Humboldt, Alexander von: Beobachtungen über das Gesetz der Wärmeabnahme in den höhern Regionen der Athmosphäre, und über die untern Gränzen des ewigen Schnees. In: Annalen der Physik, Bd. 24, St. 9 (1806), S. 1-49.ist auch Folge dieser langsamern Wärmeabnahme im Meine eignen Beobachtungen in heissen Klima- [Herr von Humboldt theilt diese Beobach- iſt auch Folge dieſer langſamern Wärmeabnahme im Meine eignen Beobachtungen in heiſsen Klima- [Herr von Humboldt theilt dieſe Beobach- <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <p><pb facs="#f0025" n="24"/> iſt auch Folge dieſer langſamern Wärmeabnahme im<lb/> Winter. Wie viel dieſe letztere aber betrage, ob<lb/><hi rendition="#g"><persName ref="http://d-nb.info/gnd/118804790">Sauſſüre'</persName>s</hi> Vermuthung von 150 Toiſen für 1°<lb/> R. richtig ſey, das müſſen erſt vervielfältigte Beob-<lb/> achtungen, beſonders aeroſtatiſche Winterreiſen auf-<lb/> klären.</p><lb/> <p>Meine eignen Beobachtungen in heiſsen Klima-<lb/> ten weichen etwas von den <persName ref="http://d-nb.info/gnd/118804790">Sauſſüre</persName>'ſchen Angaben<lb/> der Wärmeabnahme im Sommer ab, ſtimmen aber,<lb/> für ſich betrachtet, ſehr ſchön mit einander über-<lb/> ein. Die vortheilhafteſten Fälle ſind die, wenn man<lb/> ſich auf einem iſolirt ſtehenden Berge erhebt, und<lb/> wenn die Höhe ſelbſt ſo beträchtlich iſt, daſs ein<lb/> kleiner Fehler in dem bemerkten Unterſchiede der<lb/> Temperatur zweier Stationen den Quotienten we-<lb/> nig verändert. Sind die Berge von geringer Höhe,<lb/> z. B. nur 400 bis 500 Toiſen über dem Meere er-<lb/> haben, ſind die Oerter der correſpondirenden Beob-<lb/> achtungen ſehr entfernt, hat das Gebirge eine be-<lb/> trächtliche Maſſe oder gar auf ſeiner Kuppe eine<lb/> weite Ebene, in der die ſtrahlende Wärme wirkſam<lb/> wird; ſo iſt dem Verſuche wenig zu trauen. Eben<lb/> wegen dieſer lokalen Schwierigkeit kann ich, trotz<lb/> meiner vielen Reiſen in der <placeName>Andeskette</placeName> und an-<lb/> dern hohen Gebirgen, doch nur eine geringe Zahl<lb/> von Beobachtungen auswählen, die zu ſichern Re-<lb/> ſultaten führen.</p><lb/> <p>[Herr <hi rendition="#g"><persName ref="http://d-nb.info/gnd/118554700">von Humboldt</persName></hi> theilt dieſe Beobach-<lb/> tungen in allem dem Detail mit, welches zur Beur-<lb/></p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [24/0025]
iſt auch Folge dieſer langſamern Wärmeabnahme im
Winter. Wie viel dieſe letztere aber betrage, ob
Sauſſüre's Vermuthung von 150 Toiſen für 1°
R. richtig ſey, das müſſen erſt vervielfältigte Beob-
achtungen, beſonders aeroſtatiſche Winterreiſen auf-
klären.
Meine eignen Beobachtungen in heiſsen Klima-
ten weichen etwas von den Sauſſüre'ſchen Angaben
der Wärmeabnahme im Sommer ab, ſtimmen aber,
für ſich betrachtet, ſehr ſchön mit einander über-
ein. Die vortheilhafteſten Fälle ſind die, wenn man
ſich auf einem iſolirt ſtehenden Berge erhebt, und
wenn die Höhe ſelbſt ſo beträchtlich iſt, daſs ein
kleiner Fehler in dem bemerkten Unterſchiede der
Temperatur zweier Stationen den Quotienten we-
nig verändert. Sind die Berge von geringer Höhe,
z. B. nur 400 bis 500 Toiſen über dem Meere er-
haben, ſind die Oerter der correſpondirenden Beob-
achtungen ſehr entfernt, hat das Gebirge eine be-
trächtliche Maſſe oder gar auf ſeiner Kuppe eine
weite Ebene, in der die ſtrahlende Wärme wirkſam
wird; ſo iſt dem Verſuche wenig zu trauen. Eben
wegen dieſer lokalen Schwierigkeit kann ich, trotz
meiner vielen Reiſen in der Andeskette und an-
dern hohen Gebirgen, doch nur eine geringe Zahl
von Beobachtungen auswählen, die zu ſichern Re-
ſultaten führen.
[Herr von Humboldt theilt dieſe Beobach-
tungen in allem dem Detail mit, welches zur Beur-
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