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Hufeland, Christoph Wilhelm: Die Kunst das menschliche Leben zu verlängern. Jena, 1797.

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fördert die Verdauung und alle Abson-
derungen des Körpers. Ohne Wasser exi-
stirt keine Excretion. -- Da nach den
neuern Erfarungen Sauerstoff ein Be-
standtheil des Wassers ist, so trinken wir
wirklich neuen Lebensreiz, indem wir
Wasser trinken.

Auch kann ich hier unmöglich unter-
lassen, wieder einmal etwas zum Be-
sten der Suppen (der flüssigen Nahrung)
zu sagen, nachdem es seit einiger Zeit
Mode worden ist, ihnen nichts als Böses
nachzusagen.

Ein mäsiger Genuss von Suppen
schadet zuverlässig nicht; es ist sonder-
bar, sich davon so grosse Erschlaffung des
Magens zu träumen. Wird denn nicht
alles Getränk, wenn wirs auch kalt zu
uns nehmen, in wenig Minuten warme
Suppe im Magen, und befindet sich
denn der Magen nicht den ganzen Tag
in der natürlichen Temperatur einer
warmen Suppe? Nur hüte man sich,
sie heiss oder in zu grosser Menge auf

fördert die Verdauung und alle Abſon-
derungen des Körpers. Ohne Waſſer exi-
ſtirt keine Excretion. — Da nach den
neuern Erfarungen Sauerſtoff ein Be-
ſtandtheil des Waſſers iſt, ſo trinken wir
wirklich neuen Lebensreiz, indem wir
Waſſer trinken.

Auch kann ich hier unmöglich unter-
laſſen, wieder einmal etwas zum Be-
ſten der Suppen (der flüſſigen Nahrung)
zu ſagen, nachdem es ſeit einiger Zeit
Mode worden iſt, ihnen nichts als Böſes
nachzuſagen.

Ein mäſiger Genuſs von Suppen
ſchadet zuverläſſig nicht; es iſt ſonder-
bar, ſich davon ſo groſse Erſchlaffung des
Magens zu träumen. Wird denn nicht
alles Getränk, wenn wirs auch kalt zu
uns nehmen, in wenig Minuten warme
Suppe im Magen, und befindet ſich
denn der Magen nicht den ganzen Tag
in der natürlichen Temperatur einer
warmen Suppe? Nur hüte man ſich,
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[610/0638] fördert die Verdauung und alle Abſon- derungen des Körpers. Ohne Waſſer exi- ſtirt keine Excretion. — Da nach den neuern Erfarungen Sauerſtoff ein Be- ſtandtheil des Waſſers iſt, ſo trinken wir wirklich neuen Lebensreiz, indem wir Waſſer trinken. Auch kann ich hier unmöglich unter- laſſen, wieder einmal etwas zum Be- ſten der Suppen (der flüſſigen Nahrung) zu ſagen, nachdem es ſeit einiger Zeit Mode worden iſt, ihnen nichts als Böſes nachzuſagen. Ein mäſiger Genuſs von Suppen ſchadet zuverläſſig nicht; es iſt ſonder- bar, ſich davon ſo groſse Erſchlaffung des Magens zu träumen. Wird denn nicht alles Getränk, wenn wirs auch kalt zu uns nehmen, in wenig Minuten warme Suppe im Magen, und befindet ſich denn der Magen nicht den ganzen Tag in der natürlichen Temperatur einer warmen Suppe? Nur hüte man ſich, ſie heiſs oder in zu groſser Menge auf

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Zitationshilfe: Hufeland, Christoph Wilhelm: Die Kunst das menschliche Leben zu verlängern. Jena, 1797, S. 610. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hufeland_leben_1797/638>, abgerufen am 22.11.2024.