Humboldt, Alexander von: Ueber einige Gegenstände der Chemie und der Naturgeschichte des südlichen Amerikas. In: Chemische Annalen für die Freunde der Naturlehre, Arzneygelahrtheit, Haushaltungskunst und Manufakturen, Bd. 2 (1800), S. 351-355.ze von Ceiba, Hura, Hymenäa zu beschreiben, wo Wir denken von hier über Varina, und die mit 45,57°
ze von Ceiba, Hura, Hymenaͤa zu beſchreiben, wo Wir denken von hier uͤber Varina, und die mit 45,57°
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0004" n="353"/> ze von Ceiba, Hura, Hymenaͤa zu beſchreiben, wo<lb/> man niemals die Sonnenſtrahlen empfindet; die<lb/> große Mannigfaltigkeit der Thiere, das praͤchtige<lb/> Gefieder der Voͤgel, die Affen, Tieger, den ab-<lb/> ſcheulichen Anblick der (30′ langen) Crokodile, von<lb/> welchen die Fluͤſſe wimmeln? — — Caraccas iſt<lb/> eine reizende Hauptſtadt, die in einem Thale gele-<lb/> gen iſt, welches 426 Lachter Hoͤhe hat, und bey<lb/> 10° 31 der Breite, der kuͤhlen Temperatur von<lb/> Paris genießt. Von dort ab erſtiegen wir die Spiz-<lb/> ze des beruͤchtigten <hi rendition="#g">Silla de Caraccas</hi>, oder<lb/><hi rendition="#g">Sierra de Avila</hi>, wo, auf 1316 Lachter Hoͤhe,<lb/> wir ſchoͤne prismatiſche Kryſtallen von Titanium;<lb/> und außer denſelben noch Dendriten (ſtatt des Braun-<lb/> ſteins) von Titankalke fanden.</p><lb/> <p>Wir denken von hier uͤber Varina, und die mit<lb/> Schnee bedeckten Gebirge von Merida nach den<lb/> Caſcaden des <hi rendition="#g">Rio nigro</hi>, zu gehn, um durch<lb/> Gujana und Cumana zuruͤckzukommen, von da<lb/> wir nach der Havana und Mexico gehen werden. —<lb/> Schon vor 3 Jahren erwaͤhnte ich, daß man in<lb/> den uranfaͤnglichen Gebirgen von Jtalien, Frank-<lb/> reich, Deutſchland, Pohlen (und jetzt fuͤge ich hin-<lb/> zu) Spanien einen Parallelismus in der Rich-<lb/> tung (oder Neigung) zwiſchen den Lagen der<lb/> blaͤttrigen Granite und der Thon-, Glimmer-<lb/> und Hornſchiefer wahrnimmt, daß dieſe Lagen<lb/> nach Nordweſt fallen, und daß ihre Richtung<lb/> mit der Achſe der Erdkugel einen Winkel von<lb/> <fw place="bottom" type="catch">45,57°</fw><lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [353/0004]
ze von Ceiba, Hura, Hymenaͤa zu beſchreiben, wo
man niemals die Sonnenſtrahlen empfindet; die
große Mannigfaltigkeit der Thiere, das praͤchtige
Gefieder der Voͤgel, die Affen, Tieger, den ab-
ſcheulichen Anblick der (30′ langen) Crokodile, von
welchen die Fluͤſſe wimmeln? — — Caraccas iſt
eine reizende Hauptſtadt, die in einem Thale gele-
gen iſt, welches 426 Lachter Hoͤhe hat, und bey
10° 31 der Breite, der kuͤhlen Temperatur von
Paris genießt. Von dort ab erſtiegen wir die Spiz-
ze des beruͤchtigten Silla de Caraccas, oder
Sierra de Avila, wo, auf 1316 Lachter Hoͤhe,
wir ſchoͤne prismatiſche Kryſtallen von Titanium;
und außer denſelben noch Dendriten (ſtatt des Braun-
ſteins) von Titankalke fanden.
Wir denken von hier uͤber Varina, und die mit
Schnee bedeckten Gebirge von Merida nach den
Caſcaden des Rio nigro, zu gehn, um durch
Gujana und Cumana zuruͤckzukommen, von da
wir nach der Havana und Mexico gehen werden. —
Schon vor 3 Jahren erwaͤhnte ich, daß man in
den uranfaͤnglichen Gebirgen von Jtalien, Frank-
reich, Deutſchland, Pohlen (und jetzt fuͤge ich hin-
zu) Spanien einen Parallelismus in der Rich-
tung (oder Neigung) zwiſchen den Lagen der
blaͤttrigen Granite und der Thon-, Glimmer-
und Hornſchiefer wahrnimmt, daß dieſe Lagen
nach Nordweſt fallen, und daß ihre Richtung
mit der Achſe der Erdkugel einen Winkel von
45,57°
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