Holz, Arno: Das Buch der Zeit. Lieder eines Modernen. Zürich, 1886.Nie untergegangen.
Und wie die Mutter Den kauernden Kindern Dann weiter erzählt, Daß der todte König Auch noch ein Zaubrer war, Der die Sprache der Vögel verstand Und das Duften der Blumen, Das Wehen der Winde, Das Funkeln der Sterne, Das Rauschen der Wälder, Ja, selbst den Herzschlag der Menschen, In wunderselige, Geheimnißsüße Zauberlieder zu bannen gewußt: Da nickt auch der Vater, Der seitab im Lehnstuhl Ueber die Zeitung gebückt Mit halbem Ohr Der Erzählerin lauscht, Und still überdenkt er Das Leben des Dichters, Des todten Dichters Und siehe auch ihm, Dem Skeptiker, däucht's nun Fast wie ein Märchen! 8
Nie untergegangen.
Und wie die Mutter Den kauernden Kindern Dann weiter erzählt, Daß der todte König Auch noch ein Zaubrer war, Der die Sprache der Vögel verſtand Und das Duften der Blumen, Das Wehen der Winde, Das Funkeln der Sterne, Das Rauſchen der Wälder, Ja, ſelbſt den Herzſchlag der Menſchen, In wunderſelige, Geheimnißſüße Zauberlieder zu bannen gewußt: Da nickt auch der Vater, Der ſeitab im Lehnſtuhl Ueber die Zeitung gebückt Mit halbem Ohr Der Erzählerin lauſcht, Und ſtill überdenkt er Das Leben des Dichters, Des todten Dichters Und ſiehe auch ihm, Dem Skeptiker, däucht's nun Faſt wie ein Märchen! 8
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Nie untergegangen.
Und wie die Mutter
Den kauernden Kindern
Dann weiter erzählt,
Daß der todte König
Auch noch ein Zaubrer war,
Der die Sprache der Vögel verſtand
Und das Duften der Blumen,
Das Wehen der Winde,
Das Funkeln der Sterne,
Das Rauſchen der Wälder,
Ja, ſelbſt den Herzſchlag der Menſchen,
In wunderſelige,
Geheimnißſüße
Zauberlieder zu bannen gewußt:
Da nickt auch der Vater,
Der ſeitab im Lehnſtuhl
Ueber die Zeitung gebückt
Mit halbem Ohr
Der Erzählerin lauſcht,
Und ſtill überdenkt er
Das Leben des Dichters,
Des todten Dichters
Und ſiehe auch ihm,
Dem Skeptiker, däucht's nun
Faſt wie ein Märchen!
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