Humboldt, Alexander von: Beobachtungen über die Stärke und über die Neigung der magnetischen Kräfte, angestellt in Frankreich, der Schweiz, Italien und Deutschland. In: Annalen der Physik, Bd. 28, St. 3, (1808), S. 257-276.kann zwar die Pole der Nadel verkehren und sie bis Die Methode, deren wir uns bedient haben, Dieses sind die Mittel, die wir angewendet ha- kann zwar die Pole der Nadel verkehren und ſie bis Die Methode, deren wir uns bedient haben, Dieſes ſind die Mittel, die wir angewendet ha- <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <p><pb facs="#f0007" n="263"/> kann zwar die Pole der Nadel verkehren und ſie bis<lb/> zur Sättigung magnetiſiren, allein die Verſchieden-<lb/> heiten, welche ſich in den Schwingungen zeigen,<lb/> wenn man die Nadel zwei Mahl nach entgegen ge-<lb/> ſetzter Richtung magnetiſirt, ſind häufig ſo groſs,<lb/> daſs man es ſich bei Beobachtungen, welche Ge-<lb/> nauigkeit erfordern, nicht erlauben darf, dieſe Ver-<lb/> änderungen zu machen.</p><lb/> <p>Die Methode, deren wir uns bedient haben,<lb/> ſcheint keinem dieſer Bedenken ausgeſetzt zu ſeyn.<lb/> Sie beſteht darin, daſs man die Schwingungen einer<lb/> horizontal ſchwebenden Magnetnadel, welche an<lb/> einem Faden aufgehängt iſt, miſst, und aus ihnen<lb/> und der bekannten Neigung an dem Orte auf die<lb/> Zahl von Schwingungen ſchlieſst, welche ſie in ih-<lb/> rer wahren Lage gemacht haben würde. Es ſey <hi rendition="#i">F</hi><lb/> die ganze magnetiſche Kraft an einem beſtimmten<lb/> Orte, <hi rendition="#i">I</hi> die Neigung, und <hi rendition="#i">N</hi> die Zahl von Schwin-<lb/> gungen, welche in der horizontalen Ebene während<lb/> der Zeit <hi rendition="#i">T</hi> an jenem Orte geſchehen, ſo iſt die An-<lb/> zahl von Schwingungen, welche die Nadel in ihrer<lb/> wahren Lage während der Zeiteinheit gemacht ha-<lb/> ben würde, = <formula notation="TeX">= \frac{N}{T.\sqrt co\longs. I}.</formula><lb/> Und will man die Intenſität der magnetiſchen Kräfte<lb/> an dieſem Orte ſogleich mit denen <hi rendition="#i">F′</hi> an einem an-<lb/> dern Orte vergleichen, ſo hat man<lb/><formula notation="TeX">\frac {F}{F'}= \frac{N^2}{T^2. co\longs. I}.\frac {T'^2.co\longs. I'}{N'^2}</formula></p><lb/> <p>Dieſes ſind die Mittel, die wir angewendet ha-<lb/> ben, um die Neigung und die Stärke der magneti-<lb/></p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [263/0007]
kann zwar die Pole der Nadel verkehren und ſie bis
zur Sättigung magnetiſiren, allein die Verſchieden-
heiten, welche ſich in den Schwingungen zeigen,
wenn man die Nadel zwei Mahl nach entgegen ge-
ſetzter Richtung magnetiſirt, ſind häufig ſo groſs,
daſs man es ſich bei Beobachtungen, welche Ge-
nauigkeit erfordern, nicht erlauben darf, dieſe Ver-
änderungen zu machen.
Die Methode, deren wir uns bedient haben,
ſcheint keinem dieſer Bedenken ausgeſetzt zu ſeyn.
Sie beſteht darin, daſs man die Schwingungen einer
horizontal ſchwebenden Magnetnadel, welche an
einem Faden aufgehängt iſt, miſst, und aus ihnen
und der bekannten Neigung an dem Orte auf die
Zahl von Schwingungen ſchlieſst, welche ſie in ih-
rer wahren Lage gemacht haben würde. Es ſey F
die ganze magnetiſche Kraft an einem beſtimmten
Orte, I die Neigung, und N die Zahl von Schwin-
gungen, welche in der horizontalen Ebene während
der Zeit T an jenem Orte geſchehen, ſo iſt die An-
zahl von Schwingungen, welche die Nadel in ihrer
wahren Lage während der Zeiteinheit gemacht ha-
ben würde, = [FORMEL]
Und will man die Intenſität der magnetiſchen Kräfte
an dieſem Orte ſogleich mit denen F′ an einem an-
dern Orte vergleichen, ſo hat man
[FORMEL]
Dieſes ſind die Mittel, die wir angewendet ha-
ben, um die Neigung und die Stärke der magneti-
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