O, mein herzlichster Jesu, ich armer, kranker Mensch begehre Dich jetzt mit aller Andacht zu empfangen, damit ich meine arme Seele stärke und zum Wege in die Ewig- keit bereit mache.
O, mein Heiland, ich glaube fest, daß Du in diesem hochheiligen Sakramente mit Fleisch und Blut gegenwärtig bist, und daß ich Dich meinen lieben Gott wahrhaftig darin empfange. Ich glaube auch, daß durch den würdigen Genuß Deines hl. Fleisches und Blutes meine Seele ge- speist werde und Deine göttliche Gnade im reichsten Maße empfange. So komme denn zu mir, mein liebster Jesu, denn mein armes Herz verlanget sehr nach Dir. Speise meine kranke Seele mit Deinem hl. Fleische und tränke sie mit Deinem hl. Blute.
Aber, o liebster Heiland, wie darf ich so kühn sein, Dich in meinem armseligen Herz aufzunehmen, da ich Deiner doch ganz und gar unwürdig bin! Du bist der unendliche Gott, vor dessen Majestät auch die hl. Engel erzittern und ich bin ein armer Erdenwurm, erfüllt mit Sünden und Elend. Aber Du hast ja selbst gesagt: Die Gesunden bedürfen des Arztes nicht, sondern die Kranken. So will ich denn mit aller Demuth Dich empfangen, da- mit meine arme Seele und mein kranker Leib auf einmal gesund werden. Darum schlage ich an meine sündige Brust und spreche mit herzlicher Reue: O Herr Jesu ich bin Deiner nicht würdig. Ich bin nicht würdig, o Du höchster Gott, Dich zu empfangen, weil mein Herz voller Sündenmakel ist. Ich bitte Dich aber, o Jesu, wasche mein unreines Herz mit Deinen bittern Thränen, reinige es mit Deinem blutigen Todesschweiß und besprenge es mit Deinem rosenfarbenen Blut, das Du in Deiner Geißelung, Dornenkrönung und Kreuzigung vergossen hast.
Gebet vor der Communion.
O, mein herzlichster Jesu, ich armer, kranker Mensch begehre Dich jetzt mit aller Andacht zu empfangen, damit ich meine arme Seele stärke und zum Wege in die Ewig- keit bereit mache.
O, mein Heiland, ich glaube fest, daß Du in diesem hochheiligen Sakramente mit Fleisch und Blut gegenwärtig bist, und daß ich Dich meinen lieben Gott wahrhaftig darin empfange. Ich glaube auch, daß durch den würdigen Genuß Deines hl. Fleisches und Blutes meine Seele ge- speist werde und Deine göttliche Gnade im reichsten Maße empfange. So komme denn zu mir, mein liebster Jesu, denn mein armes Herz verlanget sehr nach Dir. Speise meine kranke Seele mit Deinem hl. Fleische und tränke sie mit Deinem hl. Blute.
Aber, o liebster Heiland, wie darf ich so kühn sein, Dich in meinem armseligen Herz aufzunehmen, da ich Deiner doch ganz und gar unwürdig bin! Du bist der unendliche Gott, vor dessen Majestät auch die hl. Engel erzittern und ich bin ein armer Erdenwurm, erfüllt mit Sünden und Elend. Aber Du hast ja selbst gesagt: Die Gesunden bedürfen des Arztes nicht, sondern die Kranken. So will ich denn mit aller Demuth Dich empfangen, da- mit meine arme Seele und mein kranker Leib auf einmal gesund werden. Darum schlage ich an meine sündige Brust und spreche mit herzlicher Reue: O Herr Jesu ich bin Deiner nicht würdig. Ich bin nicht würdig, o Du höchster Gott, Dich zu empfangen, weil mein Herz voller Sündenmakel ist. Ich bitte Dich aber, o Jesu, wasche mein unreines Herz mit Deinen bittern Thränen, reinige es mit Deinem blutigen Todesschweiß und besprenge es mit Deinem rosenfarbenen Blut, das Du in Deiner Geißelung, Dornenkrönung und Kreuzigung vergossen hast.
