Holtei, Karl von: Die Vagabunden. Bd. 2. Breslau, 1852.Sie waren also nach Pamela's Tode noch einmal "Wie so, noch einmal?" fragte Schkramprl erstaunt Das müssen Sie besser wissen, als ich. Jch "Kinder? Jch? Könnte mir nicht einfallen." So sind das Jhre Pflegekinder, die hier im Wa- "Schöne Kinder! Der Husar hat seine achtund- Zwerge, also? "Natürlich; was denn sonst? Die beiden Schwe- Jn Jhrem Hause? "Welches oben auf den Wagen gepackt ist. -- Sie waren alſo nach Pamela’s Tode noch einmal „Wie ſo, noch einmal?“ fragte Schkramprl erſtaunt Das muͤſſen Sie beſſer wiſſen, als ich. Jch „Kinder? Jch? Koͤnnte mir nicht einfallen.“ So ſind das Jhre Pflegekinder, die hier im Wa- „Schoͤne Kinder! Der Huſar hat ſeine achtund- Zwerge, alſo? „Natuͤrlich; was denn ſonſt? Die beiden Schwe- Jn Jhrem Hauſe? „Welches oben auf den Wagen gepackt iſt. — <TEI> <text> <body> <div n="1"> <pb facs="#f0161" n="159"/> <p>Sie waren alſo nach Pamela’s Tode noch einmal<lb/> verheirathet? fragte Anton.</p><lb/> <p>„Wie ſo, noch einmal?“ fragte Schkramprl erſtaunt<lb/> zuruͤck.</p><lb/> <p>Das muͤſſen Sie beſſer wiſſen, als ich. Jch<lb/> meinte nur, da Sie doch drei Kinder beſitzen ...</p><lb/> <p>„Kinder? Jch? Koͤnnte mir nicht einfallen.“</p><lb/> <p>So ſind das Jhre Pflegekinder, die hier im Wa-<lb/> gen ſchlummern?</p><lb/> <p>„Schoͤne Kinder! Der Huſar hat ſeine achtund-<lb/> zwanzig; die beiden Dirnen zuſammen wenigſtens<lb/> fuͤnfzig Jahre.“</p><lb/> <p>Zwerge, alſo?</p><lb/> <p>„Natuͤrlich; was denn ſonſt? Die beiden Schwe-<lb/> ſtern hab’ ich in der Schweiz von ihren Eltern<lb/> gekauft; mit denen reiſ’ ich jetzt ſchon ſeit laͤnger als<lb/> zehn Jahren. Den Kerl hab’ ich erſt vor drei Jahren<lb/> in Turin gefunden und hab’ ihn mitgenommen. Der<lb/> inſolente Schlingel bezieht foͤrmlich Gage, hat ſein<lb/> eigenes Zimmer in meinem Hauſe, — ...“</p><lb/> <p>Jn Jhrem Hauſe?</p><lb/> <p>„Welches oben auf den Wagen gepackt iſt. —<lb/> Jch fuͤttere ihn mit den beſten Biſſen, mache ihm alle<lb/> Avancen, hoffte, das kleine Geſindel ſollte hecken?<lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [159/0161]
Sie waren alſo nach Pamela’s Tode noch einmal
verheirathet? fragte Anton.
„Wie ſo, noch einmal?“ fragte Schkramprl erſtaunt
zuruͤck.
Das muͤſſen Sie beſſer wiſſen, als ich. Jch
meinte nur, da Sie doch drei Kinder beſitzen ...
„Kinder? Jch? Koͤnnte mir nicht einfallen.“
So ſind das Jhre Pflegekinder, die hier im Wa-
gen ſchlummern?
„Schoͤne Kinder! Der Huſar hat ſeine achtund-
zwanzig; die beiden Dirnen zuſammen wenigſtens
fuͤnfzig Jahre.“
Zwerge, alſo?
„Natuͤrlich; was denn ſonſt? Die beiden Schwe-
ſtern hab’ ich in der Schweiz von ihren Eltern
gekauft; mit denen reiſ’ ich jetzt ſchon ſeit laͤnger als
zehn Jahren. Den Kerl hab’ ich erſt vor drei Jahren
in Turin gefunden und hab’ ihn mitgenommen. Der
inſolente Schlingel bezieht foͤrmlich Gage, hat ſein
eigenes Zimmer in meinem Hauſe, — ...“
Jn Jhrem Hauſe?
„Welches oben auf den Wagen gepackt iſt. —
Jch fuͤttere ihn mit den beſten Biſſen, mache ihm alle
Avancen, hoffte, das kleine Geſindel ſollte hecken?
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Zitationshilfe: | Holtei, Karl von: Die Vagabunden. Bd. 2. Breslau, 1852, S. 159. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/holtei_vagabunden02_1852/161>, abgerufen am 16.02.2025. |