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Hufeland, Christoph Wilhelm: Die Kunst das menschliche Leben zu verlängern. Jena, 1797.

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schende und nahrhafte Diät und stärken-
de Bäder die durstigen Gefässe wieder
mit belebenden Säften anfülle, und sich
also von Zeit zu Zeit im eigentlichsten
Verstande erneue und verjünge. -- Das
Wahre, was in diesen Ideen liegt, ist
nicht zu verkennen, und mit einigen
Modificationen würden sie immer an-
wendbar seyn.

In den neuesten Zeiten hat man lei-
der mehr Progressen in den Künsten, das
Leben zu verkürzen, als in der, es zu
verlängern gemacht. Charlatans genug
sind erschienen und erscheinen noch täg-
lich, die durch astralische Salze, Gold-
tinkturen, Wunder- und Luftsalzessen-
zen, himmlische Betten, und magneti-
sche Zauberkräfte den Lauf der Natur
zu hemmen versprechen. Aber man
fand nur zu bald, dass der berühmte
Thee zum langen Leben des Grafen St.
Germain
ein sehr alltägliches Gemisch
von Sandelholz, Senesblättern und Fen-

C

ſchende und nahrhafte Diät und ſtärken-
de Bäder die durſtigen Gefäſse wieder
mit belebenden Säften anfülle, und ſich
alſo von Zeit zu Zeit im eigentlichſten
Verſtande erneue und verjünge. — Das
Wahre, was in dieſen Ideen liegt, iſt
nicht zu verkennen, und mit einigen
Modificationen würden ſie immer an-
wendbar ſeyn.

In den neueſten Zeiten hat man lei-
der mehr Progreſſen in den Künſten, das
Leben zu verkürzen, als in der, es zu
verlängern gemacht. Charlatans genug
ſind erſchienen und erſcheinen noch täg-
lich, die durch aſtraliſche Salze, Gold-
tinkturen, Wunder- und Luftſalzeſſen-
zen, himmliſche Betten, und magneti-
ſche Zauberkräfte den Lauf der Natur
zu hemmen verſprechen. Aber man
fand nur zu bald, daſs der berühmte
Thee zum langen Leben des Grafen St.
Germain
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[33/0061] ſchende und nahrhafte Diät und ſtärken- de Bäder die durſtigen Gefäſse wieder mit belebenden Säften anfülle, und ſich alſo von Zeit zu Zeit im eigentlichſten Verſtande erneue und verjünge. — Das Wahre, was in dieſen Ideen liegt, iſt nicht zu verkennen, und mit einigen Modificationen würden ſie immer an- wendbar ſeyn. In den neueſten Zeiten hat man lei- der mehr Progreſſen in den Künſten, das Leben zu verkürzen, als in der, es zu verlängern gemacht. Charlatans genug ſind erſchienen und erſcheinen noch täg- lich, die durch aſtraliſche Salze, Gold- tinkturen, Wunder- und Luftſalzeſſen- zen, himmliſche Betten, und magneti- ſche Zauberkräfte den Lauf der Natur zu hemmen verſprechen. Aber man fand nur zu bald, daſs der berühmte Thee zum langen Leben des Grafen St. Germain ein ſehr alltägliches Gemiſch von Sandelholz, Senesblättern und Fen- C

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Zitationshilfe: Hufeland, Christoph Wilhelm: Die Kunst das menschliche Leben zu verlängern. Jena, 1797, S. 33. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hufeland_leben_1797/61>, abgerufen am 23.11.2024.