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Hufeland, Christoph Wilhelm: Die Kunst das menschliche Leben zu verlängern. Jena, 1797.

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aus zu nehmen, und, anstatt im Zim-
mer, nun im Freyen zu lesen, zu den-
ken und zu schreiben, -- kann jenen
Zweck erfüllen). Solche Rusticationen
würden das Gleichgewicht zwischen
Geist und Körper wieder herstellen, was
der Schreibtisch so oft aufhebt, sie
würden durch Verbindung der drey
grossen Panazeen, körperlicher Bewe-
gung, freyer Luft und Gemüthsaufhei-
terung, alle Jahre eine Verjüngung und
Restauration bewirken, die der Lebens-
dauer und dem Lebensglück von un-
glaublichen Nutzen seyn würde. Ja, ich
glaube nicht zu viel zu sagen, wenn ich
von dieser Gewohnheit ausser dem phy-
sischen Nutzen auch manchen geistigen
und moralischen verspreche. Der Hirn-
gespinnste und Hypothesen der Studir-
stuben würden zuverlässig weniger wer-
den, man würde nicht mehr so häufig
die ganze Welt blos in seiner Person
oder in seinen vier Wänden zu haben
glauben und sie auf diesem Fusse behan-
deln, und der ganze Geist würde mehr

aus zu nehmen, und, anſtatt im Zim-
mer, nun im Freyen zu leſen, zu den-
ken und zu ſchreiben, — kann jenen
Zweck erfüllen). Solche Ruſticationen
würden das Gleichgewicht zwiſchen
Geiſt und Körper wieder herſtellen, was
der Schreibtiſch ſo oft aufhebt, ſie
würden durch Verbindung der drey
groſsen Panazeen, körperlicher Bewe-
gung, freyer Luft und Gemüthsaufhei-
terung, alle Jahre eine Verjüngung und
Reſtauration bewirken, die der Lebens-
dauer und dem Lebensglück von un-
glaublichen Nutzen ſeyn würde. Ja, ich
glaube nicht zu viel zu ſagen, wenn ich
von dieſer Gewohnheit auſſer dem phy-
ſiſchen Nutzen auch manchen geiſtigen
und moraliſchen verſpreche. Der Hirn-
geſpinnſte und Hypotheſen der Studir-
ſtuben würden zuverläſſig weniger wer-
den, man würde nicht mehr ſo häufig
die ganze Welt blos in ſeiner Perſon
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[573/0601] aus zu nehmen, und, anſtatt im Zim- mer, nun im Freyen zu leſen, zu den- ken und zu ſchreiben, — kann jenen Zweck erfüllen). Solche Ruſticationen würden das Gleichgewicht zwiſchen Geiſt und Körper wieder herſtellen, was der Schreibtiſch ſo oft aufhebt, ſie würden durch Verbindung der drey groſsen Panazeen, körperlicher Bewe- gung, freyer Luft und Gemüthsaufhei- terung, alle Jahre eine Verjüngung und Reſtauration bewirken, die der Lebens- dauer und dem Lebensglück von un- glaublichen Nutzen ſeyn würde. Ja, ich glaube nicht zu viel zu ſagen, wenn ich von dieſer Gewohnheit auſſer dem phy- ſiſchen Nutzen auch manchen geiſtigen und moraliſchen verſpreche. Der Hirn- geſpinnſte und Hypotheſen der Studir- ſtuben würden zuverläſſig weniger wer- den, man würde nicht mehr ſo häufig die ganze Welt blos in ſeiner Perſon oder in ſeinen vier Wänden zu haben glauben und ſie auf dieſem Fuſse behan- deln, und der ganze Geiſt würde mehr

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Zitationshilfe: Hufeland, Christoph Wilhelm: Die Kunst das menschliche Leben zu verlängern. Jena, 1797, S. 573. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hufeland_leben_1797/601>, abgerufen am 22.11.2024.