Humboldt, Alexander von: Geognostisches Gemälde von Süd-Amerika. In: Zeitschrift für Mineralogie, Bd. 2 (1826), S. 97-124 und 481-500.zeichne die leztere vorläufig mit dem Ausdrucke Ich habe bis jezt die Kalk-Formazion der Kette * In den Peruanischen Andes fand ich dieselben bei
Montau in 1600 Toisen Höhe. zeichne die leztere vorläufig mit dem Ausdrucke Ich habe bis jezt die Kalk-Formazion der Kette * In den Peruanischen Andes fand ich dieselben bei
Montau in 1600 Toisen Höhe. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0029" n="122"/> zeichne die leztere vorläufig mit dem Ausdrucke<lb/><hi rendition="#g">Kalk-Formazion</hi> von <hi rendition="#i">Caripe</hi>, in Beziehung<lb/> auf die Höhle dieses Namens, welche von vielen<lb/> Tausenden von Nachtvögeln bewohnt wird. Dieser<lb/> Kalk hat mir übereinstimmend geschienen: 1. mit<lb/> dem Kalke vom <hi rendition="#i">Morro de Barcelona</hi> und von den<lb/><hi rendition="#i">Chimanas</hi>-Inseln, welcher kleine Lagen schwarzen<lb/> Kieselschiefers umschlieſst, frei von Quarzadern ist,<lb/> und in parallelepipedische Bruchstücke zerspringt;<lb/> 2. mit dem graulichweiſsen, im Bruche ebenen Kalke<lb/> von <hi rendition="#i">Tinao</hi>, welcher den Sandstein der <hi rendition="#i">Llanos</hi> über-<lb/> decken dürfte. Man findet die Formazion von <hi rendition="#i">Ca-<lb/> ripe</hi> auf dem Eilande <hi rendition="#i">Cuba</hi> (zwischen <hi rendition="#i">la Havanna</hi><lb/> und <hi rendition="#i">Batabano</hi>, zwischen dem Hafen <hi rendition="#i">la Trinidad</hi><lb/> und <hi rendition="#i">Rio Guaurabo</hi>) wieder, desgleichen auf den<lb/><hi rendition="#i">Caymans</hi>-Inseln.</p><lb/> <p>Ich habe bis jezt die Kalk-Formazion der Kette<lb/> des Küstenlandes beschrieben, ohne sie mit syste-<lb/> matischen Namen zu bezeichnen, wodurch dieselbe<lb/> den Formazionen Europas verbunden werden könnte.<lb/> Während meines Aufenthaltes in Amerika galt mir<lb/> der <hi rendition="#g">Kalk von <hi rendition="#i">Cumanacoa</hi></hi> für <hi rendition="#g">Zechstein</hi>,<lb/> oder <hi rendition="#g">Alpenkalk</hi>, jener von <hi rendition="#i">Caripe</hi> für <hi rendition="#g">Jura-<lb/> kalk</hi>. Die Kohlenstoff-haltigen, etwas bituminösen<lb/> Mergel von <hi rendition="#i">Cumanacoa</hi>, analog den Lagen bitumi-<lb/> nöser Schiefer, welche in den Alpen von <hi rendition="#i">Süd-<lb/> Baiern</hi> sehr häufig sind <note place="foot" n="*">In den Peruanischen Andes fand ich dieselben bei<lb/><hi rendition="#i">Montau</hi> in 1600 Toisen Höhe.</note>, schienen mir die erste<lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [122/0029]
zeichne die leztere vorläufig mit dem Ausdrucke
Kalk-Formazion von Caripe, in Beziehung
auf die Höhle dieses Namens, welche von vielen
Tausenden von Nachtvögeln bewohnt wird. Dieser
Kalk hat mir übereinstimmend geschienen: 1. mit
dem Kalke vom Morro de Barcelona und von den
Chimanas-Inseln, welcher kleine Lagen schwarzen
Kieselschiefers umschlieſst, frei von Quarzadern ist,
und in parallelepipedische Bruchstücke zerspringt;
2. mit dem graulichweiſsen, im Bruche ebenen Kalke
von Tinao, welcher den Sandstein der Llanos über-
decken dürfte. Man findet die Formazion von Ca-
ripe auf dem Eilande Cuba (zwischen la Havanna
und Batabano, zwischen dem Hafen la Trinidad
und Rio Guaurabo) wieder, desgleichen auf den
Caymans-Inseln.
Ich habe bis jezt die Kalk-Formazion der Kette
des Küstenlandes beschrieben, ohne sie mit syste-
matischen Namen zu bezeichnen, wodurch dieselbe
den Formazionen Europas verbunden werden könnte.
Während meines Aufenthaltes in Amerika galt mir
der Kalk von Cumanacoa für Zechstein,
oder Alpenkalk, jener von Caripe für Jura-
kalk. Die Kohlenstoff-haltigen, etwas bituminösen
Mergel von Cumanacoa, analog den Lagen bitumi-
nöser Schiefer, welche in den Alpen von Süd-
Baiern sehr häufig sind *, schienen mir die erste
* In den Peruanischen Andes fand ich dieselben bei
Montau in 1600 Toisen Höhe.
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Weitere Informationen:Eine weitere Fassung dieses Textes finden Sie in der Ausgabe Sämtliche Schriften digital (2021 ff.) der Universität Bern.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |