2. Der Genuss gelatinöser, binden- der, eisenhaltiger Nahrungsmittel, wel- che diese Kraft vermehren, und die Ver- meidung zu vieler wässrigter Substanzen, die sie mindern.
3. Mässige Beförderung der Aus- dünstung, durch Reiben, Bewegung u. d. gl.
4. Kühle Temperatur der Luft und des ganzen Verhaltens. Ein Haupt- punct! Ohnerachtet Kälte kein positives Stärkungsmittel der Lebenskraft ist, so vermehrt und stärkt sie doch die todte Cohäsions- oder Spannkraft, und ver- meidet selbst die zu starke Aeusserung und Erschöpfung der lebendigen Kraft, und kann auf solche Weise ein grosses negatives Stärkungsmittel der Lebens- kraft selbst werden. Wärme hingegen schwächt, theils durch Erschlaffung der Cohäsion, theils durch Erschöpfung der Lebenskraft.
2. Der Genuſs gelatinöſer, binden- der, eiſenhaltiger Nahrungsmittel, wel- che dieſe Kraft vermehren, und die Ver- meidung zu vieler wäſsrigter Subſtanzen, die ſie mindern.
3. Mäſsige Beförderung der Aus- dünſtung, durch Reiben, Bewegung u. d. gl.
4. Kühle Temperatur der Luft und des ganzen Verhaltens. Ein Haupt- punct! Ohnerachtet Kälte kein poſitives Stärkungsmittel der Lebenskraft iſt, ſo vermehrt und ſtärkt ſie doch die todte Cohäſions- oder Spannkraft, und ver- meidet ſelbſt die zu ſtarke Aeuſſerung und Erſchöpfung der lebendigen Kraft, und kann auf ſolche Weiſe ein groſses negatives Stärkungsmittel der Lebens- kraft ſelbſt werden. Wärme hingegen ſchwächt, theils durch Erſchlaffung der Cohäſion, theils durch Erſchöpfung der Lebenskraft.
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><pbfacs="#f0337"n="309"/><p>2. Der Genuſs gelatinöſer, binden-<lb/>
der, eiſenhaltiger Nahrungsmittel, wel-<lb/>
che dieſe Kraft vermehren, und die Ver-<lb/>
meidung zu vieler wäſsrigter Subſtanzen,<lb/>
die ſie mindern.</p><lb/><p>3. Mäſsige Beförderung der Aus-<lb/>
dünſtung, durch Reiben, Bewegung<lb/>
u. d. gl.</p><lb/><p>4. Kühle Temperatur der Luft und<lb/>
des ganzen Verhaltens. Ein Haupt-<lb/>
punct! Ohnerachtet Kälte kein poſitives<lb/>
Stärkungsmittel der Lebenskraft iſt, ſo<lb/>
vermehrt und ſtärkt ſie doch die todte<lb/>
Cohäſions- oder Spannkraft, und ver-<lb/>
meidet ſelbſt die zu ſtarke Aeuſſerung<lb/>
und Erſchöpfung der lebendigen Kraft,<lb/>
und kann auf ſolche Weiſe ein groſses<lb/>
negatives Stärkungsmittel der Lebens-<lb/>
kraft ſelbſt werden. Wärme hingegen<lb/>ſchwächt, theils durch Erſchlaffung der<lb/>
Cohäſion, theils durch Erſchöpfung der<lb/>
Lebenskraft.</p><lb/></div></div></body></text></TEI>
[309/0337]
2. Der Genuſs gelatinöſer, binden-
der, eiſenhaltiger Nahrungsmittel, wel-
che dieſe Kraft vermehren, und die Ver-
meidung zu vieler wäſsrigter Subſtanzen,
die ſie mindern.
3. Mäſsige Beförderung der Aus-
dünſtung, durch Reiben, Bewegung
u. d. gl.
4. Kühle Temperatur der Luft und
des ganzen Verhaltens. Ein Haupt-
punct! Ohnerachtet Kälte kein poſitives
Stärkungsmittel der Lebenskraft iſt, ſo
vermehrt und ſtärkt ſie doch die todte
Cohäſions- oder Spannkraft, und ver-
meidet ſelbſt die zu ſtarke Aeuſſerung
und Erſchöpfung der lebendigen Kraft,
und kann auf ſolche Weiſe ein groſses
negatives Stärkungsmittel der Lebens-
kraft ſelbſt werden. Wärme hingegen
ſchwächt, theils durch Erſchlaffung der
Cohäſion, theils durch Erſchöpfung der
Lebenskraft.
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Hufeland, Christoph Wilhelm: Die Kunst das menschliche Leben zu verlängern. Jena, 1797, S. 309. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hufeland_leben_1797/337>, abgerufen am 28.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.