen Land- und Feld-Lebens</hi> </fw><lb/>
          <div n="3">
            <head> <hi rendition="#b"> <hi rendition="#aq"> <hi rendition="#g"><hi rendition="#k">Cap.</hi> LXII.</hi> </hi> </hi><lb/> <hi rendition="#fr">Von den Hechten.</hi> </head><lb/>
            <cb/>
            <p><hi rendition="#in">E</hi>S i&#x017F;t kein Fi&#x017F;ch/ der eher wa&#x0364;ch&#x017F;t und groß wird/<lb/>
wann er genug zu fre&#x017F;&#x017F;en hat/ als der Hecht/ i&#x017F;t<lb/>
auch/ wiewol er Fro&#x0364;&#x017F;che und Krotten fri&#x017F;&#x017F;et/ ge-<lb/>
&#x017F;u&#x0364;nder und edler als der Karpfen/ daß man ihn aber<lb/>
nicht &#x017F;o gemein in den Teichen hat/ i&#x017F;t &#x017F;eine rauberi&#x017F;che<lb/>
Fra&#x0364;&#x017F;&#x017F;igkeit daran Ur&#x017F;ach/ weil er alle Fi&#x017F;che/ die er u&#x0364;-<lb/>
berwa&#x0364;ltigen kan/ aufraumet/ und gar &#x017F;eines eignen<lb/>
Ge&#x017F;chlechtes nicht ver&#x017F;chonet/ er wohnet lieber in den<lb/>
Flu&#x0364;&#x017F;&#x017F;en/ als in Teichen/ wiewol &#x017F;ie beeder&#x017F;eits zu fin-<lb/>
den.</p><lb/>
            <p>Nach <hi rendition="#aq">Dubravii</hi> Meynung/ aus dem <hi rendition="#aq">Columella,</hi><lb/>
&#x017F;ollen die grauen und &#x017F;chwartzlichten Hechten be&#x017F;&#x017F;er &#x017F;eyn/<lb/>
in die Teiche einzu&#x017F;etzen/ als die Gefleckten/ weil die&#x017F;e<lb/>
viel kleiner bleiben. Jn Seen und Teichen wach&#x017F;en &#x017F;ie<lb/>
gern/ wo &#x017F;ie genug zu rauben finden/ wie &#x017F;ie im Atter-<lb/>
See zu 20 biß u&#x0364;ber 30 Pfund &#x017F;chwer/ und bißweilen<lb/>
&#x017F;ieben Viertheil Elen lang und mehr gefangen werden/<lb/>
allerma&#x017F;&#x017F;en mir die Maß von o&#x0364;ffterwolermeldten Her&#xA75B;n<lb/>
Grafen Khevenhu&#x0364;ller &#x017F;elb&#x017F;ten u&#x0364;ber&#x017F;chicket worden. Die<lb/>
Schu&#x0364;ppen &#x017F;ind &#x017F;o klein/ daß er fa&#x017F;t unter die glatten<lb/>
Schleim-Fi&#x017F;che zu rechnen/ &#x017F;onderlich wann er noch klein<lb/>
i&#x017F;t/ an dem gro&#x017F;&#x017F;en aber &#x017F;ind die Schu&#x0364;ppen dick zu&#x017F;am-<lb/>
men gefu&#x0364;gt.</p><lb/>
            <p>Der Hecht hat ein langes dauerhafftes Leben/ und<lb/>
berichtet <hi rendition="#aq">Jon&#x017F;ton,</hi> daß die Engella&#x0364;nder den Bauch die-<lb/>
&#x017F;es Fi&#x017F;ches zwey Finger lang und daru&#x0364;ber auf&#x017F;chneiden/<lb/>
um (wann er fett) die kauffenden anzulocken; und da-<lb/>
fern er von Niemanden gekaufft wird/ na&#x0364;hen &#x017F;ie ihm nur<lb/>
die Wunden wieder zu/ thun ihn in eine&#x0303; Behalter/ worinn<lb/>
etliche Schleyen &#x017F;ind/ anderen &#x017F;chleimichten/ glatten<lb/>
