Holtei, Karl von: Die Vagabunden. Bd. 4. Breslau, 1852.Vortrag seines gesprächigen Pflegers mit besonderer Schkramprl versprach augenblicklich, was von Vortrag ſeines geſpraͤchigen Pflegers mit beſonderer Schkramprl verſprach augenblicklich, was von <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0059" n="55"/> Vortrag ſeines geſpraͤchigen Pflegers mit beſonderer<lb/> Aufmerkſamkeit verfolgt hatte, „ich bin Euch unend-<lb/> lichen Dank ſchuldig geworden, fuͤr die liebevolle<lb/> Sorgfalt, ſo Jhr an mich wendet; wollt Jhr aber<lb/> Eurem Werke die Krone aufſetzen, dann verſprecht<lb/> und gelobt mir, Euch um die Verhaͤltniſſe in Schloß<lb/> Erlenſtein weiter nicht zu bekuͤmmern, vorzuͤglich in<lb/> ſofern dieſelben jenen jungen Grafen Louis betreffen.<lb/> Jch, — nun ja, ich will’s nicht leugnen, ich kenne<lb/> ihn; er und ich hatten einſtmals in B. eine unſanfte<lb/> Begegnung miteinander; ich habe gegen ihn gefehlt<lb/> und es liegt mir, aus wichtigen Gruͤnden, ſehr viel<lb/> daran, daß er von mir nichts erfahre; wie ich Euch<lb/> denn auch erſuche, mir von ihm nichts weiter mitzu-<lb/> theilen. Glaubt mir, es iſt um ſo beſſer fuͤr mich<lb/> und ich bitte Euch herzlich, mir dieſe Gefaͤlligkeit zu<lb/> erweiſen.“</p><lb/> <p>Schkramprl verſprach augenblicklich, was von<lb/> ihm verlangt wurde. Kaum jedoch hatte er Anton’s<lb/> Lager verlaſſen und wieder das Freie erreicht, als er<lb/> ausrief: ſo will ich doch ein Schurke ſein und gehaͤngt<lb/> werden, wie ein raͤudiger Hund, wenn ich dies Ver-<lb/> ſprechen halte! Dahinter ſteckt mehr, als auf den<lb/> erſten Blick ſcheint. Sie kennen ſich .... ſie waren<lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [55/0059]
Vortrag ſeines geſpraͤchigen Pflegers mit beſonderer
Aufmerkſamkeit verfolgt hatte, „ich bin Euch unend-
lichen Dank ſchuldig geworden, fuͤr die liebevolle
Sorgfalt, ſo Jhr an mich wendet; wollt Jhr aber
Eurem Werke die Krone aufſetzen, dann verſprecht
und gelobt mir, Euch um die Verhaͤltniſſe in Schloß
Erlenſtein weiter nicht zu bekuͤmmern, vorzuͤglich in
ſofern dieſelben jenen jungen Grafen Louis betreffen.
Jch, — nun ja, ich will’s nicht leugnen, ich kenne
ihn; er und ich hatten einſtmals in B. eine unſanfte
Begegnung miteinander; ich habe gegen ihn gefehlt
und es liegt mir, aus wichtigen Gruͤnden, ſehr viel
daran, daß er von mir nichts erfahre; wie ich Euch
denn auch erſuche, mir von ihm nichts weiter mitzu-
theilen. Glaubt mir, es iſt um ſo beſſer fuͤr mich
und ich bitte Euch herzlich, mir dieſe Gefaͤlligkeit zu
erweiſen.“
Schkramprl verſprach augenblicklich, was von
ihm verlangt wurde. Kaum jedoch hatte er Anton’s
Lager verlaſſen und wieder das Freie erreicht, als er
ausrief: ſo will ich doch ein Schurke ſein und gehaͤngt
werden, wie ein raͤudiger Hund, wenn ich dies Ver-
ſprechen halte! Dahinter ſteckt mehr, als auf den
erſten Blick ſcheint. Sie kennen ſich .... ſie waren
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