Humboldt, Alexander von: Beobachtungen über die Stärke und über die Neigung der magnetischen Kräfte, angestellt in Frankreich, der Schweiz, Italien und Deutschland. In: Annalen der Physik, Bd. 28, St. 3, (1808), S. 257-276.nen Einfluss auf die Stärke und auf die Neigung der Man sieht in der Tafel unsrer Beobachtungen, nen Einfluſs auf die Stärke und auf die Neigung der Man ſieht in der Tafel unſrer Beobachtungen, <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <p><pb facs="#f0013" n="269"/> nen Einfluſs auf die Stärke und auf die Neigung der<lb/> magnetiſchen Kräfte habe. Wir haben ſie zwei<lb/> Mahl, und das an zwei verſchiedenen Orten, über-<lb/> ſtiegen; das erſte Mahl den <hi rendition="#g">Mont Cenis</hi> auf dem<lb/> Wege von <hi rendition="#g">Lyon</hi> nach <hi rendition="#g">Turin</hi>, und das zweite<lb/> Mahl den <hi rendition="#g">St. Gotthard</hi> auf dem Wege von <hi rendition="#g">Co-<lb/> mo</hi> nach <hi rendition="#g">Altorf</hi>.</p><lb/> <p>Man ſieht in der Tafel unſrer Beobachtungen,<lb/> daſs die <hi rendition="#i">Neigung</hi> betrug: zu <hi rendition="#g">Lyon</hi> 66°14′; zu<lb/><hi rendition="#g">Chambéry</hi>, <hi rendition="#g">St. Michel</hi> und <hi rendition="#g">Modane</hi>, wel-<lb/> che mit Lyon faſt in einerlei Breite und in der Kette<lb/> ſelbſt liegen, 66°12′, 66°12′, 66°6′; zu <hi rendition="#g">Lans-<lb/> lebourg</hi> am Fuſse des Mont Cenis 66°9′; auf dem<lb/><hi rendition="#g">Mont Cenis</hi> ſelbſt, im Hoſpitium, in einer Höhe<lb/> von 2120 Mètres, 66°22′; endlich zu <hi rendition="#g">Turin</hi> an<lb/> der andern Seite der Alpenkette 66°3′. Turin<lb/> liegt ein wenig ſüdlicher als Lyon, daher darf es<lb/> uns nicht überraſchen, wenn dort die Abweichung<lb/> 11′ kleiner iſt. Iſt auf dem Mont Cenis die Neigung<lb/> ſtärker, als ſie es im Vergleiche mit den Beobach-<lb/> tungen an der in der Nähe, in der Kette der Alpen<lb/> liegenden Orte Chambéry, St. Michel, Mondane<lb/> und Lanslebourg ſeyn müſste; ſo ſcheint ſie doch un-<lb/> gefähr ſo zu ſeyn, wie ſie ſeyn ſollte, wenn man<lb/> auf die geographiſche Lage allein ſieht. Aus die-<lb/> ſer geringen Vermehrung der Neigung an einem ein-<lb/> zigen Beobachtungsorte läſst ſich folglich nichts<lb/> ſchlieſsen, und das um ſo weniger, da wir auf dem<lb/><hi rendition="#g">St. Gotthard</hi> in einer gleichen Höhe, im Gegen-<lb/> theile eine etwas geringere Neigung als zu <hi rendition="#g">Airolo</hi><lb/></p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [269/0013]
nen Einfluſs auf die Stärke und auf die Neigung der
magnetiſchen Kräfte habe. Wir haben ſie zwei
Mahl, und das an zwei verſchiedenen Orten, über-
ſtiegen; das erſte Mahl den Mont Cenis auf dem
Wege von Lyon nach Turin, und das zweite
Mahl den St. Gotthard auf dem Wege von Co-
mo nach Altorf.
Man ſieht in der Tafel unſrer Beobachtungen,
daſs die Neigung betrug: zu Lyon 66°14′; zu
Chambéry, St. Michel und Modane, wel-
che mit Lyon faſt in einerlei Breite und in der Kette
ſelbſt liegen, 66°12′, 66°12′, 66°6′; zu Lans-
lebourg am Fuſse des Mont Cenis 66°9′; auf dem
Mont Cenis ſelbſt, im Hoſpitium, in einer Höhe
von 2120 Mètres, 66°22′; endlich zu Turin an
der andern Seite der Alpenkette 66°3′. Turin
liegt ein wenig ſüdlicher als Lyon, daher darf es
uns nicht überraſchen, wenn dort die Abweichung
11′ kleiner iſt. Iſt auf dem Mont Cenis die Neigung
ſtärker, als ſie es im Vergleiche mit den Beobach-
tungen an der in der Nähe, in der Kette der Alpen
liegenden Orte Chambéry, St. Michel, Mondane
und Lanslebourg ſeyn müſste; ſo ſcheint ſie doch un-
gefähr ſo zu ſeyn, wie ſie ſeyn ſollte, wenn man
auf die geographiſche Lage allein ſieht. Aus die-
ſer geringen Vermehrung der Neigung an einem ein-
zigen Beobachtungsorte läſst ſich folglich nichts
ſchlieſsen, und das um ſo weniger, da wir auf dem
St. Gotthard in einer gleichen Höhe, im Gegen-
theile eine etwas geringere Neigung als zu Airolo
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