Haut/ reibt &#x017F;ich der Fi&#x017F;ch/ und heilt wieder zu&#x017F;ammen.</p><lb/>
            <p>Er i&#x017F;t gut und wolge&#x017F;chmack/ er &#x017F;ey gleich klein/ mit-<lb/>
telma&#x0364;&#x017F;&#x017F;ig oder groß/ doch &#x017F;ind die gro&#x017F;&#x017F;en von einem ha&#x0364;r-<lb/>
tern Flei&#x017F;ch/ und werden die von mittlerer Gro&#x0364;&#x017F;&#x017F;e vor die<lb/>
be&#x017F;ten gehalten. Nicht weniger haben die kleinen<lb/>
Spann-langen Hechtlein/ deren Gra&#x0364;den &#x017F;o &#x017F;ubtil/ daß<lb/>
man &#x017F;olche nicht mercket/ ein gutes ge&#x017F;undes Flei&#x017F;ch.<lb/>
Sie &#x017F;ind eines langes Lebens/ und erreichen 200 und<lb/>
mehr Jahr. Die Leber wird fu&#x0364;r das be&#x017F;te an die&#x017F;em<lb/>
Fi&#x017F;ch gehalten/ und allerley <hi rendition="#aq">delica</hi>te Spei&#x017F;en daraus<lb/>
zugerichtet.</p><lb/>
            <p>Er laicht im Mertzen und April/ bißweilen auch biß<lb/>
in den May/ nachdem die Witterung und <hi rendition="#aq">Clima</hi> des<lb/>
Ortes mit &#x017F;ich bringet/ fru&#x0364;her oder &#x017F;pa&#x0364;ter; verwunder-<lb/>
lich i&#x017F;t/ daß er offt in den Teichen am Ausfi&#x017F;chen gefun-<lb/>
den wird/ da man doch keinen einge&#x017F;etzt/ auch mit Fleiß<lb/>
verhu&#x0364;ten will/ daß keiner &#x017F;oll hinein kommen/ auch &#x017F;on&#x017F;t<lb/>
kein flie&#x017F;&#x017F;endes Wa&#x017F;&#x017F;er dahin &#x017F;einen Einfluß hat/ &#x017F;o ihn<lb/>
einfu&#x0364;hren ko&#x0364;nnte/ weil &#x017F;ie von den Endten derge&#x017F;talt hin-<lb/>
ein gebracht werden/ wann &#x017F;ie etwan anderwa&#x0364;rts einen<lb/>
Hechten mit dem Rogen ver&#x017F;chluckt/ und &#x017F;olcher eine &#x017F;tar-<lb/>
cke austreibende purgirende Krafft (wie die jenige&#x0303; erfah-<lb/>
ren/ die &#x017F;olchen Rogen e&#x017F;&#x017F;en) in &#x017F;ich ha&#x0364;lt/ geben die Endten<lb/>
den eingefre&#x017F;&#x017F;enen Rogen <hi rendition="#aq">per vomitum</hi> bald al&#x017F;o fri-<lb/>
&#x017F;cher wieder von &#x017F;ich/ und wann &#x017F;ich etwas davon/ weil er<lb/>
noch fri&#x017F;ch i&#x017F;t/ an dem Gras oder Gero&#x0364;hrig in den Tei-<lb/>
chen anlegt/ wird es auf erfolgenden Sonnen&#x017F;chein le-<lb/><cb/>
bend gemacht/ und al&#x017F;o kommen die&#x017F;e ungebetene Ga&#x0364;&#x017F;te<lb/>
zuzeiten in die Teiche/ nehmen aber das <hi rendition="#aq">Jus Ho&#x017F;pitii</hi><lb/>
gar wenig in acht/ &#x017F;ondern laden &#x017F;ich mit gro&#x017F;&#x017F;er Unge-<lb/>
&#x017F;tu&#x0364;mmigkeit &#x017F;elb&#x017F;ten zu ga&#x017F;t/ und machen wie die mutwil-<lb/>
