Holtei, Karl von: Die Vagabunden. Bd. 4. Breslau, 1852.zurück zum Herrn Förster; ich laß ihn beschwören bei Jch kenn' ihn nicht, ich weiß nicht, wer es war! zuruͤck zum Herrn Foͤrſter; ich laß ihn beſchwoͤren bei Jch kenn’ ihn nicht, ich weiß nicht, wer es war! <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0048" n="44"/> zuruͤck zum Herrn Foͤrſter; ich laß ihn beſchwoͤren bei<lb/> den Geiſtern aller Ratzen und Maͤuſe, die ich in ſei-<lb/> nem Hofe getoͤdtet, er ſoll Knecht und Magd mit<lb/> einer großen Miſttrage herausſchicken; und lege<lb/> Stroh darauf und ſtiehl ihm ein Paar Federkiſſen<lb/> aus ſeinem Bett! Lauf, Peterl, was Du kannſt; der<lb/> Herr iſt mein beſter Freund! — Seht Jhr, wie der<lb/> Junge fliegt? Die fuͤrſtliche Foͤrſterei liegt ganz in<lb/> der Naͤhe. Und das Pferdegluͤck: der Pflaſterkaſten<lb/> vom Schuͤtzenbataillon, des Foͤrſters leiblicher Bru-<lb/> der, iſt auf Beſuch dort. Es konnte ſich gar nicht<lb/> ſchoͤner zuſammenpaſſen. O, Schkramprl iſt ein<lb/> großer Mann, er trifft zu rechter Zeit ein, Tod und<lb/> Leben liegen in ſeiner Hand. Gift fuͤr die Verbre-<lb/> cher, Balſam fuͤr die Tugendhaften. Blickt auf die-<lb/> ſen Ranzen, Antoine: Arſenik, um eine ganze Raͤu-<lb/> berbande an Bauchgrimmen verrecken zu laſſen. Soll<lb/> er ſchlucken, ſoll er zappeln, Euer Moͤrder! Sagt<lb/> mir, wer Euch angeſchoſſen! Jch finde ihn und wenn<lb/> er im tiefſten Mauſeloche ſteckte!“</p><lb/> <p>Jch kenn’ ihn nicht, ich weiß nicht, wer es war!<lb/> — Dieſe Luͤge ſtieß Anton mit heftigſter Anſtrengung<lb/> aus. Dann ließ er ſein Haupt in Schkramprl’s<lb/> Schoos zuruͤckſinken, wo er ruhig lag, bis der aus<lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [44/0048]
zuruͤck zum Herrn Foͤrſter; ich laß ihn beſchwoͤren bei
den Geiſtern aller Ratzen und Maͤuſe, die ich in ſei-
nem Hofe getoͤdtet, er ſoll Knecht und Magd mit
einer großen Miſttrage herausſchicken; und lege
Stroh darauf und ſtiehl ihm ein Paar Federkiſſen
aus ſeinem Bett! Lauf, Peterl, was Du kannſt; der
Herr iſt mein beſter Freund! — Seht Jhr, wie der
Junge fliegt? Die fuͤrſtliche Foͤrſterei liegt ganz in
der Naͤhe. Und das Pferdegluͤck: der Pflaſterkaſten
vom Schuͤtzenbataillon, des Foͤrſters leiblicher Bru-
der, iſt auf Beſuch dort. Es konnte ſich gar nicht
ſchoͤner zuſammenpaſſen. O, Schkramprl iſt ein
großer Mann, er trifft zu rechter Zeit ein, Tod und
Leben liegen in ſeiner Hand. Gift fuͤr die Verbre-
cher, Balſam fuͤr die Tugendhaften. Blickt auf die-
ſen Ranzen, Antoine: Arſenik, um eine ganze Raͤu-
berbande an Bauchgrimmen verrecken zu laſſen. Soll
er ſchlucken, ſoll er zappeln, Euer Moͤrder! Sagt
mir, wer Euch angeſchoſſen! Jch finde ihn und wenn
er im tiefſten Mauſeloche ſteckte!“
Jch kenn’ ihn nicht, ich weiß nicht, wer es war!
— Dieſe Luͤge ſtieß Anton mit heftigſter Anſtrengung
aus. Dann ließ er ſein Haupt in Schkramprl’s
Schoos zuruͤckſinken, wo er ruhig lag, bis der aus
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