Humboldt, Alexander von: Beobachtungen über die Stärke und über die Neigung der magnetischen Kräfte, angestellt in Frankreich, der Schweiz, Italien und Deutschland. In: Annalen der Physik, Bd. 28, St. 3, (1808), S. 257-276.Herr Laplace hat noch eine andere eben so Die Stärke der magnetischen Kräfte findet sich, *) Vergl. die Abhandlung der Herren von Hum-
boldt und Biot in den Annalen, XX, 262, Anm., (Jahrg. 1805, St. 7.) Gilb. Herr Laplace hat noch eine andere eben ſo Die Stärke der magnetiſchen Kräfte findet ſich, *) Vergl. die Abhandlung der Herren von Hum-
boldt und Biot in den Annalen, XX, 262, Anm., (Jahrg. 1805, St. 7.) Gilb. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <pb facs="#f0006" n="262"/> <p>Herr <hi rendition="#g">Laplace</hi> hat noch eine andere eben ſo<lb/> einfache Methode vorgeſchlagen, um die Neigung<lb/> der Magnetnadel zu beſtimmen. Wenn <hi rendition="#i">M</hi> und <hi rendition="#i">P</hi><lb/> die Zahlen der Schwingungen bedeuten, welche<lb/> die Inclinations-Nadel in gleichen Zeiten, das eine<lb/> Mahl in der magnetiſchen Mittagsebene, das zweite<lb/> Mahl in der auf ihr ſenkrechten Ebene, macht, ſo<lb/> wird die Inclination der Nadel <hi rendition="#i">I</hi> durch folgende<lb/> Formel gegeben: <formula notation="TeX">\longs in. I=\frac{p^2}{M^2}</formula><note place="foot" n="*)">Vergl. die Abhandlung der Herren <hi rendition="#g">von Hum-<lb/> boldt</hi> und <hi rendition="#g">Biot</hi> in den <hi rendition="#i">Annalen</hi>, XX, 262, Anm.,<lb/> (Jahrg. 1805, St. 7.) <space dim="horizontal"/> <hi rendition="#g"><hi rendition="#i">Gilb</hi>.</hi></note> Da die Zeit der<lb/> Schwingungen ſich mit Schärfe meſſen läſst, ſo ſind<lb/> wir überzeugt, daſs dieſe Methode zu einer ſehr<lb/> groſsen Genauigkeit führen kann; wir müſſen in-<lb/> deſs bedauern, daſs unſre Nadel, die nicht ſehr<lb/> groſs und nicht im höchſten Grade beweglich war,<lb/> uns nicht erlaubte, eine hinlänglich groſse Zahl von<lb/> Schwingungen zu zählen, um dieſe Methode mit<lb/> Erfolg anzuwenden.</p><lb/> <p>Die Stärke der magnetiſchen Kräfte findet ſich,<lb/> wenn man die Inclinations-Nadel in ihrer Mittags-<lb/> ebene ſchwingen läſst und die Zahl von Schwin-<lb/> gungen in derſelben Zeit vergleicht: ſie iſt propor-<lb/> tional dem Quadrate dieſer Zahl. Es iſt indeſs mög-<lb/> lich, daſs die Nadel in der Zwiſchenzeit der Beob-<lb/> achtungen eine Veränderung erleidet, und in die-<lb/> ſem Falle würde in allen Beobachtungen ein Fehler<lb/> mit eingehen, der bedeutend ſeyn könnte. Man<lb/></p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [262/0006]
Herr Laplace hat noch eine andere eben ſo
einfache Methode vorgeſchlagen, um die Neigung
der Magnetnadel zu beſtimmen. Wenn M und P
die Zahlen der Schwingungen bedeuten, welche
die Inclinations-Nadel in gleichen Zeiten, das eine
Mahl in der magnetiſchen Mittagsebene, das zweite
Mahl in der auf ihr ſenkrechten Ebene, macht, ſo
wird die Inclination der Nadel I durch folgende
Formel gegeben: [FORMEL] *) Da die Zeit der
Schwingungen ſich mit Schärfe meſſen läſst, ſo ſind
wir überzeugt, daſs dieſe Methode zu einer ſehr
groſsen Genauigkeit führen kann; wir müſſen in-
deſs bedauern, daſs unſre Nadel, die nicht ſehr
groſs und nicht im höchſten Grade beweglich war,
uns nicht erlaubte, eine hinlänglich groſse Zahl von
Schwingungen zu zählen, um dieſe Methode mit
Erfolg anzuwenden.
Die Stärke der magnetiſchen Kräfte findet ſich,
wenn man die Inclinations-Nadel in ihrer Mittags-
ebene ſchwingen läſst und die Zahl von Schwin-
gungen in derſelben Zeit vergleicht: ſie iſt propor-
tional dem Quadrate dieſer Zahl. Es iſt indeſs mög-
lich, daſs die Nadel in der Zwiſchenzeit der Beob-
achtungen eine Veränderung erleidet, und in die-
ſem Falle würde in allen Beobachtungen ein Fehler
mit eingehen, der bedeutend ſeyn könnte. Man
*) Vergl. die Abhandlung der Herren von Hum-
boldt und Biot in den Annalen, XX, 262, Anm.,
(Jahrg. 1805, St. 7.) Gilb.
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