ligen un<hi rendition="#aq">di&#x017F;ciplinir</hi>ten Soldaten ihr Winter-Quartier<lb/>
nicht reicher/ &#x017F;ondern nur a&#x0364;rmer.</p><lb/>
            <p>Wer Teiche hat/ darein Fi&#x017F;ch-Ba&#x0364;che gehen/ und<lb/>
man nicht verwa&#x0364;hren kan/ daß allerley Bachfi&#x017F;che hinein<lb/>
kom&#x0303;en/ muß man das Brut de&#x017F;to gro&#x0364;&#x017F;&#x017F;er hinein &#x017F;etzen/ un&#x0303;<lb/>
gar kleine Hechtlein alle in einer Gro&#x0364;&#x017F;&#x017F;e hinein thun/ die<lb/>
das Bachbrut/ welches &#x017F;on&#x017F;t den Karpfen die Nahrung<lb/>
nimmt/ hinweg raumen/ und ko&#x0364;nnen denen &#x017F;chon ergro&#x0364;&#x017F;-<lb/>
&#x017F;erten Karpfen nicht &#x017F;chaden; es mu&#x0364;&#x017F;&#x017F;en aber Teiche<lb/>
&#x017F;eyn/ die man gantz abla&#x017F;&#x017F;en kan/ dann wann &#x017F;ich nur ein<lb/>
Hecht darinn ver&#x017F;chla&#x0364;gt/ &#x017F;o wird er alles Brut/ was<lb/>
ku&#x0364;nfftig einge&#x017F;etzt wird/ hinweg fre&#x017F;&#x017F;en; nachdem in den<lb/>
Teichen viel kleine Kottbrut i&#x017F;t/ muß man Hechten<lb/>
hinein la&#x017F;&#x017F;en/ &#x017F;on&#x017F;t &#x017F;oll man &#x017F;ie in keine Karpfen-Teiche<lb/>
bringen.</p><lb/>
            <p><hi rendition="#aq">D. Joh. Jon&#x017F;tonus in hi&#x017F;toriâ naturali de pi&#x017F;cibus<lb/>
Tit. III. Cap.</hi> 5. &#x017F;agt/ er habe einen gro&#x017F;&#x017F;en Hecht ge&#x017F;e-<lb/>
hen/ der einen andern nicht viel kleinern Hechten/ die&#x017F;er<lb/>
aber eine Wa&#x017F;&#x017F;er-Maus in &#x017F;einem Leib gehabt hat.<lb/>
Und <hi rendition="#aq">Rondeletius</hi> erzehlet/ daß ein Rei&#x017F;ender/ als er<lb/>
&#x017F;einen Maul-E&#x017F;el in der <hi rendition="#aq">Ro&#x017F;ne</hi> (im <hi rendition="#aq">Rhodano</hi>) tra&#x0364;n-<lb/>
cken wollen/ habe ihn ein Hecht an der untern Lefftzen<lb/>
ergriffen/ als nun der E&#x017F;el den Schmertzen empfunden/<lb/>
&#x017F;ey er aus dem Fluß ge&#x017F;prungen/ den Fi&#x017F;ch mit aus dem<lb/>
Wa&#x017F;&#x017F;er ge&#x017F;chleppt/ und mit hefftiger und &#x017F;trenger Er-<lb/>
&#x017F;chu&#x0364;ttlung des Hauptes auf die Erden geworffen/ allda<lb/>
er von ihm &#x017F;ey gefangen/ und als er ihn zu Hau&#x017F;e ero&#x0364;ff-<lb/>
net/ &#x017F;eyen zwey junge Ga&#x0364;nslein darinnen gefunden wor-<lb/>
den.</p><lb/>
            <p>Noch eine &#x017F;olche Ge&#x017F;chicht i&#x017F;t mir im Land ob der<lb/>
Ennß erzehlt worden/ daß ein Bott der einen gro&#x017F;&#x017F;en<lb/>
Hecht in ein Klo&#x017F;ter (i&#x017F;t mir abgefallen) S. Florian/ o-<lb/>
der Steyerga&#x0364;r&#x017F;ten tragen &#x017F;ollen; und als er da&#x017F;elb&#x017F;t<lb/>
in einen Wald kommen/ hab ihn die Natur geno&#x0364;thigt/<lb/>