<TEI><text><body><div><div><div><pbfacs="#f0411"xml:id="H891_001_1896_pb0399_0001"n="399"/><headrendition="#c">Gebet vor der Communion.</head><lb/><p>O, mein herzlichster Jesu, ich armer, kranker Mensch<lb/>
begehre Dich jetzt mit aller Andacht zu empfangen, damit<lb/>
ich meine arme Seele stärke und zum Wege in die Ewig-<lb/>
keit bereit mache.</p><p>O, mein Heiland, ich glaube fest, daß Du in diesem<lb/>
hochheiligen Sakramente mit Fleisch und Blut gegenwärtig<lb/>
bist, und daß ich Dich meinen lieben Gott wahrhaftig darin<lb/>
empfange. Ich glaube auch, daß durch den würdigen<lb/>
Genuß Deines hl. Fleisches und Blutes meine Seele ge-<lb/>
speist werde und Deine göttliche Gnade im reichsten Maße<lb/>
empfange. So komme denn zu mir, mein liebster Jesu,<lb/>
denn mein armes Herz verlanget sehr nach Dir. Speise<lb/>
meine kranke Seele mit Deinem hl. Fleische und tränke<lb/>
sie mit Deinem hl. Blute.</p><p>Aber, o liebster Heiland, wie darf ich so kühn sein,<lb/>
Dich in meinem armseligen Herz aufzunehmen, da ich<lb/>
Deiner doch ganz und gar unwürdig bin! Du bist der<lb/>
unendliche Gott, vor dessen Majestät auch die hl. Engel<lb/>
erzittern und ich bin ein armer Erdenwurm, erfüllt mit<lb/>
Sünden und Elend. Aber Du hast ja selbst gesagt: Die<lb/>
Gesunden bedürfen des Arztes nicht, sondern die Kranken.<lb/>
So will ich denn mit aller Demuth Dich empfangen, da-<lb/>
mit meine arme Seele und mein kranker Leib auf einmal<lb/>
gesund werden. Darum schlage ich an meine sündige<lb/>
Brust und spreche mit herzlicher Reue: O Herr Jesu<lb/>
ich bin Deiner nicht würdig. Ich bin nicht würdig, o Du<lb/>
höchster Gott, Dich zu empfangen, weil mein Herz voller<lb/>
Sündenmakel ist. Ich bitte Dich aber, o Jesu, wasche<lb/>
mein unreines Herz mit Deinen bittern Thränen, reinige<lb/>
es mit Deinem blutigen Todesschweiß und besprenge es<lb/>
mit Deinem rosenfarbenen Blut, das Du in Deiner<lb/>
Geißelung, Dornenkrönung und Kreuzigung vergossen hast.<lb/></p></div></div></div></body></text></TEI>
[399/0411]
Gebet vor der Communion.
O, mein herzlichster Jesu, ich armer, kranker Mensch
begehre Dich jetzt mit aller Andacht zu empfangen, damit
ich meine arme Seele stärke und zum Wege in die Ewig-
keit bereit mache.
O, mein Heiland, ich glaube fest, daß Du in diesem
hochheiligen Sakramente mit Fleisch und Blut gegenwärtig
bist, und daß ich Dich meinen lieben Gott wahrhaftig darin
empfange. Ich glaube auch, daß durch den würdigen
Genuß Deines hl. Fleisches und Blutes meine Seele ge-
speist werde und Deine göttliche Gnade im reichsten Maße
empfange. So komme denn zu mir, mein liebster Jesu,
denn mein armes Herz verlanget sehr nach Dir. Speise
meine kranke Seele mit Deinem hl. Fleische und tränke
sie mit Deinem hl. Blute.
Aber, o liebster Heiland, wie darf ich so kühn sein,
Dich in meinem armseligen Herz aufzunehmen, da ich
Deiner doch ganz und gar unwürdig bin! Du bist der
unendliche Gott, vor dessen Majestät auch die hl. Engel
erzittern und ich bin ein armer Erdenwurm, erfüllt mit
Sünden und Elend. Aber Du hast ja selbst gesagt: Die
Gesunden bedürfen des Arztes nicht, sondern die Kranken.
So will ich denn mit aller Demuth Dich empfangen, da-
mit meine arme Seele und mein kranker Leib auf einmal
gesund werden. Darum schlage ich an meine sündige
Brust und spreche mit herzlicher Reue: O Herr Jesu
ich bin Deiner nicht würdig. Ich bin nicht würdig, o Du
höchster Gott, Dich zu empfangen, weil mein Herz voller
Sündenmakel ist. Ich bitte Dich aber, o Jesu, wasche
mein unreines Herz mit Deinen bittern Thränen, reinige
es mit Deinem blutigen Todesschweiß und besprenge es
mit Deinem rosenfarbenen Blut, das Du in Deiner
Geißelung, Dornenkrönung und Kreuzigung vergossen hast.
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Hug, Gallus Joseph: Die christliche Familie im Kampfe gegen feindliche Mächte. Vorträge über christliche Ehe und Erziehung. Freiburg (Schweiz), 1896, S. 399. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hug_familie_1896/411>, abgerufen am 21.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.