Holz, Arno: Das Buch der Zeit. Lieder eines Modernen. Zürich, 1886.Und macht der Herbst dann seine Runde, Umkreist das Adlerweib den Horst, Dann wandert um die Mittagsstunde Die Sonne golden durch den Forst. Dann lieg ich träumerisch im Grase Und freu mich, daß die Erde rund, Und oft versetzt mich in Extase Ein heißer, rother Frauenmund. Und doch -- o heilige Hippokrene! -- Wenn ihr das Ding so süß bereimt, In Goldschnitt "gb." Notabene Und roth mit Callico beleimt: Fällt mir der Nürenberger Trichter Und Geibels schöner Wahrspruch ein: "Man kann ein guter lyrischer Dichter Und doch ein dummer Teufel sein!" 5
Und macht der Herbſt dann ſeine Runde, Umkreist das Adlerweib den Horſt, Dann wandert um die Mittagsſtunde Die Sonne golden durch den Forſt. Dann lieg ich träumeriſch im Graſe Und freu mich, daß die Erde rund, Und oft verſetzt mich in Extaſe Ein heißer, rother Frauenmund. Und doch — o heilige Hippokrene! — Wenn ihr das Ding ſo ſüß bereimt, In Goldſchnitt „gb.“ Notabene Und roth mit Callico beleimt: Fällt mir der Nürenberger Trichter Und Geibels ſchöner Wahrſpruch ein: „Man kann ein guter lyriſcher Dichter Und doch ein dummer Teufel ſein!“ 5
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Und macht der Herbſt dann ſeine Runde,
Umkreist das Adlerweib den Horſt,
Dann wandert um die Mittagsſtunde
Die Sonne golden durch den Forſt.
Dann lieg ich träumeriſch im Graſe
Und freu mich, daß die Erde rund,
Und oft verſetzt mich in Extaſe
Ein heißer, rother Frauenmund.
Und doch — o heilige Hippokrene! —
Wenn ihr das Ding ſo ſüß bereimt,
In Goldſchnitt „gb.“ Notabene
Und roth mit Callico beleimt:
Fällt mir der Nürenberger Trichter
Und Geibels ſchöner Wahrſpruch ein:
„Man kann ein guter lyriſcher Dichter
Und doch ein dummer Teufel ſein!“
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