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Hug, Gallus Joseph: Die christliche Familie im Kampfe gegen feindliche Mächte. Vorträge über christliche Ehe und Erziehung. Freiburg (Schweiz), 1896.

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dieser Andacht. Denn was nützt uns die Speise, wenn
sie uns nicht sättiget und kräftiget und gesund erhält?
Das aber hängt wieder vom Segen Gottes ab, der
mit Wenigem, wie mit Vielem, ja sogar mit Nichts die
Seinen ernährt und stärkt. Deshalb betet die Kirche in
ihrem Tischgebete: Herr, segne uns und diese deine Gaben,
welche wir von deiner Freigebigkeit empfangen werden.
Segne uns! Segne den Leib, daß er in der rechten
Verfassung die Nahrung empfange und verarbeit und so
gestärkt werde; segne die Seele, daß sie die Sinnenlust
bezähme. Segne diese deine Gaben! Wozu? Leute,
welche die Hungerjahre im Anfange dieses Jahrhunderts
durchmachten, erzählten mir oft, auch nach reichlichem
Essen hätten sie immer noch gehungert. Warum? Es
war eben kein Segen Gottes dabei.

Um das recht zu verstehen, betrachtet das Wunder
der Brodvermehrung. Weiber und Kinder nicht gerechnet,
zählte die Volksmenge bei 4000 Männer. Schon drei
Tage harren sie beim Heilande aus; wenn sie ungespeiset
heimkehren, werden sie auf dem Wege verschmachten; den
Jüngern scheint es unmöglich, für diese Menge Brod
genug zu erhalten. Was thut Christus? Er segnet sieben
Brode und zwei Fische; das Volk ißt, wird satt und
von den übrig gebliebenen Stücklein werden noch sieben
Körbe voll.

Was bewirkt also der Segen Gottes? Einige Brode,
sonst von wenigen Hungrigen gleich verschlungen, reichen
hin, um Tausende zu sättigen und nachher noch sieben
Körbe zu füllen. Warum diese sieben Körbe? Zum
Zeichen, daß Alle wirklich gesättigt waren und gestärkt,
die Heimreise glücklich zu vollenden. Das ist der Segen
Gottes über Speis und Trank, und um diesen Segen
haben wir zu bitten. Um ihn aber voll und ganz zu er-
halten, was weiter thun?

dieser Andacht. Denn was nützt uns die Speise, wenn
sie uns nicht sättiget und kräftiget und gesund erhält?
Das aber hängt wieder vom Segen Gottes ab, der
mit Wenigem, wie mit Vielem, ja sogar mit Nichts die
Seinen ernährt und stärkt. Deshalb betet die Kirche in
ihrem Tischgebete: Herr, segne uns und diese deine Gaben,
welche wir von deiner Freigebigkeit empfangen werden.
Segne uns! Segne den Leib, daß er in der rechten
Verfassung die Nahrung empfange und verarbeit und so
gestärkt werde; segne die Seele, daß sie die Sinnenlust
bezähme. Segne diese deine Gaben! Wozu? Leute,
welche die Hungerjahre im Anfange dieses Jahrhunderts
durchmachten, erzählten mir oft, auch nach reichlichem
Essen hätten sie immer noch gehungert. Warum? Es
war eben kein Segen Gottes dabei.

Um das recht zu verstehen, betrachtet das Wunder
der Brodvermehrung. Weiber und Kinder nicht gerechnet,
zählte die Volksmenge bei 4000 Männer. Schon drei
Tage harren sie beim Heilande aus; wenn sie ungespeiset
heimkehren, werden sie auf dem Wege verschmachten; den
Jüngern scheint es unmöglich, für diese Menge Brod
genug zu erhalten. Was thut Christus? Er segnet sieben
Brode und zwei Fische; das Volk ißt, wird satt und
von den übrig gebliebenen Stücklein werden noch sieben
Körbe voll.

Was bewirkt also der Segen Gottes? Einige Brode,
sonst von wenigen Hungrigen gleich verschlungen, reichen
hin, um Tausende zu sättigen und nachher noch sieben
Körbe zu füllen. Warum diese sieben Körbe? Zum
Zeichen, daß Alle wirklich gesättigt waren und gestärkt,
die Heimreise glücklich zu vollenden. Das ist der Segen
Gottes über Speis und Trank, und um diesen Segen
haben wir zu bitten. Um ihn aber voll und ganz zu er-
halten, was weiter thun?

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[282/0294] dieser Andacht. Denn was nützt uns die Speise, wenn sie uns nicht sättiget und kräftiget und gesund erhält? Das aber hängt wieder vom Segen Gottes ab, der mit Wenigem, wie mit Vielem, ja sogar mit Nichts die Seinen ernährt und stärkt. Deshalb betet die Kirche in ihrem Tischgebete: Herr, segne uns und diese deine Gaben, welche wir von deiner Freigebigkeit empfangen werden. Segne uns! Segne den Leib, daß er in der rechten Verfassung die Nahrung empfange und verarbeit und so gestärkt werde; segne die Seele, daß sie die Sinnenlust bezähme. Segne diese deine Gaben! Wozu? Leute, welche die Hungerjahre im Anfange dieses Jahrhunderts durchmachten, erzählten mir oft, auch nach reichlichem Essen hätten sie immer noch gehungert. Warum? Es war eben kein Segen Gottes dabei. Um das recht zu verstehen, betrachtet das Wunder der Brodvermehrung. Weiber und Kinder nicht gerechnet, zählte die Volksmenge bei 4000 Männer. Schon drei Tage harren sie beim Heilande aus; wenn sie ungespeiset heimkehren, werden sie auf dem Wege verschmachten; den Jüngern scheint es unmöglich, für diese Menge Brod genug zu erhalten. Was thut Christus? Er segnet sieben Brode und zwei Fische; das Volk ißt, wird satt und von den übrig gebliebenen Stücklein werden noch sieben Körbe voll. Was bewirkt also der Segen Gottes? Einige Brode, sonst von wenigen Hungrigen gleich verschlungen, reichen hin, um Tausende zu sättigen und nachher noch sieben Körbe zu füllen. Warum diese sieben Körbe? Zum Zeichen, daß Alle wirklich gesättigt waren und gestärkt, die Heimreise glücklich zu vollenden. Das ist der Segen Gottes über Speis und Trank, und um diesen Segen haben wir zu bitten. Um ihn aber voll und ganz zu er- halten, was weiter thun?

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Zitationshilfe: Hug, Gallus Joseph: Die christliche Familie im Kampfe gegen feindliche Mächte. Vorträge über christliche Ehe und Erziehung. Freiburg (Schweiz), 1896, S. 282. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hug_familie_1896/294>, abgerufen am 22.11.2024.