Humboldt, Alexander von: [Über ein von Freiesleben in einer im Basalt enthaltenen Masse gefundenes Petrefact]. In: Chemische Annalen für die Freunde der Naturlehre, Arzneygelahrtheit, Haushaltungskunde und Manufacturen, St. 1 (1792), S. 70-72.jeder erkennen muß, der auch nur einen kleinen strahlen E 4
jeder erkennen muß, der auch nur einen kleinen ſtrahlen E 4
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0002" n="71"/> jeder erkennen muß, der auch nur einen kleinen<lb/> Theil dieſes ſonderbaren Floͤzgebirges durchwandert<lb/> iſt. — In der neuen <hi rendition="#aq">Litologia del Veſuvio</hi> des<lb/> Ritters <hi rendition="#g">Gioeni</hi> finde ich die Entdeckung ange-<lb/> kuͤndiget, daß „das <hi rendition="#g">Innere des Aetna</hi> aus<lb/> wahrem <hi rendition="#g">Baſalt</hi> (nicht Lava, denn <hi rendition="#g">Gioeni</hi><lb/> unterſcheidet beide) <hi rendition="#g">beſtehe</hi>.“ Fuͤr Erdkunde<lb/> im Allgemeinen und beſonders fuͤr die vortrefliche<lb/> Theorie des Hrn. <hi rendition="#g">Werners</hi> uͤber den Urſprung<lb/> der Vulkane iſt dieſelbe ſehr aufklaͤrend und beleh-<lb/> rend. — Bey meiner nun bald vollendeten Unter-<lb/> ſuchung uͤber den Weberſtuhl und die Webeſtoffe<lb/> der Alten bin ich ſehr zufaͤllig auf eine Bemerkung<lb/> geſtoßen, die mir ſehr <hi rendition="#g">auffallend</hi> und ganz<lb/><hi rendition="#g">uͤberſehen</hi> ſcheint. In dem kleinen Buche<lb/><gap reason="fm" unit="words" quantity="2"/>. welches dem Ariſtoteles <hi rendition="#g">zuge-<lb/> ſchrieben</hi> wird (<hi rendition="#aq">Ariſtotelis Opera omnia, Ed.<lb/> du Val. I. p. 1200. c. 5.</hi>) wird ſchon die <hi rendition="#g">gruͤne<lb/> Farbe der Pflanzen von der Einwir-<lb/> kung des Sonnenlichts hergeleitet</hi>.<lb/> Die ganze Farben-Theorie des Griechen iſt ohn-<lb/> gefaͤhr dieſe: Es giebt nur drey einfache Farben,<lb/> weiß, ſchwarz und gelb. Sie ruͤhren von den<lb/> Elementen her; die weiße Farbe von Luft, Waſſer<lb/> und Erde; die <hi rendition="#g">gelbe vom Feuer</hi> (dem<lb/><hi rendition="#g">Brennbaren</hi>). <hi rendition="#g">Schwarz entſteht durch<lb/> Mangel am Lichte</hi>. Durch die Verbindung<lb/> der Elemente entſtehen mannichfaltige Farben. Wo<lb/><hi rendition="#g">Waſſer</hi> und <hi rendition="#g">Sonnenſtrahlen</hi> zuſammen<lb/> wirken, erhalten die Pflanzentheile eine <hi rendition="#g">gruͤne<lb/> Farbe</hi>, wo <hi rendition="#g">Waſſer</hi> und <hi rendition="#g">Erde</hi> ohne Sonnen-<lb/> <fw type="sig" place="bottom">E 4</fw> <fw type="catch" place="bottom">ſtrahlen</fw><lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [71/0002]
jeder erkennen muß, der auch nur einen kleinen
Theil dieſes ſonderbaren Floͤzgebirges durchwandert
iſt. — In der neuen Litologia del Veſuvio des
Ritters Gioeni finde ich die Entdeckung ange-
kuͤndiget, daß „das Innere des Aetna aus
wahrem Baſalt (nicht Lava, denn Gioeni
unterſcheidet beide) beſtehe.“ Fuͤr Erdkunde
im Allgemeinen und beſonders fuͤr die vortrefliche
Theorie des Hrn. Werners uͤber den Urſprung
der Vulkane iſt dieſelbe ſehr aufklaͤrend und beleh-
rend. — Bey meiner nun bald vollendeten Unter-
ſuchung uͤber den Weberſtuhl und die Webeſtoffe
der Alten bin ich ſehr zufaͤllig auf eine Bemerkung
geſtoßen, die mir ſehr auffallend und ganz
uͤberſehen ſcheint. In dem kleinen Buche
__. welches dem Ariſtoteles zuge-
ſchrieben wird (Ariſtotelis Opera omnia, Ed.
du Val. I. p. 1200. c. 5.) wird ſchon die gruͤne
Farbe der Pflanzen von der Einwir-
kung des Sonnenlichts hergeleitet.
Die ganze Farben-Theorie des Griechen iſt ohn-
gefaͤhr dieſe: Es giebt nur drey einfache Farben,
weiß, ſchwarz und gelb. Sie ruͤhren von den
Elementen her; die weiße Farbe von Luft, Waſſer
und Erde; die gelbe vom Feuer (dem
Brennbaren). Schwarz entſteht durch
Mangel am Lichte. Durch die Verbindung
der Elemente entſtehen mannichfaltige Farben. Wo
Waſſer und Sonnenſtrahlen zuſammen
wirken, erhalten die Pflanzentheile eine gruͤne
Farbe, wo Waſſer und Erde ohne Sonnen-
ſtrahlen
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