Humboldt, Alexander von: Beobachtungen über die Stärke und über die Neigung der magnetischen Kräfte, angestellt in Frankreich, der Schweiz, Italien und Deutschland. In: Annalen der Physik, Bd. 28, St. 3, (1808), S. 257-276.müssen die Gränzen der möglichen Fehler noch et- Bei den horizontalen Schwingungen können Dieses betraf die Art, wie wir unsre Beobach- zu den Resultaten derselben. Es war einer der Hauptzwecke unsrer Reise, uns müſſen die Gränzen der möglichen Fehler noch et- Bei den horizontalen Schwingungen können Dieſes betraf die Art, wie wir unſre Beobach- zu den Reſultaten derſelben. Es war einer der Hauptzwecke unſrer Reiſe, uns <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <p><pb facs="#f0012" n="268"/> müſſen die Gränzen der möglichen Fehler noch et-<lb/> was weiter aus einander liegen; doch glauben wir,<lb/> daſs die gröſsten Fehler unſrer Verſuche, beſonders<lb/> derer, die wir auf der Reiſe von Rom nach Berlin<lb/> angeſtellt haben, nicht über 10 Minuten betragen.<lb/> Wie weit der Einfluſs örtlicher Beſonderheiten gehen<lb/> kann, darüber läſst ſich nichts beſtimmen, obſchon<lb/> er im Ganzen ziemlich klein ſeyn muſs. Nicht immer<lb/> haben wir unter freiem Himmel beobachten kön-<lb/> nen; doch haben wir in dieſem Falle ſtets die gröſs-<lb/> ten Zimmer ausgewählt, und alle die vermieden,<lb/> wo wir irgend eine bedeutende Eiſenmaſſe wahr-<lb/> nahmen.</p><lb/> <p>Bei den <hi rendition="#i">horizontalen Schwingungen</hi> können<lb/> wir für ihre vollkommene Genauigkeit einſtehen.<lb/> Die Zeit nahmen wir jedes Mahl nach einem Chro-<lb/> nometer von <hi rendition="#g">Berthoud</hi>, und die weitere Beobach-<lb/> tung iſt ohne die geringſte Schwierigkeit. An dem-<lb/> ſelben Orte geben ſie ſtets die gröſste Uebereinſtim-<lb/> mung. Scheint es, bei Vergleichung der horizon-<lb/> talen Schwingungen an verſchiedenen Orten, als<lb/> beobachteten ſie kein vollkommen regelmäſsiges<lb/> Geſetz, ſo muſs man die Urſache davon in Oertlich-<lb/> keiten ſuchen.</p><lb/> <p>Dieſes betraf die Art, wie wir unſre Beobach-<lb/> tungen angeſtellt, reducirt und mit einander ver-<lb/> glichen haben. Jetzt wenden wir uns</p><lb/> </div> <div n="3"> <head> <hi rendition="#i"> <hi rendition="#c">zu den Reſultaten derſelben.</hi> </hi> </head><lb/> <p>Es war einer der Hauptzwecke unſrer Reiſe, uns<lb/> zu vergewiſſern, ob die hohe Kette der Alpen ei-<lb/></p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [268/0012]
müſſen die Gränzen der möglichen Fehler noch et-
was weiter aus einander liegen; doch glauben wir,
daſs die gröſsten Fehler unſrer Verſuche, beſonders
derer, die wir auf der Reiſe von Rom nach Berlin
angeſtellt haben, nicht über 10 Minuten betragen.
Wie weit der Einfluſs örtlicher Beſonderheiten gehen
kann, darüber läſst ſich nichts beſtimmen, obſchon
er im Ganzen ziemlich klein ſeyn muſs. Nicht immer
haben wir unter freiem Himmel beobachten kön-
nen; doch haben wir in dieſem Falle ſtets die gröſs-
ten Zimmer ausgewählt, und alle die vermieden,
wo wir irgend eine bedeutende Eiſenmaſſe wahr-
nahmen.
Bei den horizontalen Schwingungen können
wir für ihre vollkommene Genauigkeit einſtehen.
Die Zeit nahmen wir jedes Mahl nach einem Chro-
nometer von Berthoud, und die weitere Beobach-
tung iſt ohne die geringſte Schwierigkeit. An dem-
ſelben Orte geben ſie ſtets die gröſste Uebereinſtim-
mung. Scheint es, bei Vergleichung der horizon-
talen Schwingungen an verſchiedenen Orten, als
beobachteten ſie kein vollkommen regelmäſsiges
Geſetz, ſo muſs man die Urſache davon in Oertlich-
keiten ſuchen.
Dieſes betraf die Art, wie wir unſre Beobach-
tungen angeſtellt, reducirt und mit einander ver-
glichen haben. Jetzt wenden wir uns
zu den Reſultaten derſelben.
Es war einer der Hauptzwecke unſrer Reiſe, uns
zu vergewiſſern, ob die hohe Kette der Alpen ei-
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