Holz, Arno; Schlaf, Johannes: Papa Hamlet. Übers. v. Bruno Franzius. Leipzig, 1889.so etwas gesehn haben, meine Herrschaften! Tschullu Wabuhu, der Mohr aus Pernam¬ "Das Paradies des Sultans von Marokko! so etwas gesehn haben, meine Herrschaften! Tschullu Wabuhu, der Mohr aus Pernam¬ „Das Paradies des Sultans von Marokko! <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0125" n="121"/> so etwas gesehn haben, meine Herrschaften!<lb/> Man muss so etwas gesehn haben! Die welt¬<lb/> berühmte Miss Pepita! Geboren drei Tage<lb/> hinter dem Mond in der Wüste Sahara! Wo<lb/> die Bäume ohne Wurzeln wachsen! Speit<lb/> 40 Fuss in die Höhe und fängt es mit ihrem<lb/> Rachen wieder auf! Man muss so etwas ge¬<lb/> sehen haben, meine Herrschaften! Man muss<lb/> so etwas gesehen haben! Treten Sie ein!<lb/> Die Vorstellung wird sogleich beginnen!<lb/> Soldaten und Kinder zahlen nur die Hälfte!<lb/> Treten Sie ein! Treten Sie ein! Treten Sie<lb/> ein! Treten Sie ein!“</p><lb/> <p>Tschullu Wabuhu, der Mohr aus Pernam¬<lb/> bucco, konnte kaum noch jappen. Er hatte<lb/> sich heute sein dickes, rundes Kartoffelgesicht<lb/> mit Russ eingerieben und seinen spitzen,<lb/> speckigen Bierbauch in ein dünnes, weiss¬<lb/> baumwollenes Tricot gezwängt. Durch die<lb/> weiten, groben Maschen schimmerte deutlich<lb/> seine rosa Haut durch.</p><lb/> <p>„Das Paradies des Sultans von Marokko!<lb/> Treten Sie ein, meine Herrschaften! Treten<lb/> Sie ein! Treten Sie ein! Treten Sie ein! Treten<lb/> Sie ein!“<lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [121/0125]
so etwas gesehn haben, meine Herrschaften!
Man muss so etwas gesehn haben! Die welt¬
berühmte Miss Pepita! Geboren drei Tage
hinter dem Mond in der Wüste Sahara! Wo
die Bäume ohne Wurzeln wachsen! Speit
40 Fuss in die Höhe und fängt es mit ihrem
Rachen wieder auf! Man muss so etwas ge¬
sehen haben, meine Herrschaften! Man muss
so etwas gesehen haben! Treten Sie ein!
Die Vorstellung wird sogleich beginnen!
Soldaten und Kinder zahlen nur die Hälfte!
Treten Sie ein! Treten Sie ein! Treten Sie
ein! Treten Sie ein!“
Tschullu Wabuhu, der Mohr aus Pernam¬
bucco, konnte kaum noch jappen. Er hatte
sich heute sein dickes, rundes Kartoffelgesicht
mit Russ eingerieben und seinen spitzen,
speckigen Bierbauch in ein dünnes, weiss¬
baumwollenes Tricot gezwängt. Durch die
weiten, groben Maschen schimmerte deutlich
seine rosa Haut durch.
„Das Paradies des Sultans von Marokko!
Treten Sie ein, meine Herrschaften! Treten
Sie ein! Treten Sie ein! Treten Sie ein! Treten
Sie ein!“
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