Holtei, Karl von: Die Vagabunden. Bd. 3. Breslau, 1852.zieht eine Karte heraus: solch' ein glattes Ding, Bei allen Heiligen, der Maestro erkennt ihn an. Anton, durch jenen dunklen Drang geleitet, der zieht eine Karte heraus: ſolch’ ein glattes Ding, Bei allen Heiligen, der Maëſtro erkennt ihn an. Anton, durch jenen dunklen Drang geleitet, der <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0084" n="80"/> zieht eine Karte heraus: ſolch’ ein glattes Ding,<lb/> worauf die Vornehmen und Reichen ihre Namen<lb/> ſetzen, in Kupfer geſtochen ...“</p><lb/> <p>Bei allen Heiligen, der Ma<hi rendition="#aq">ë</hi>ſtro erkennt ihn an.<lb/> Kaum hatte er geleſen, ſo umarmte er den Jungen.<lb/> Kommt mit mir, Freund, laßt uns gehen. Heute zu<lb/> Nacht muß ich meine Thiere ohne ſeine Beihuͤlfe ver-<lb/> ſorgen, mit dem „Kleinen.“ Der große Burſche iſt<lb/> unter die Grafen gegangen.</p><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <p>Anton, durch jenen dunklen Drang geleitet, der<lb/> uns dem Wunderbaren entgegen treibt, der uns die<lb/> Naͤhe großer Kuͤnſtler ſuchen und wuͤnſchen laͤßt, ohne<lb/> daß wir gruͤndliche Urſachen fuͤr ſolche Wuͤnſche auf-<lb/> zuweiſen vermoͤchten, war denn auch richtig durch das<lb/> Gewuͤhl verehrender, lobpreiſender Damen und Her-<lb/> ren, welche ſich Sonnen gleich um eine Haupt-Sonne<lb/> drehten, bis zu dieſer gelangt. Er, der aͤrmſte, kleinſte<lb/> Wandelſtern auf irrer Bahn ſchweifend, fuhr planlos<lb/> zwiſchen Planeten, Monde, Trabanten jedes Kalibers.<lb/> Wie er dem Zauberer Nicolo Paganini gegenuͤber-<lb/> ſtand, wußt’ er nicht, was er ſagen oder thun ſolle.<lb/> Er bot ihm nur Lipinski’s Karte dar. Sobald<lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [80/0084]
zieht eine Karte heraus: ſolch’ ein glattes Ding,
worauf die Vornehmen und Reichen ihre Namen
ſetzen, in Kupfer geſtochen ...“
Bei allen Heiligen, der Maëſtro erkennt ihn an.
Kaum hatte er geleſen, ſo umarmte er den Jungen.
Kommt mit mir, Freund, laßt uns gehen. Heute zu
Nacht muß ich meine Thiere ohne ſeine Beihuͤlfe ver-
ſorgen, mit dem „Kleinen.“ Der große Burſche iſt
unter die Grafen gegangen.
Anton, durch jenen dunklen Drang geleitet, der
uns dem Wunderbaren entgegen treibt, der uns die
Naͤhe großer Kuͤnſtler ſuchen und wuͤnſchen laͤßt, ohne
daß wir gruͤndliche Urſachen fuͤr ſolche Wuͤnſche auf-
zuweiſen vermoͤchten, war denn auch richtig durch das
Gewuͤhl verehrender, lobpreiſender Damen und Her-
ren, welche ſich Sonnen gleich um eine Haupt-Sonne
drehten, bis zu dieſer gelangt. Er, der aͤrmſte, kleinſte
Wandelſtern auf irrer Bahn ſchweifend, fuhr planlos
zwiſchen Planeten, Monde, Trabanten jedes Kalibers.
Wie er dem Zauberer Nicolo Paganini gegenuͤber-
ſtand, wußt’ er nicht, was er ſagen oder thun ſolle.
Er bot ihm nur Lipinski’s Karte dar. Sobald
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