&#x017F;ich zu entladen/ deßwegen er das Gefa&#x0364;&#x017F;&#x017F;e/ oder den von<lb/>
Rohr geflochtenen Zecker/ wie mans im Oe&#x017F;terreich hei&#x017F;-<lb/>
&#x017F;et/ mit den Hechten bey&#x017F;eits gelegt/ entzwi&#x017F;chen &#x017F;ey ein<lb/>
Fuchs kommen/ der den Hechten &#x017F;chleichend anfa&#x017F;&#x017F;en<lb/>
wollen/ da habe der Hechte ihn bey der Go&#x017F;chen &#x017F;o fe&#x017F;t<lb/>
erdappt/ und &#x017F;o &#x017F;tarck gehalten/ daß der Bot u&#x0364;ber die-<lb/>
&#x017F;en La&#x0364;rmen zu Hu&#x0364;lffe kommen/ und den Fuch&#x017F;en er&#x017F;chla-<lb/>
gen/ der &#x017F;ich nicht hat entledigen ko&#x0364;nnen. Mich dunckt/ ich<lb/>
hab es zu Ae&#x017F;ten im Wirthshaus/ das zwi&#x017F;chen Lintz und<lb/>
Ennß i&#x017F;t/ angemahlt und be&#x017F;chrieben ge&#x017F;ehen.</p><lb/>
            <p>Jm Julio &#x017F;ollen &#x017F;ie am fette&#x017F;ten/ und im October<lb/>
am ge&#x017F;u&#x0364;nde&#x017F;ten &#x017F;eyn. Die Bein am Kienbacken zu<lb/>
Pulver gemacht/ und eines Quintels &#x017F;chwer eingenom-<lb/>
men/ zermalmen und vertreiben den Nieren&#x017F;tein; diß<lb/>
Pulver trocknet auch die alten Scha&#x0364;den aus/ und hei-<lb/>
let &#x017F;ie; mit Wein getruncken/ treibt es den Urin;<lb/>
und <hi rendition="#aq">Felix Platerus</hi> &#x017F;chreibt/ es diene wider das Sei-<lb/>
ten&#x017F;techen. Die Gall dienet fu&#x0364;r die duncklen Augen.</p><lb/>
            <fw place="bottom" type="catch"> <hi rendition="#aq">Pierre</hi> </fw><lb/>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[504/0522] Des Adelichen Land- und Feld-Lebens Cap. LXII. Von den Hechten. ES iſt kein Fiſch/ der eher waͤchſt und groß wird/ wann er genug zu freſſen hat/ als der Hecht/ iſt auch/ wiewol er Froͤſche und Krotten friſſet/ ge- ſuͤnder und edler als der Karpfen/ daß man ihn aber nicht ſo gemein in den Teichen hat/ iſt ſeine rauberiſche Fraͤſſigkeit daran Urſach/ weil er alle Fiſche/ die er uͤ- berwaͤltigen kan/ aufraumet/ und gar ſeines eignen Geſchlechtes nicht verſchonet/ er wohnet lieber in den Fluͤſſen/ als in Teichen/ wiewol ſie beederſeits zu fin- den. Nach Dubravii Meynung/ aus dem Columella, ſollen die grauen und ſchwartzlichten Hechten beſſer ſeyn/ in die Teiche einzuſetzen/ als die Gefleckten/ weil dieſe viel kleiner bleiben. Jn Seen und Teichen wachſen ſie gern/ wo ſie genug zu rauben finden/ wie ſie im Atter- See zu 20 biß uͤber 30 Pfund ſchwer/ und bißweilen ſieben Viertheil Elen lang und mehr gefangen werden/ allermaſſen mir die Maß von oͤffterwolermeldten Herꝛn Grafen Khevenhuͤller ſelbſten uͤberſchicket worden. Die Schuͤppen