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Hufeland, Christoph Wilhelm: Die Kunst das menschliche Leben zu verlängern. Jena, 1797.

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cher besonders Menschen, die in Zim-
mern zu wohnen pflegen, ganz unent-
behrlich ist. Ausser diesem Nutzen wird
man auch noch den haben, dass man
sich durch diesen täglichen Luftgenuss
beständig in Bekanntschaft und Familia-
rität mit der freyen Luft erhält. Und
dadurch sichert man sich für einem der
grössten Uebel der jetzigen Menschheit,
der zu grossen Empfindlichkeit gegen alle
Eindrücke und Veränderungen der Witte-
rung
. Es ist eine der ergiebigsten Quel-
len von Krankheiten, und dafür ist kein
anderes Mittel, als sich durch täglichen
Umgang mit der freyen Luft vertraut zu
erhalten.

Und endlich wird man durch diese
Gewohnheit unendlichen Vortheil für
die Augen erhalten, denn es ist gewiss,
dass eine Hauptursache unsrer Augen-
schwäche und Kurzsichtigkeit die vier
Wände sind, in denen wir von Kindheit
auf wohnen und leben, und wodurch
endlich das Auge ganz die Kraft verliert,
den Focus entfernter Gegenstände gehö-

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cher beſonders Menſchen, die in Zim-
mern zu wohnen pflegen, ganz unent-
behrlich iſt. Auſſer dieſem Nutzen wird
man auch noch den haben, daſs man
ſich durch dieſen täglichen Luftgenuſs
beſtändig in Bekanntſchaft und Familia-
rität mit der freyen Luft erhält. Und
dadurch ſichert man ſich für einem der
gröſsten Uebel der jetzigen Menſchheit,
der zu groſsen Empfindlichkeit gegen alle
Eindrücke und Veränderungen der Witte-
rung
. Es iſt eine der ergiebigſten Quel-
len von Krankheiten, und dafür iſt kein
anderes Mittel, als ſich durch täglichen
Umgang mit der freyen Luft vertraut zu
erhalten.

Und endlich wird man durch dieſe
Gewohnheit unendlichen Vortheil für
die Augen erhalten, denn es iſt gewiſs,
daſs eine Haupturſache unſrer Augen-
ſchwäche und Kurzſichtigkeit die vier
Wände ſind, in denen wir von Kindheit
auf wohnen und leben, und wodurch
endlich das Auge ganz die Kraft verliert,
den Focus entfernter Gegenſtände gehö-

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[563/0591] cher beſonders Menſchen, die in Zim- mern zu wohnen pflegen, ganz unent- behrlich iſt. Auſſer dieſem Nutzen wird man auch noch den haben, daſs man ſich durch dieſen täglichen Luftgenuſs beſtändig in Bekanntſchaft und Familia- rität mit der freyen Luft erhält. Und dadurch ſichert man ſich für einem der gröſsten Uebel der jetzigen Menſchheit, der zu groſsen Empfindlichkeit gegen alle Eindrücke und Veränderungen der Witte- rung. Es iſt eine der ergiebigſten Quel- len von Krankheiten, und dafür iſt kein anderes Mittel, als ſich durch täglichen Umgang mit der freyen Luft vertraut zu erhalten. Und endlich wird man durch dieſe Gewohnheit unendlichen Vortheil für die Augen erhalten, denn es iſt gewiſs, daſs eine Haupturſache unſrer Augen- ſchwäche und Kurzſichtigkeit die vier Wände ſind, in denen wir von Kindheit auf wohnen und leben, und wodurch endlich das Auge ganz die Kraft verliert, den Focus entfernter Gegenſtände gehö- N n 2

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Zitationshilfe: Hufeland, Christoph Wilhelm: Die Kunst das menschliche Leben zu verlängern. Jena, 1797, S. 563. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hufeland_leben_1797/591>, abgerufen am 22.11.2024.