Humboldt, Alexander von: Geognostisches Gemälde von Süd-Amerika. In: Zeitschrift für Mineralogie, Bd. 2 (1826), S. 97-124 und 481-500.jener Formazionen zu bezeichnen; während die * Essai geogn.; 257. ** Loc. cit.; 281, 291.
jener Formazionen zu bezeichnen; während die * Essai geogn.; 257. ** Loc. cit.; 281, 291.
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0030" n="123"/> jener Formazionen zu bezeichnen; während die<lb/> blendende Weiſse des Höhlen-Gebietes von <hi rendition="#i">Caripe</hi>,<lb/> und die Gestalt-Verhältnisse seiner Felsmassen, den<lb/> Jurakalk von <hi rendition="#i">Streitberg</hi> in <hi rendition="#i">Franken</hi>, oder von <hi rendition="#i">Oiz-<lb/> zow</hi> und <hi rendition="#i">Krzessowice</hi> in <hi rendition="#i">Oberschlesien</hi> lebhaft ins<lb/> Gedächtniſs zurückriefen. In <hi rendition="#i">Venezuela</hi> fehlen ver-<lb/> schiedene Gebiete, die, im alten Festlande, den<lb/> Zechstein vom Jurakalke scheiden. Der Sandstein<lb/> von <hi rendition="#i">Cocollar</hi>, wovon der Kalk von <hi rendition="#i">Cumanacoa</hi> zu-<lb/> weilen überlagert ist, könnte für <hi rendition="#g">bunten Sand-<lb/> stein</hi> gelten; allein es ist wahrscheinlicher, daſs,<lb/> da er lagenweise wechselt mit dem Kalke von <hi rendition="#i">Cu-<lb/> manacoa</hi>, derselbe mitunter nach der oberen Grenze<lb/> der Formazion zurückgedrängt wurde, welcher er<lb/> angehört. Der Europäische Zechstein umschlieſst<lb/> ebenfalls sehr quarzigen Sandstein <note place="foot" n="*"><hi rendition="#i">Essai geogn</hi>.; 257.</note>. Beide Kalk-<lb/> Gebiete von <hi rendition="#i">Cumanacoa</hi> und von <hi rendition="#i">Caripe</hi> folgen ein-<lb/> ander unmittelbar (wie dieſs auch beim Alpen- und<lb/> Jurakalke der Fall) auf dem West-Abhange des<lb/> Plateaus von <hi rendition="#i">Mexiko</hi>, zwischen <hi rendition="#i">Sopilote</hi>, <hi rendition="#i">Mescala</hi><lb/> und <hi rendition="#i">Tehuilotepec</hi>. Diese Formazionen gehen viel-<lb/> leicht gegenseitig in einander über, so, daſs die<lb/> leztere nur eine obere Zechstein-Lage wäre. Diese<lb/> unmittelbare Ueberlagerung <note place="foot" n="**"><hi rendition="#i">Loc</hi>. <hi rendition="#i">cit</hi>.; 281, 291.</note>, dieſs Unterdrückt-<lb/> seyn von Zwischen-Gebieten, jene Einfachheit der<lb/> Struktur, und jene Abwesenheit oolithischer Schich-<lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [123/0030]
jener Formazionen zu bezeichnen; während die
blendende Weiſse des Höhlen-Gebietes von Caripe,
und die Gestalt-Verhältnisse seiner Felsmassen, den
Jurakalk von Streitberg in Franken, oder von Oiz-
zow und Krzessowice in Oberschlesien lebhaft ins
Gedächtniſs zurückriefen. In Venezuela fehlen ver-
schiedene Gebiete, die, im alten Festlande, den
Zechstein vom Jurakalke scheiden. Der Sandstein
von Cocollar, wovon der Kalk von Cumanacoa zu-
weilen überlagert ist, könnte für bunten Sand-
stein gelten; allein es ist wahrscheinlicher, daſs,
da er lagenweise wechselt mit dem Kalke von Cu-
manacoa, derselbe mitunter nach der oberen Grenze
der Formazion zurückgedrängt wurde, welcher er
angehört. Der Europäische Zechstein umschlieſst
ebenfalls sehr quarzigen Sandstein *. Beide Kalk-
Gebiete von Cumanacoa und von Caripe folgen ein-
ander unmittelbar (wie dieſs auch beim Alpen- und
Jurakalke der Fall) auf dem West-Abhange des
Plateaus von Mexiko, zwischen Sopilote, Mescala
und Tehuilotepec. Diese Formazionen gehen viel-
leicht gegenseitig in einander über, so, daſs die
leztere nur eine obere Zechstein-Lage wäre. Diese
unmittelbare Ueberlagerung **, dieſs Unterdrückt-
seyn von Zwischen-Gebieten, jene Einfachheit der
Struktur, und jene Abwesenheit oolithischer Schich-
* Essai geogn.; 257.
** Loc. cit.; 281, 291.
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Zitationshilfe: | Humboldt, Alexander von: Geognostisches Gemälde von Süd-Amerika. In: Zeitschrift für Mineralogie, Bd. 2 (1826), S. 97-124 und 481-500, S. 123. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/humboldt_gemaelde_1826/30>, abgerufen am 16.07.2024. |