Humboldt, Alexander von: [Über ein von Freiesleben in einer im Basalt enthaltenen Masse gefundenes Petrefact]. In: Chemische Annalen für die Freunde der Naturlehre, Arzneygelahrtheit, Haushaltungskunde und Manufacturen, St. 1 (1792), S. 70-72.strahlen wirken, eine weiße Farbe. Daher [irrelevantes Material - 5 Zeilen fehlen] und
ſtrahlen wirken, eine weiße Farbe. Daher [irrelevantes Material – 5 Zeilen fehlen] und
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0003" n="72"/> ſtrahlen wirken, eine <hi rendition="#g">weiße Farbe</hi>. Daher<lb/> ſind die unterirdiſchen Wurzeln weiß und die Pflan-<lb/> zen uͤber der Erde gruͤn. Alſo ahndete der Grieche<lb/> ſchon, was <hi rendition="#g">Ingenhouß</hi> und <hi rendition="#g">Senebier</hi> in<lb/> unſern Tagen durch ihre geiſtreichen Verſuche zum<lb/> Range phyſiſcher Wahrheiten erhoben haben! —<lb/> Die <hi rendition="#g">unterirdiſche Vegetation</hi>, die ich<lb/> hier faſt taͤglich zu beobachten Gelegenheit habe,<lb/> zeigt mir indeß, daß einige Pflanzen auch ohne<lb/> Sonnenlicht gruͤn und hauptſaͤchlich bunt gefaͤrbt<lb/> ſind. Die meiſten Arten der Flechten und Schwaͤm-<lb/> me in den Gruben, <hi rendition="#aq">Bysſus floccoſa Scop., B. pe-<lb/> nicellum, B. bombicina Retz., Agaricus umbelli-<lb/> ferus, A. longipes & c.</hi> ſind freilich blendend weiß.<lb/> Dagegen fand ich mehrmals in betraͤchtlichen Teu-<lb/> fen den <hi rendition="#aq">Boletus verſicolor</hi> mit demſelben ſchoͤnen<lb/> Farbenſpiel, das er uͤber Tage hat; die Sproͤß-<lb/> linge eines noch unbeſchriebenen, mehrere Fuß lan-<lb/> gen <hi rendition="#aq">Lichen. filamentoſi (Vsnea Dillen.)</hi> hellgruͤn,<lb/> und auf einem alten Raſenſtuͤcke die ſich <hi rendition="#g">in der<lb/> Grube</hi> entwickelnden Blaͤtter und Keime von<lb/><hi rendition="#aq">Poa annua</hi> und <hi rendition="#aq">Plantago lanceolata</hi> von gewoͤhn-<lb/> licher Farbe.</p> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <gap reason="insignificant" unit="lines" quantity="5"/> <fw type="catch" place="bottom">und</fw><lb/> </body> </text> </TEI> [72/0003]
ſtrahlen wirken, eine weiße Farbe. Daher
ſind die unterirdiſchen Wurzeln weiß und die Pflan-
zen uͤber der Erde gruͤn. Alſo ahndete der Grieche
ſchon, was Ingenhouß und Senebier in
unſern Tagen durch ihre geiſtreichen Verſuche zum
Range phyſiſcher Wahrheiten erhoben haben! —
Die unterirdiſche Vegetation, die ich
hier faſt taͤglich zu beobachten Gelegenheit habe,
zeigt mir indeß, daß einige Pflanzen auch ohne
Sonnenlicht gruͤn und hauptſaͤchlich bunt gefaͤrbt
ſind. Die meiſten Arten der Flechten und Schwaͤm-
me in den Gruben, Bysſus floccoſa Scop., B. pe-
nicellum, B. bombicina Retz., Agaricus umbelli-
ferus, A. longipes & c. ſind freilich blendend weiß.
Dagegen fand ich mehrmals in betraͤchtlichen Teu-
fen den Boletus verſicolor mit demſelben ſchoͤnen
Farbenſpiel, das er uͤber Tage hat; die Sproͤß-
linge eines noch unbeſchriebenen, mehrere Fuß lan-
gen Lichen. filamentoſi (Vsnea Dillen.) hellgruͤn,
und auf einem alten Raſenſtuͤcke die ſich in der
Grube entwickelnden Blaͤtter und Keime von
Poa annua und Plantago lanceolata von gewoͤhn-
licher Farbe.
_____ und
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