Humboldt, Alexander von: Ueber den Manati des Orinoko. In: Archiv für Naturgeschichte, 4 Jg., Bd. 1 (1838), S. 1-18, [397], [399].
voyoit la naissance des ongles." In einer von Eduard
voyoit la naissance des ongles.“ In einer von Eduard <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="3"> <div n="2"> <p><hi rendition="#i"><pb facs="#f0017" n="16"/> voyoit la naissance des ongles.“</hi> In einer von <hi rendition="#g">Eduard<lb/> Pasquet</hi> gezeichneten, von <hi rendition="#g">J. F. Schröter</hi> gestochenen Ab-<lb/> bildung eines Manati-Fötus, welche mir <hi rendition="#g">Hr. v. Humboldt</hi><lb/> gütigst mittheilte, finden sich 4 Nägel angegeben, obwohl die<lb/> Kopfbildung mehr zum südamerikanischen Manati paſst. Auch<lb/><hi rendition="#g">G. Cuvier</hi>, welcher ein von Cayenne gesandtes, fast 4 Me-<lb/> ter langes Exemplar beschrieben, erwähnt 4 Nägel am Rande<lb/> der Flosse. (<hi rendition="#i">Son bord est garni de quatre ongles plats<lb/> et arrondis, qui n'en depassent point la membrane etc</hi>.)<lb/> Ein jüngeres Individuum zeigte ihm nur die Spur von 2 Nä-<lb/> geln, und bei einem Fötus sah er an der einen Seite nur 3,<lb/> an der andern nur einen sehr kleinen vierten. Dagegen führt<lb/><hi rendition="#g">Hr. v. Humboldt</hi> in seiner Reise VI. p. 235. eine Stelle des<lb/> Pater <hi rendition="#g">Caulin</hi> an, der ausdrücklich den Mangel der Nägel be-<lb/> merkt (<hi rendition="#i">Tiene dos brazuelos sin division de dedos v sin uñas.</hi>)<lb/> Auch sind sie in einer ziemlich rohen Abbildung eines Manati<lb/> vom Amazonenstrome in <hi rendition="#g">Smyth</hi> <hi rendition="#i">and</hi> <hi rendition="#g">Lowe</hi> <hi rendition="#i">Narrative of a<lb/> Journey from Lima to Para, London</hi> 1836. 8., auf wel-<lb/> che mich <hi rendition="#g">Hr. v. Humboldt</hi> gütigst aufmerksam machte, nicht<lb/> angegeben, und die Beschreibung gedenkt ihrer nicht. — Auch<lb/> die Behaarung des westindischen Manati möchte kaum dichter<lb/> sein, als bei der südamerikanischen Art. <hi rendition="#g">Buffon</hi> führt (<hi rendition="#i">Suppl.<lb/> VI. p.</hi> 396.) eine Stelle aus <hi rendition="#g">Rochefort's</hi> <hi rendition="#i">Hist. nat. et mo-<lb/> ral. des Antill.</hi> an, in welcher die Haut <hi rendition="#i"><hi rendition="#g">parsemée</hi> de pe-<lb/> tits poils</hi> genannt wird. Auch spricht für eine nur schwache<lb/> Behaarung <hi rendition="#g">Home's</hi> Abbildung, da sie in dieser gar nicht an-<lb/> gedeutet ist. ‒ Dagegen möchte die relative Länge des<lb/> Schwanzes und der Flossen Artunterschiede darbieten. Er-<lb/> sterer macht, nach übereinstimmenden Angaben von Hrn. <hi rendition="#g">v.<lb/> Humboldt, Cuvier, Smyth</hi> und <hi rendition="#g">Lowe</hi>, etwa den vierten<lb/> Theil der ganzen Körperlänge aus. Die Länge der Flossen<lb/> wird bei einem 9′ 2″ langen Thiere von Hrn.