ſind ſo klein/ daß er faſt unter die glatten Schleim-Fiſche zu rechnen/ ſonderlich wann er noch klein iſt/ an dem groſſen aber ſind die Schuͤppen dick zuſam- men gefuͤgt. Der Hecht hat ein langes dauerhafftes Leben/ und berichtet Jonſton, daß die Engellaͤnder den Bauch die- ſes Fiſches zwey Finger lang und daruͤber aufſchneiden/ um (wann er fett) die kauffenden anzulocken; und da- fern er von Niemanden gekaufft wird/ naͤhen ſie ihm nur die Wunden wieder zu/ thun ihn in einẽ Behalter/ worinn etliche Schleyen ſind/ anderen ſchleimichten/ glatten Haut/ reibt ſich der Fiſch/ und heilt wieder zuſammen. Er iſt gut und wolgeſchmack/ er ſey gleich klein/ mit- telmaͤſſig oder groß/ doch ſind die groſſen von einem haͤr- tern Fleiſch/ und werden die von mittlerer Groͤſſe vor die beſten gehalten. Nicht weniger haben die kleinen Spann-langen Hechtlein/ deren Graͤden ſo ſubtil/ daß man ſolche nicht mercket/ ein gutes geſundes Fleiſch. Sie ſind eines langes Lebens/ und erreichen 200 und mehr Jahr. Die Leber wird fuͤr das beſte an dieſem Fiſch gehalten/ und allerley delicate Speiſen daraus zugerichtet. Er laicht im Mertzen und April/ bißweilen auch biß in den May/ nachdem die Witterung und Clima des Ortes mit ſich bringet/ fruͤher oder ſpaͤter; verwunder- lich iſt/ daß er offt in den Teichen am Ausfiſchen gefun- den wird/ da man doch keinen eingeſetzt/ auch mit Fleiß verhuͤten will/ daß keiner ſoll hinein kommen/ auch ſonſt kein flieſſendes Waſſer dahin ſeinen Einfluß hat/ ſo ihn einfuͤhren koͤnnte/ weil ſie von den Endten dergeſtalt hin- ein gebracht werden/ wann ſie etwan anderwaͤrts einen Hechten mit dem Rogen verſchluckt/ und ſolcher eine ſtar- cke austreibende purgirende Krafft (wie die jenigẽ erfah- ren/ die ſolchen Rogen eſſen) in ſich haͤlt/ geben die Endten den eingefreſſenen Rogen per vomitum bald alſo fri- ſcher wieder von ſich/ und wann ſich etwas davon/ weil er noch friſch iſt/ an dem Gras oder Geroͤhrig in den Tei- chen anlegt/ wird es auf erfolgenden Sonnenſchein le- bend gemacht/ und alſo kommen dieſe ungebetene Gaͤſte zuzeiten in die Teiche/ nehmen aber das Jus Hoſpitii gar wenig in acht/ ſondern laden ſich mit groſſer Unge- ſtuͤmmigkeit ſelbſten zu gaſt/ und machen wie die mutwil- ligen undiſciplinirten Soldaten ihr Winter-Quartier nicht reicher/ ſondern nur aͤrmer. Wer Teiche hat/ darein Fiſch-Baͤche gehen/ und man nicht verwaͤhren kan/ daß allerley Bachfiſche hinein kom̃en/ muß man das Brut deſto groͤſſer hinein ſetzen/ uñ gar kleine Hechtlein alle in einer Groͤſſe hinein thun/ die das Bachbrut/ welches ſonſt den Karpfen die Nahrung nimmt/ hinweg raumen/ und koͤnnen denen ſchon ergroͤſ- ſerten