Humboldt, Alexander von: [N]eue physikalische Beobachtungen im spanischen Amerika. Aus Briefen an Fourcroy und Lalande. In: Annalen der Physik, Bd. 7, 1801, S. 335-347.zu sehn, die sich vom Hochlande von Quito nach In den beiden Aufsätzen, die ich von Spanien *) Annalen der Physik, IV, 448 f. d. H.
zu ſehn, die ſich vom Hochlande von Quito nach In den beiden Aufſätzen, die ich von Spanien *) Annalen der Phyſik, IV, 448 f. d. H.
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0009" n="336"/> zu ſehn, die ſich vom Hochlande von Quito nach<lb/> den Flüſſen von Guarapeche und Arco ziehn. —<lb/> Da ich ſo eben von einer höchſt intereſſanten Reiſe<lb/> ins Innere von <hi rendition="#i">Paria</hi>, durch die Cordilleren von<lb/><hi rendition="#i">Cocolar, Tumeri</hi> und <hi rendition="#i">Guiri</hi>, und zu den dortigen<lb/> noch von keinem Naturforſcher beſuchten Kapuzi-<lb/> nermiſſionen zurückkomme, wobei ich auch meine<lb/> aſtronomiſchen Inſtrumente, (einen Birdſchen Qua-<lb/> dranten, Ramsdenſche und Troughtonſche Sex-<lb/> tanten, Fernröhre und Chronometer,) auf 3 Maul-<lb/> eſeln mit mir nahm, ſo hätte ich vielleicht mehr für<lb/> Aſtronomie thun können. Aber Sie wiſſen, daß<lb/> Aſtronomie von meinem Hauptzwecke, (Phyſik,<lb/> Geologie, Eudiometrie und Phyſiologie der Thiere<lb/> und der Pflanzen,) ziemlich weit abliegt, und unter<lb/> 10° Breite läßt ſich nicht ſo anhaltend arbeiten als<lb/> unter 49°. Ich habe lieber wenig Beobachtungen,<lb/> dieſe aber mit möglichſter Genauigkeit, als viele<lb/> mittelmäßige machen wollen, und ſie in mein<lb/> Journal im größten Detail aufgezeichnet, damit<lb/> man, ſollte ich auf meiner Reiſe ſterben, wie es<lb/> ſehr möglich iſt, über ihre Genauigkeit urtheilen<lb/> könne.</p><lb/> <p>In den beiden Aufſätzen, die ich von Spanien<lb/> aus an <hi rendition="#g">Delambre</hi> überſchickt habe, finden Sie<lb/> meine europäiſchen Beobachtungen mit <hi rendition="#g">Borda's</hi><lb/><hi rendition="#i">neuem Inclinatorio</hi>.<note place="foot" n="*)"><hi rendition="#i">Annalen der Phyſik</hi>, IV, 448 f. <space dim="horizontal"/><hi rendition="#i">d. H.</hi></note> Ich bemerkte dort, daß auf<lb/> dem feſten Lande örtliche Gründe ſtärkern Einfluß<lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [336/0009]
zu ſehn, die ſich vom Hochlande von Quito nach
den Flüſſen von Guarapeche und Arco ziehn. —
Da ich ſo eben von einer höchſt intereſſanten Reiſe
ins Innere von Paria, durch die Cordilleren von
Cocolar, Tumeri und Guiri, und zu den dortigen
noch von keinem Naturforſcher beſuchten Kapuzi-
nermiſſionen zurückkomme, wobei ich auch meine
aſtronomiſchen Inſtrumente, (einen Birdſchen Qua-
dranten, Ramsdenſche und Troughtonſche Sex-
tanten, Fernröhre und Chronometer,) auf 3 Maul-
eſeln mit mir nahm, ſo hätte ich vielleicht mehr für
Aſtronomie thun können. Aber Sie wiſſen, daß
Aſtronomie von meinem Hauptzwecke, (Phyſik,
Geologie, Eudiometrie und Phyſiologie der Thiere
und der Pflanzen,) ziemlich weit abliegt, und unter
10° Breite läßt ſich nicht ſo anhaltend arbeiten als
unter 49°. Ich habe lieber wenig Beobachtungen,
dieſe aber mit möglichſter Genauigkeit, als viele
mittelmäßige machen wollen, und ſie in mein
Journal im größten Detail aufgezeichnet, damit
man, ſollte ich auf meiner Reiſe ſterben, wie es
ſehr möglich iſt, über ihre Genauigkeit urtheilen
könne.
In den beiden Aufſätzen, die ich von Spanien
aus an Delambre überſchickt habe, finden Sie
meine europäiſchen Beobachtungen mit Borda's
neuem Inclinatorio. *) Ich bemerkte dort, daß auf
dem feſten Lande örtliche Gründe ſtärkern Einfluß
*) Annalen der Phyſik, IV, 448 f. d. H.
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