Huber, Franz C.: Die Geschichtliche Entwickelung des modernen Verkehrs. Tübingen, 1893.Anlage 11 zu oben S. 89. Henot. Die Kämpfe des Projekten-reichen Henot gäben einen dank- Anlage 11 zu oben S. 89. Henot. Die Kämpfe des Projekten-reichen Henot gäben einen dank- <TEI> <text> <body> <div n="1"> <pb facs="#f0217" n="[201]"/> <div n="2"> <head><hi rendition="#b">Anlage 11 zu oben S. 89.</hi><lb/><hi rendition="#g">Henot</hi>.</head><lb/> <p>Die Kämpfe des Projekten-reichen Henot gäben einen dank-<lb/> baren Stoff für Ebers oder G. Freytag. Henot beginnt sie 1578,<lb/> führt sie siegreich gegen alle Konkurrenz-Anstalten durch, bis<lb/> er 1596 von F. Taxis selbst als kaiserlicher Postmeister aner-<lb/> kannt wird. Ein Jahr zuvor war Henot von M. Welser (in einem<lb/> im Berliner Postmuseum aufbewahrten Brief) aufs angelegent-<lb/> lichste dem Leonhard v. Taxis empfohlen worden: während<lb/> eines halben Jahres habe er am Hofe des Kaisers mitangesehen,<lb/> wie die Verleihung des Lehens-Regals ohne seine unsägliche<lb/> Arbeit und Fürsorge nicht so weit vorgeschritten sein würde;<lb/> »ich bitte Sie, niemandem, der Ihnen das Gegenteil sollte zu<lb/> hören geben oder wenigstens die geleisteten Dienste zu ver-<lb/> wischen versuchte, Gehör zu geben.« Einige Jahre darauf, 1603<lb/> zerwirft sich der unruhige Mann wieder mit den Taxis, wird<lb/> deshalb seiner Stelle in Köln entsetzt, und führt beim Reichs-<lb/> hofrat einen Prozess, der noch unentschieden hieng, als Henot<lb/> im Jan. 1626 starb. Seine gescheute und thatkräftige Tochter,<lb/> Katharina Henot, welche die Rechte ihrer Familie energisch<lb/> weiter vertrat, wurde im Jahr nach dem Ableben ihres Vaters<lb/> wahrscheinlich unter Mitwirkung des Taxis’schen Anhangs als<lb/> Hexe in Anklagestand versetzt und verbrannt.</p> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> </div> </body> </text> </TEI> [[201]/0217]
Anlage 11 zu oben S. 89.
Henot.
Die Kämpfe des Projekten-reichen Henot gäben einen dank-
baren Stoff für Ebers oder G. Freytag. Henot beginnt sie 1578,
führt sie siegreich gegen alle Konkurrenz-Anstalten durch, bis
er 1596 von F. Taxis selbst als kaiserlicher Postmeister aner-
kannt wird. Ein Jahr zuvor war Henot von M. Welser (in einem
im Berliner Postmuseum aufbewahrten Brief) aufs angelegent-
lichste dem Leonhard v. Taxis empfohlen worden: während
eines halben Jahres habe er am Hofe des Kaisers mitangesehen,
wie die Verleihung des Lehens-Regals ohne seine unsägliche
Arbeit und Fürsorge nicht so weit vorgeschritten sein würde;
»ich bitte Sie, niemandem, der Ihnen das Gegenteil sollte zu
hören geben oder wenigstens die geleisteten Dienste zu ver-
wischen versuchte, Gehör zu geben.« Einige Jahre darauf, 1603
zerwirft sich der unruhige Mann wieder mit den Taxis, wird
deshalb seiner Stelle in Köln entsetzt, und führt beim Reichs-
hofrat einen Prozess, der noch unentschieden hieng, als Henot
im Jan. 1626 starb. Seine gescheute und thatkräftige Tochter,
Katharina Henot, welche die Rechte ihrer Familie energisch
weiter vertrat, wurde im Jahr nach dem Ableben ihres Vaters
wahrscheinlich unter Mitwirkung des Taxis’schen Anhangs als
Hexe in Anklagestand versetzt und verbrannt.
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