Karpfen nicht ſchaden; es muͤſſen aber Teiche ſeyn/ die man gantz ablaſſen kan/ dann wann ſich nur ein Hecht darinn verſchlaͤgt/ ſo wird er alles Brut/ was kuͤnfftig eingeſetzt wird/ hinweg freſſen; nachdem in den Teichen viel kleine Kottbrut iſt/ muß man Hechten hinein laſſen/ ſonſt ſoll man ſie in keine Karpfen-Teiche bringen. D. Joh. Jonſtonus in hiſtoriâ naturali de piſcibus Tit. III. Cap. 5. ſagt/ er habe einen groſſen Hecht geſe- hen/ der einen andern nicht viel kleinern Hechten/ dieſer aber eine Waſſer-Maus in ſeinem Leib gehabt hat. Und Rondeletius erzehlet/ daß ein Reiſender/ als er ſeinen Maul-Eſel in der Roſne (im Rhodano) traͤn- cken wollen/ habe ihn ein Hecht an der untern Lefftzen ergriffen/ als nun der Eſel den Schmertzen empfunden/ ſey er aus dem Fluß geſprungen/ den Fiſch mit aus dem Waſſer geſchleppt/ und mit hefftiger und ſtrenger Er- ſchuͤttlung des Hauptes auf die Erden geworffen/ allda er von ihm ſey gefangen/ und als er ihn zu Hauſe eroͤff- net/ ſeyen zwey junge Gaͤnslein darinnen gefunden wor- den. Noch eine ſolche Geſchicht iſt mir im Land ob der Ennß erzehlt worden/ daß ein Bott der einen groſſen Hecht in ein Kloſter (iſt mir abgefallen) S. Florian/ o- der Steyergaͤrſten tragen ſollen; und als er daſelbſt in einen Wald kommen/ hab ihn die Natur genoͤthigt/ ſich zu entladen/ deßwegen er das Gefaͤſſe/ oder den von Rohr geflochtenen Zecker/ wie mans im Oeſterreich heiſ- ſet/ mit den Hechten beyſeits gelegt/ entzwiſchen ſey ein Fuchs kommen/ der den Hechten ſchleichend anfaſſen wollen/ da habe der Hechte ihn bey der Goſchen ſo feſt erdappt/ und ſo ſtarck gehalten/ daß der Bot uͤber die- ſen Laͤrmen zu Huͤlffe kommen/ und den Fuchſen erſchla- gen/ der ſich nicht hat entledigen koͤnnen. Mich dunckt/ ich hab es zu Aeſten im Wirthshaus/ das zwiſchen Lintz und Ennß iſt/ angemahlt und beſchrieben geſehen. Jm Julio ſollen ſie am fetteſten/ und im October am geſuͤndeſten ſeyn. Die Bein am Kienbacken zu Pulver gemacht/ und eines Quintels ſchwer eingenom- men/ zermalmen und vertreiben den Nierenſtein; diß Pulver trocknet auch die alten Schaͤden aus/ und hei- let ſie; mit Wein getruncken/ treibt es den Urin; und Felix Platerus ſchreibt/ es diene wider das Sei- tenſtechen. Die Gall dienet fuͤr die duncklen Augen. Pierre

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/hohberg_georgica02_1682
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/hohberg_georgica02_1682/522
Zitationshilfe: Hohberg, Wolf Helmhard von: Georgica Curiosa. Bd. 2. Nürnberg, 1682, S. 504. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hohberg_georgica02_1682/522>, abgerufen am 22.11.2024.