Holz, Arno; Schlaf, Johannes: Papa Hamlet. Übers. v. Bruno Franzius. Leipzig, 1889.Endlich, nachdem jetzt der alte Svendsen Die lange Nachtwache, der scharfe Carbol¬ Er hatte sich jetzt in den alten, grossen Endlich, nachdem jetzt der alte Svendsen Die lange Nachtwache, der scharfe Carbol¬ Er hatte sich jetzt in den alten, grossen <TEI> <text> <body> <div n="1"> <pb facs="#f0157" n="[153]"/> <p><hi rendition="#in">E</hi>ndlich, nachdem jetzt der alte Svendsen<lb/> unten seine eintönige Patrouille eingestellt<lb/> hatte, konnte sich auch Olaf nicht mehr länger<lb/> aufrecht erhalten.</p><lb/> <p>Die lange Nachtwache, der scharfe Carbol¬<lb/> dunst, der das ganze, enge, schwüle Zimmer<lb/> füllte, das feine Ticken der Taschenuhr drüben<lb/> vom Sophatische her, das leise, unermüdliche<lb/> Brühen und Blaffen, mit dem sich das Oel in<lb/> der kleinen, tiefheruntergeschraubten Lampe<lb/> verzehrte, sein eigenes Blut, das ihm in den<lb/> Ohren summte und zwischendurch wie fernes,<lb/> dünnes Glockengeläute klang: das alles be¬<lb/> täubte ihn!</p><lb/> <p>Er hatte sich jetzt in den alten, grossen<lb/> kattunenen Lehnstuhl dicht neben dem Bett<lb/> noch tiefer zurücksinken lassen.</p><lb/> </div> </body> </text> </TEI> [[153]/0157]
Endlich, nachdem jetzt der alte Svendsen
unten seine eintönige Patrouille eingestellt
hatte, konnte sich auch Olaf nicht mehr länger
aufrecht erhalten.
Die lange Nachtwache, der scharfe Carbol¬
dunst, der das ganze, enge, schwüle Zimmer
füllte, das feine Ticken der Taschenuhr drüben
vom Sophatische her, das leise, unermüdliche
Brühen und Blaffen, mit dem sich das Oel in
der kleinen, tiefheruntergeschraubten Lampe
verzehrte, sein eigenes Blut, das ihm in den
Ohren summte und zwischendurch wie fernes,
dünnes Glockengeläute klang: das alles be¬
täubte ihn!
Er hatte sich jetzt in den alten, grossen
kattunenen Lehnstuhl dicht neben dem Bett
noch tiefer zurücksinken lassen.
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde von OCR-Software automatisch erfasst und anschließend gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien von Muttersprachlern nachkontrolliert. Es wurde gemäß dem DTA-Basisformat in XML/TEI P5 kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |