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Hugo, Gustav: Lehrbuch der Rechtsgeschichte bis auf unsre Zeiten. Berlin, 1790.

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Periode 2. System.
Atilia vom Prätor und den Tribunen, und
die blos Prätorische, wenn der Tutor gegen
seinen Pflegbefohlnen Parthie war. Die ex-
cusationes
hatten sich noch nicht ausgebildet;
aber die stipulatio rem pupilli saluam fore
war schon gewöhnlich.

Das Ende der Tutel war die Römische
Wehrhaftmachung (toga virilis) bey Manns-
personen, doch konnte noch nachher bis nach
zurückgelegtem 25sten Jahre durch die lex
Laetoria
leicht geholfen werden. Die Rech-
nung legte der Tutor nicht jährlich, sondern
nach der pubertas ab. -- Die Tutel der
Frauenspersonen konnte durch Cession über-
gehen.

§. 66.

B. Jus rerum.

1. Jus in rem. Die Eintheilungen der
Sachen waren noch dieselben, der Unterschied
zwischen res mancipii und nec mancipii hatte
sich nun ganz ausgebildet, und traf noch we-
niger, als vorher, mit unbeweglich und be-
weglich zusammen, weil auch Grundstücke res
nec mancipii
waren, sobald sie in einer Pro-
vinz lagen. -- Agri vectigales oder posses-
siones
existirten nun, aber durchaus keine
Familiengüter.

Die

Periode 2. Syſtem.
Atilia vom Praͤtor und den Tribunen, und
die blos Praͤtoriſche, wenn der Tutor gegen
ſeinen Pflegbefohlnen Parthie war. Die ex-
cuſationes
hatten ſich noch nicht ausgebildet;
aber die ſtipulatio rem pupilli ſaluam fore
war ſchon gewoͤhnlich.

Das Ende der Tutel war die Roͤmiſche
Wehrhaftmachung (toga virilis) bey Manns-
perſonen, doch konnte noch nachher bis nach
zuruͤckgelegtem 25ſten Jahre durch die lex
Laetoria
leicht geholfen werden. Die Rech-
nung legte der Tutor nicht jaͤhrlich, ſondern
nach der pubertas ab. — Die Tutel der
Frauensperſonen konnte durch Ceſſion uͤber-
gehen.

§. 66.

B. Jus rerum.

1. Jus in rem. Die Eintheilungen der
Sachen waren noch dieſelben, der Unterſchied
zwiſchen res mancipii und nec mancipii hatte
ſich nun ganz ausgebildet, und traf noch we-
niger, als vorher, mit unbeweglich und be-
weglich zuſammen, weil auch Grundſtuͤcke res
nec mancipii
waren, ſobald ſie in einer Pro-
vinz lagen. — Agri vectigales oder poſſes-
ſiones
exiſtirten nun, aber durchaus keine
Familienguͤter.

Die
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[63/0075] Periode 2. Syſtem. Atilia vom Praͤtor und den Tribunen, und die blos Praͤtoriſche, wenn der Tutor gegen ſeinen Pflegbefohlnen Parthie war. Die ex- cuſationes hatten ſich noch nicht ausgebildet; aber die ſtipulatio rem pupilli ſaluam fore war ſchon gewoͤhnlich. Das Ende der Tutel war die Roͤmiſche Wehrhaftmachung (toga virilis) bey Manns- perſonen, doch konnte noch nachher bis nach zuruͤckgelegtem 25ſten Jahre durch die lex Laetoria leicht geholfen werden. Die Rech- nung legte der Tutor nicht jaͤhrlich, ſondern nach der pubertas ab. — Die Tutel der Frauensperſonen konnte durch Ceſſion uͤber- gehen. §. 66. B. Jus rerum. 1. Jus in rem. Die Eintheilungen der Sachen waren noch dieſelben, der Unterſchied zwiſchen res mancipii und nec mancipii hatte ſich nun ganz ausgebildet, und traf noch we- niger, als vorher, mit unbeweglich und be- weglich zuſammen, weil auch Grundſtuͤcke res nec mancipii waren, ſobald ſie in einer Pro- vinz lagen. — Agri vectigales oder poſſes- ſiones exiſtirten nun, aber durchaus keine Familienguͤter. Die

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Zitationshilfe: Hugo, Gustav: Lehrbuch der Rechtsgeschichte bis auf unsre Zeiten. Berlin, 1790, S. 63. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hugo_rechtsgeschichte_1790/75>, abgerufen am 21.11.2024.