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Hufeland, Christoph Wilhelm: Die Kunst das menschliche Leben zu verlängern. Jena, 1797.

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rig zu formiren. Der beste Beweiss ist,
dass diese Augenschwäche nur in Städ-
ten, und nicht auf dem Lande gefunden
wird.

2. Man suche immer wo möglich
hoch zu wohnen. Wer seine Gesundheit
lieb hat, sollte, in Städten wenigstens,
nicht par terre wohnen. Man öfne
fleisig die Fenster. Windöfen oder Ka-
mine sind die besten Reinigungsmittel
der Stubenatmosphäre. Man schlafe
nicht da, wo man den ganzen Tag
wohnt, und die Fenster der Schlaf-
kammer müssen den ganzen Tag offen
stehen.

Noch muss ich eine für die Le-
bensverlängerung wichtige Erinnerung
beyfügen, die Luft, in der man lebt,
immer in einer nur mässigen Tem-
peratur der Wärme zu erhalten. Es
ist weit besser, in einer zu kühlen,
als zu heissen Luft zu leben, denn
Hitze beschleunigt den Lebensstrom
ausserordentlich, wie diess schon das
kürzere Leben der Bewohner heisser

rig zu formiren. Der beſte Beweiſs iſt,
daſs dieſe Augenſchwäche nur in Städ-
ten, und nicht auf dem Lande gefunden
wird.

2. Man ſuche immer wo möglich
hoch zu wohnen. Wer ſeine Geſundheit
lieb hat, ſollte, in Städten wenigſtens,
nicht par terre wohnen. Man öfne
fleiſig die Fenſter. Windöfen oder Ka-
mine ſind die beſten Reinigungsmittel
der Stubenatmosphäre. Man ſchlafe
nicht da, wo man den ganzen Tag
wohnt, und die Fenſter der Schlaf-
kammer müſſen den ganzen Tag offen
ſtehen.

Noch muſs ich eine für die Le-
bensverlängerung wichtige Erinnerung
beyfügen, die Luft, in der man lebt,
immer in einer nur mäſsigen Tem-
peratur der Wärme zu erhalten. Es
iſt weit beſſer, in einer zu kühlen,
als zu heiſſen Luft zu leben, denn
Hitze beſchleunigt den Lebensſtrom
auſſerordentlich, wie dieſs ſchon das
kürzere Leben der Bewohner heiſſer

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[564/0592] rig zu formiren. Der beſte Beweiſs iſt, daſs dieſe Augenſchwäche nur in Städ- ten, und nicht auf dem Lande gefunden wird. 2. Man ſuche immer wo möglich hoch zu wohnen. Wer ſeine Geſundheit lieb hat, ſollte, in Städten wenigſtens, nicht par terre wohnen. Man öfne fleiſig die Fenſter. Windöfen oder Ka- mine ſind die beſten Reinigungsmittel der Stubenatmosphäre. Man ſchlafe nicht da, wo man den ganzen Tag wohnt, und die Fenſter der Schlaf- kammer müſſen den ganzen Tag offen ſtehen. Noch muſs ich eine für die Le- bensverlängerung wichtige Erinnerung beyfügen, die Luft, in der man lebt, immer in einer nur mäſsigen Tem- peratur der Wärme zu erhalten. Es iſt weit beſſer, in einer zu kühlen, als zu heiſſen Luft zu leben, denn Hitze beſchleunigt den Lebensſtrom auſſerordentlich, wie dieſs ſchon das kürzere Leben der Bewohner heiſſer

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Zitationshilfe: Hufeland, Christoph Wilhelm: Die Kunst das menschliche Leben zu verlängern. Jena, 1797, S. 564. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hufeland_leben_1797/592>, abgerufen am 22.11.2024.