Holz, Arno; Schlaf, Johannes: Papa Hamlet. Übers. v. Bruno Franzius. Leipzig, 1889.Die grossartige Gans mitten auf dem Tisch, "Willkommen, all ihr Herrn! Wir wollen "Thienwiebelchen?" Der kleine Ole, der sich eben über seinen "Thienwiebelchen?!" Das reizende Grübchen in ihrem rosa "Thienwiebelchen? Es giebt was!" Aber der grosse Thienwiebel, der sich jetzt Die grossartige Gans mitten auf dem Tisch, „Willkommen, all ihr Herrn! Wir wollen „Thienwiebelchen?“ Der kleine Ole, der sich eben über seinen „Thienwiebelchen?!“ Das reizende Grübchen in ihrem rosa „Thienwiebelchen? Es giebt was!“ Aber der grosse Thienwiebel, der sich jetzt <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0060" n="56"/> Die grossartige Gans mitten auf dem Tisch,<lb/> in deren knusprigen Prachtrücken er eben<lb/> energisch seine blitzende Bratengabel gestossen<lb/> hatte, roch durch das ganze, kleine Zimmer.<lb/> Die beiden Lampen rechts und links brannten<lb/> durch ihren Dampf wie durch einen Nebel.<lb/> Frau Wachtel, die sich in ihrer Sophaecke wie<lb/> auf einem Präsentirteller vorkam, athmete<lb/> schwer. Sie hatte heute ihr „Seidnes“ an.</p><lb/> <p>„Willkommen, all ihr Herrn! Wir wollen<lb/> frisch daran, wie französische Falkonire, auf<lb/> alles losfliegen, was uns vorkommt! Beim<lb/> Himmel! Den mach' ich zum Gespenst, der<lb/> mich zurückhält! . . . Ha! Seid Ihr tugendhaft,<lb/> schöne Dame?“</p><lb/> <p>„Thienwiebelchen?“</p><lb/> <p>Der kleine Ole, der sich eben über seinen<lb/> pompösen Flügel hergemacht hatte, blinzelte<lb/> vor Entzücken. Die kleine Mieze war heute<lb/> mal wieder ordentlich zum Anknabbern!</p><lb/> <p>„Thienwiebelchen?!“</p><lb/> <p>Das reizende Grübchen in ihrem rosa<lb/> Fingerchen kam jetzt so recht zur Geltung.</p><lb/> <p>„Thienwiebelchen? Es giebt was!“</p><lb/> <p>Aber der grosse Thienwiebel, der sich jetzt<lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [56/0060]
Die grossartige Gans mitten auf dem Tisch,
in deren knusprigen Prachtrücken er eben
energisch seine blitzende Bratengabel gestossen
hatte, roch durch das ganze, kleine Zimmer.
Die beiden Lampen rechts und links brannten
durch ihren Dampf wie durch einen Nebel.
Frau Wachtel, die sich in ihrer Sophaecke wie
auf einem Präsentirteller vorkam, athmete
schwer. Sie hatte heute ihr „Seidnes“ an.
„Willkommen, all ihr Herrn! Wir wollen
frisch daran, wie französische Falkonire, auf
alles losfliegen, was uns vorkommt! Beim
Himmel! Den mach' ich zum Gespenst, der
mich zurückhält! . . . Ha! Seid Ihr tugendhaft,
schöne Dame?“
„Thienwiebelchen?“
Der kleine Ole, der sich eben über seinen
pompösen Flügel hergemacht hatte, blinzelte
vor Entzücken. Die kleine Mieze war heute
mal wieder ordentlich zum Anknabbern!
„Thienwiebelchen?!“
Das reizende Grübchen in ihrem rosa
Fingerchen kam jetzt so recht zur Geltung.
„Thienwiebelchen? Es giebt was!“
Aber der grosse Thienwiebel, der sich jetzt
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