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Holz, Arno; Schlaf, Johannes: Papa Hamlet. Übers. v. Bruno Franzius. Leipzig, 1889.

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sich verzerrt, stumpf stierte sie vor sich hin.
Die Scheere, die ihr vorhin vom Tisch runter¬
gekippt war, lag unten vor ihr auf den grauen
Dielen. Sie flinkerte.

Das Lämpchen auf dem Tisch hatte jetzt
leise zu zittern angefangen, die hellen, lang¬
gezognen Kringel, die sein Wasser oben quer
über die Decke und ein Stück Tapete weg
gelegt hatte, schaukelten. Das Geschirr um
das Glas hob sich schwarz aus ihnen ab.
Die Kaffeekanne reichte quer bis über die
Decke.

"Brrr . . . . Ae!"

Ihre Pantoffeln waren jetzt unter den Tisch
geflogen, sie hatte sich hastig unter das Deck¬
bett gekuschelt.

Die weissen Lichtringe oben flutheten und
flutheten, das Oel auf dem Tisch knatterte
leise, ein kleines Fünkchen war eben von
seinem Docht abgespritzt und schwamm nun
schwarz in der dicken, goldgelben Masse.

Unter dem Deckbett drüben lag es jetzt
wie ein Klumpen. An einer Stelle sah noch
ihr Unterrock vor . . . . . . . . . . .
. . . . . . . . . . . . . . . . . .

sich verzerrt, stumpf stierte sie vor sich hin.
Die Scheere, die ihr vorhin vom Tisch runter¬
gekippt war, lag unten vor ihr auf den grauen
Dielen. Sie flinkerte.

Das Lämpchen auf dem Tisch hatte jetzt
leise zu zittern angefangen, die hellen, lang¬
gezognen Kringel, die sein Wasser oben quer
über die Decke und ein Stück Tapete weg
gelegt hatte, schaukelten. Das Geschirr um
das Glas hob sich schwarz aus ihnen ab.
Die Kaffeekanne reichte quer bis über die
Decke.

„Brrr . . . . Ae!“

Ihre Pantoffeln waren jetzt unter den Tisch
geflogen, sie hatte sich hastig unter das Deck¬
bett gekuschelt.

Die weissen Lichtringe oben flutheten und
flutheten, das Oel auf dem Tisch knatterte
leise, ein kleines Fünkchen war eben von
seinem Docht abgespritzt und schwamm nun
schwarz in der dicken, goldgelben Masse.

Unter dem Deckbett drüben lag es jetzt
wie ein Klumpen. An einer Stelle sah noch
ihr Unterrock vor . . . . . . . . . . .
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[77/0081] sich verzerrt, stumpf stierte sie vor sich hin. Die Scheere, die ihr vorhin vom Tisch runter¬ gekippt war, lag unten vor ihr auf den grauen Dielen. Sie flinkerte. Das Lämpchen auf dem Tisch hatte jetzt leise zu zittern angefangen, die hellen, lang¬ gezognen Kringel, die sein Wasser oben quer über die Decke und ein Stück Tapete weg gelegt hatte, schaukelten. Das Geschirr um das Glas hob sich schwarz aus ihnen ab. Die Kaffeekanne reichte quer bis über die Decke. „Brrr . . . . Ae!“ Ihre Pantoffeln waren jetzt unter den Tisch geflogen, sie hatte sich hastig unter das Deck¬ bett gekuschelt. Die weissen Lichtringe oben flutheten und flutheten, das Oel auf dem Tisch knatterte leise, ein kleines Fünkchen war eben von seinem Docht abgespritzt und schwamm nun schwarz in der dicken, goldgelben Masse. Unter dem Deckbett drüben lag es jetzt wie ein Klumpen. An einer Stelle sah noch ihr Unterrock vor . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

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Zitationshilfe: Holz, Arno; Schlaf, Johannes: Papa Hamlet. Übers. v. Bruno Franzius. Leipzig, 1889, S. 77. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/holz_hamlet_1889/81>, abgerufen am 22.12.2024.