Holz, Arno: Das Buch der Zeit. Lieder eines Modernen. Zürich, 1886.Er flehte: Herz, sei hart Und rühr's nicht an, das Gold! Bis er es endlich ward, Was er so heiß gewollt. O, nur ein Mann, ein Wort, Ein Volkssoldat auf Wache, Ein echter, rechter Hort Für jede gute Sache! Sein Bild hängt nun bekränzt Die Noth an ihre Wand, Auf seinem Haupt erglänzt Des Freimuths Krondemant. Sein Wort klirrt wie von Erz Und nennst du seinen Namen, Dann schlägt dem Volk das Herz Und heimlich spricht es: Amen! An seinen Werken schweißt
Das ringende Geschlecht, Sein Wahlspruch aber heißt: Die Freiheit und das Recht! So kämpft als Paladin Der Schusterssohn von weiland Und alles schaut auf ihn, Wie auf den neuen Heiland. 12
Er flehte: Herz, ſei hart Und rühr's nicht an, das Gold! Bis er es endlich ward, Was er ſo heiß gewollt. O, nur ein Mann, ein Wort, Ein Volksſoldat auf Wache, Ein echter, rechter Hort Für jede gute Sache! Sein Bild hängt nun bekränzt Die Noth an ihre Wand, Auf ſeinem Haupt erglänzt Des Freimuths Krondemant. Sein Wort klirrt wie von Erz Und nennſt du ſeinen Namen, Dann ſchlägt dem Volk das Herz Und heimlich ſpricht es: Amen! An ſeinen Werken ſchweißt
Das ringende Geſchlecht, Sein Wahlſpruch aber heißt: Die Freiheit und das Recht! So kämpft als Paladin Der Schuſtersſohn von weiland Und alles ſchaut auf ihn, Wie auf den neuen Heiland. 12
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Er flehte: Herz, ſei hart
Und rühr's nicht an, das Gold!
Bis er es endlich ward,
Was er ſo heiß gewollt.
O, nur ein Mann, ein Wort,
Ein Volksſoldat auf Wache,
Ein echter, rechter Hort
Für jede gute Sache!
Sein Bild hängt nun bekränzt
Die Noth an ihre Wand,
Auf ſeinem Haupt erglänzt
Des Freimuths Krondemant.
Sein Wort klirrt wie von Erz
Und nennſt du ſeinen Namen,
Dann ſchlägt dem Volk das Herz
Und heimlich ſpricht es: Amen!
An ſeinen Werken ſchweißt
Das ringende Geſchlecht,
Sein Wahlſpruch aber heißt:
Die Freiheit und das Recht!
So kämpft als Paladin
Der Schuſtersſohn von weiland
Und alles ſchaut auf ihn,
Wie auf den neuen Heiland.
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