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Hufeland, Christoph Wilhelm: Die Kunst das menschliche Leben zu verlängern. Jena, 1797.

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Sie bildet gesellschaftliche und Staa-
tenverbindungen, wodurch gegenseitige
Hülfe, Polizey, Gesetze, möglich wer-
den, die mittelbar auch auf Erhaltung
des Lebens wirken.

Sie lehrt endlich eine Menge Be-
quemlichkeiten und Erleichterungsmit-
tel des Lebens, die zwar in der Jugend
weniger nöthig sind, aber desto mehr
im Alter zu gute kommen. Die durch
Kochkunst verfeinerte Nahrung, die
durch künstliche Hülfen erleichterte Be-
wegung, die vollkommnere Erholung
und Ruhe u. s. w., sind alles Vortheile,
wodurch ein kultivirter Mensch sein Le-
ben im Alter weit länger erhalten kann,
als ein Mensch im rohen Naturzu-
stande.

Hieraus erhellt auch schon, welcher
Grad und welche Art der Kultur nöthig
ist, wenn sie Lebensverlängernd seyn
soll. Nur die ist es, die zwar im Physi-
schen sowohl, als Geistigen, die mög-

Sie bildet geſellſchaftliche und Staa-
tenverbindungen, wodurch gegenſeitige
Hülfe, Polizey, Geſetze, möglich wer-
den, die mittelbar auch auf Erhaltung
des Lebens wirken.

Sie lehrt endlich eine Menge Be-
quemlichkeiten und Erleichterungsmit-
tel des Lebens, die zwar in der Jugend
weniger nöthig ſind, aber deſto mehr
im Alter zu gute kommen. Die durch
Kochkunſt verfeinerte Nahrung, die
durch künſtliche Hülfen erleichterte Be-
wegung, die vollkommnere Erholung
und Ruhe u. ſ. w., ſind alles Vortheile,
wodurch ein kultivirter Menſch ſein Le-
ben im Alter weit länger erhalten kann,
als ein Menſch im rohen Naturzu-
ſtande.

Hieraus erhellt auch ſchon, welcher
Grad und welche Art der Kultur nöthig
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[695/0723] Sie bildet geſellſchaftliche und Staa- tenverbindungen, wodurch gegenſeitige Hülfe, Polizey, Geſetze, möglich wer- den, die mittelbar auch auf Erhaltung des Lebens wirken. Sie lehrt endlich eine Menge Be- quemlichkeiten und Erleichterungsmit- tel des Lebens, die zwar in der Jugend weniger nöthig ſind, aber deſto mehr im Alter zu gute kommen. Die durch Kochkunſt verfeinerte Nahrung, die durch künſtliche Hülfen erleichterte Be- wegung, die vollkommnere Erholung und Ruhe u. ſ. w., ſind alles Vortheile, wodurch ein kultivirter Menſch ſein Le- ben im Alter weit länger erhalten kann, als ein Menſch im rohen Naturzu- ſtande. Hieraus erhellt auch ſchon, welcher Grad und welche Art der Kultur nöthig iſt, wenn ſie Lebensverlängernd ſeyn ſoll. Nur die iſt es, die zwar im Phyſi- ſchen ſowohl, als Geiſtigen, die mög-

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Zitationshilfe: Hufeland, Christoph Wilhelm: Die Kunst das menschliche Leben zu verlängern. Jena, 1797, S. 695. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hufeland_leben_1797/723>, abgerufen am 25.11.2024.