<hi rendition="#g">v. Humboldt</hi><lb/> auf 1′ 4″, von <hi rendition="#g">Smyth</hi> und <hi rendition="#g">Lowe</hi> bei einem 7′ 8″ langen<lb/> Manati des Amazonenstromes auf 1′ 3″, und von <hi rendition="#g">de la Con-<lb/> damine</hi> bei einem Manati desselben Flusses, von 7′ 6″ Länge,<lb/> auf 1′ 3″ angegeben. Mithin hätten sie etwa ⅙ der ganzen<lb/> Körperlänge. In <hi rendition="#g">Home's</hi> Abbildung miſst der Schwanz fast<lb/> ⅕ der ganzen Körperlänge. Die Flossen sind im Verhältniſs<lb/> zur Totallänge des Körpers etwas länger, erscheinen aber kürzer,<lb/></p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [16/0017]
voyoit la naissance des ongles.“ In einer von Eduard
Pasquet gezeichneten, von J. F. Schröter gestochenen Ab-
bildung eines Manati-Fötus, welche mir Hr. v. Humboldt
gütigst mittheilte, finden sich 4 Nägel angegeben, obwohl die
Kopfbildung mehr zum südamerikanischen Manati paſst. Auch
G. Cuvier, welcher ein von Cayenne gesandtes, fast 4 Me-
ter langes Exemplar beschrieben, erwähnt 4 Nägel am Rande
der Flosse. (Son bord est garni de quatre ongles plats
et arrondis, qui n'en depassent point la membrane etc.)
Ein jüngeres Individuum zeigte ihm nur die Spur von 2 Nä-
geln, und bei einem Fötus sah er an der einen Seite nur 3,
an der andern nur einen sehr kleinen vierten. Dagegen führt
Hr. v. Humboldt in seiner Reise VI. p. 235. eine Stelle des
Pater Caulin an, der ausdrücklich den Mangel der Nägel be-
merkt (Tiene dos brazuelos sin division de dedos v sin uñas.)
Auch sind sie in einer ziemlich rohen Abbildung eines Manati
vom Amazonenstrome in Smyth and Lowe Narrative of a
Journey from Lima to Para, London 1836. 8., auf wel-
che mich Hr. v. Humboldt gütigst aufmerksam machte, nicht
angegeben, und die Beschreibung gedenkt ihrer nicht. — Auch
die Behaarung des westindischen Manati möchte kaum dichter
sein, als bei der südamerikanischen Art. Buffon führt (Suppl.
VI. p. 396.) eine Stelle aus Rochefort's Hist. nat. et mo-
ral. des Antill. an, in welcher die Haut parsemée de pe-
tits poils genannt wird. Auch spricht für eine nur schwache
Behaarung Home's Abbildung, da sie in dieser gar nicht an-
gedeutet ist. ‒ Dagegen möchte die relative Länge des
Schwanzes und der Flossen Artunterschiede darbieten. Er-
sterer macht, nach übereinstimmenden Angaben von Hrn. v.
Humboldt, Cuvier, Smyth und Lowe, etwa den vierten
Theil der ganzen Körperlänge aus. Die Länge der Flossen
wird bei einem 9′ 2″ langen Thiere von Hrn.v. Humboldt
auf 1′ 4″, von Smyth und Lowe bei einem 7′ 8″ langen
Manati des Amazonenstromes auf 1′ 3″, und von de la Con-
damine bei einem Manati desselben Flusses, von 7′ 6″ Länge,
auf 1′ 3″ angegeben. Mithin hätten sie etwa ⅙ der ganzen
Körperlänge. In Home's Abbildung miſst der Schwanz fast
⅕ der ganzen Körperlänge. Die Flossen sind im Verhältniſs
zur Totallänge des Körpers etwas länger, erscheinen aber kürzer,
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Weitere Informationen:Eine weitere Fassung dieses Textes finden Sie in der Ausgabe Sämtliche Schriften digital (2021 ff.) der Universität Bern.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |