Humboldt, Alexander von: Geognostisches Gemälde von Süd-Amerika. In: Zeitschrift für Mineralogie, Bd. 2 (1826), S. 97-124 und 481-500.terziären Gebiete über der Kreide angehören, so Bitumen und Erdöl treten noch heutiges Tages, * Rel. hist.: II, 364: IX, 119, 122. ** Melograni, Descr. geol. di Aspromonte; 1823,
p. 255, 276, 287. terziären Gebiete über der Kreide angehören, so Bitumen und Erdöl treten noch heutiges Tages, * Rel. hist.: II, 364: IX, 119, 122. ** Melograni, Descr. géol. di Aspromonte; 1823,
p. 255, 276, 287. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0041" n="488"/> terziären Gebiete über der Kreide angehören, so<lb/> bin ich dennoch der Meinung, daſs das Bitumen,<lb/> welches überall das Steinsalz begleitet, und noch<lb/> häufiger selbst Salzquellen, den Salzthon der Halb-<lb/> insel <hi rendition="#i">Araya</hi> und des Eilandes <hi rendition="#i">la Marguerite</hi>, als<lb/> zu den, unterhalb des terziären Gebietes befindli-<lb/> chen, Formazionen gehörig bezeichnet. Ich sage<lb/> nicht, daſs sie <hi rendition="#g">älter</hi> sind, als dieses Gebiet; denn<lb/> seit Hrn. v. <hi rendition="#k">Buch's</hi> Beobachtungen über Tyrol be-<lb/> kannt geworden, ist es nicht mehr gestattet, dasje-<lb/> nige, was dem Raume nach <hi rendition="#g">unterhalb</hi> ist, als<lb/> unbedingt älter, hinsichtlich des Zeitraumes seiner<lb/> Bildung zu betrachten.</p><lb/> <p>Bitumen und Erdöl treten noch heutiges Tages,<lb/> wie dieses an einem andern Orte dargethan wor-<lb/> den <note place="foot" n="*"><hi rendition="#i">Rel. hist.: II, 364: IX, 119, 122.</hi></note>, aus Glimmerschiefer hervor: diese Substan-<lb/> zen werden jedesmal ausgeworfen, so oft die Erde<lb/> (zwischen <hi rendition="#i">Cumana, Cariaco</hi> und dem <hi rendition="#i">Golfo Tri-<lb/> ste</hi>) erschüttert wird. Demselben Urgebiete aber<lb/> ist, in der Halbinsel <hi rendition="#i">Araya</hi>, wie auf dem Eilande<lb/><hi rendition="#i">Marguerite</hi>, der, mit Bitumen geschwängerte, Salz-<lb/> thon angelagert, ungefähr wie in <hi rendition="#i">Calabrien</hi> das<lb/> Steinsalz streifenweise in Becken erscheint, welche<lb/> von Granit und Gneiſs umschlossen werden <note place="foot" n="**"><hi rendition="#k">Melograni</hi>, <hi rendition="#i">Descr. géol. di Aspromonte</hi>; 1823,<lb/> p. 255, 276, 287.</note>.<lb/> Dienen diese Umstände zur Unterstüzzung des scharf-<lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [488/0041]
terziären Gebiete über der Kreide angehören, so
bin ich dennoch der Meinung, daſs das Bitumen,
welches überall das Steinsalz begleitet, und noch
häufiger selbst Salzquellen, den Salzthon der Halb-
insel Araya und des Eilandes la Marguerite, als
zu den, unterhalb des terziären Gebietes befindli-
chen, Formazionen gehörig bezeichnet. Ich sage
nicht, daſs sie älter sind, als dieses Gebiet; denn
seit Hrn. v. Buch's Beobachtungen über Tyrol be-
kannt geworden, ist es nicht mehr gestattet, dasje-
nige, was dem Raume nach unterhalb ist, als
unbedingt älter, hinsichtlich des Zeitraumes seiner
Bildung zu betrachten.
Bitumen und Erdöl treten noch heutiges Tages,
wie dieses an einem andern Orte dargethan wor-
den *, aus Glimmerschiefer hervor: diese Substan-
zen werden jedesmal ausgeworfen, so oft die Erde
(zwischen Cumana, Cariaco und dem Golfo Tri-
ste) erschüttert wird. Demselben Urgebiete aber
ist, in der Halbinsel Araya, wie auf dem Eilande
Marguerite, der, mit Bitumen geschwängerte, Salz-
thon angelagert, ungefähr wie in Calabrien das
Steinsalz streifenweise in Becken erscheint, welche
von Granit und Gneiſs umschlossen werden **.
Dienen diese Umstände zur Unterstüzzung des scharf-
* Rel. hist.: II, 364: IX, 119, 122.
** Melograni, Descr. géol. di Aspromonte; 1823,
p. 255, 276, 287.
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