Humboldt, Alexander von: Nachtrag zu Alex. von Humboldts Notizen von seinen physikalischen Beobachtungen in Peru und Mexiko. In: Annalen der Physik, Bd. 18 (1804), S. 118-126.
*) Nach Zeitungsnachrichten befand sich Herr von
Humboldt im März gegenwärtigen Jahrs auf Cuba, von wo er über Boston nach Frankreich zu- rück zu kehren dachte. (Hamb. Corresp., 2ten Jun.) Am 19ten Juni langte er in Neu-York an, (das., No. 126.) "Nach einer sehr glücklichen Fahrt von 29 Tagen sind die Herren von Humboldt und Bon- pland von Philadelphia zu Bordeaux angekom- men, und haben, ausser den Sammlungen, die sie schon nach Europa geschickt hatten, noch gegen 30 Kisten mit Naturalien mitgebracht." (das., No. 134, aus Briefen von Bordeaux den 6ten August.) -- Noch in Bordeaux machte Herr von Hum- boldt einen berichtigenden Brief in den Zeitungen bekannt, in welchem es unter andern heisst: "Es ist bekannt, dass ich im Jahre 1799 nur deshalb nach Madrit kam, um mir die Erlaubniss des Ho- fes auszubitten, auf meine eignen Kosten Nach- suchungen in den weitläufigen spanischen Kolo- nieen anzustellen. Diese Erlaubnis ist mir mit den liberalen Ideen bewilligt worden, welche unser Jahrhundert auszeichnen, und denen man den schleunigen Fortgang der menschlichen Kenntnisse zu danken hat. Der König, welcher an dem guten Fortgange meiner Reise Antheil nahm, geruhte, mich mit dem grossmüthigsten Schutze zu beehren;
*) Nach Zeitungsnachrichten befand ſich Herr von
Humboldt im März gegenwärtigen Jahrs auf Cuba, von wo er über Boſton nach Frankreich zu- rück zu kehren dachte. (Hamb. Correſp., 2ten Jun.) Am 19ten Juni langte er in Neu-York an, (daſ., No. 126.) „Nach einer ſehr glücklichen Fahrt von 29 Tagen ſind die Herren von Humboldt und Bon- pland von Philadelphia zu Bordeaux angekom- men, und haben, auſser den Sammlungen, die ſie ſchon nach Europa geſchickt hatten, noch gegen 30 Kiſten mit Naturalien mitgebracht.“ (daſ., No. 134, aus Briefen von Bordeaux den 6ten Auguſt.) — Noch in Bordeaux machte Herr von Hum- boldt einen berichtigenden Brief in den Zeitungen bekannt, in welchem es unter andern heiſst: „Es iſt bekannt, daſs ich im Jahre 1799 nur deshalb nach Madrit kam, um mir die Erlaubniſs des Ho- fes auszubitten, auf meine eignen Koſten Nach- ſuchungen in den weitläufigen ſpaniſchen Kolo- nieen anzuſtellen. Dieſe Erlaubnis iſt mir mit den liberalen Ideen bewilligt worden, welche unſer Jahrhundert auszeichnen, und denen man den ſchleunigen Fortgang der menſchlichen Kenntniſſe zu danken hat. Der König, welcher an dem guten Fortgange meiner Reiſe Antheil nahm, geruhte, mich mit dem groſsmüthigſten Schutze zu beehren; <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0009" n="125"/><lb/> Aſien und die benachbarten Inſeln noch immer im<lb/> Auge, und mit tiefern Kenntniſſen und genauern<lb/> Inſtrumenten ausgerüſtet, werden wir vielleicht in<lb/> der Zukunft eine zweite Reiſe unternehmen kön-<lb/> nen; wir beſchäftigen uns mit dem Plane dazu,<lb/> wie mit einem verführeriſchen Traume.<note xml:id="fn2" n="*)" place="foot" next="#fn2.1">Nach Zeitungsnachrichten befand ſich Herr von<lb/><hi rendition="#g">Humboldt</hi> im März gegenwärtigen Jahrs auf<lb/> Cuba, von wo er über Boſton nach Frankreich zu-<lb/> rück zu kehren dachte. (<hi rendition="#i">Hamb. Correſp.</hi>, 2ten Jun.)<lb/> Am 19ten Juni langte er in Neu-York an, (<hi rendition="#i">daſ.</hi>, No.<lb/> 126.) „Nach einer ſehr glücklichen Fahrt von 29<lb/> Tagen ſind die Herren von <hi rendition="#g">Humboldt</hi> und <hi rendition="#g">Bon-<lb/> pland</hi> von Philadelphia zu Bordeaux angekom-<lb/> men, und haben, auſser den Sammlungen, die ſie<lb/> ſchon nach Europa geſchickt hatten, noch gegen<lb/> 30 Kiſten mit Naturalien mitgebracht.“ (<hi rendition="#i">daſ.</hi>, No.<lb/> 134, aus Briefen von Bordeaux den 6ten Auguſt.)<lb/> — Noch in Bordeaux machte Herr <hi rendition="#g">von Hum-<lb/> boldt</hi> einen berichtigenden Brief in den Zeitungen<lb/> bekannt, in welchem es unter andern heiſst: „Es<lb/> iſt bekannt, daſs ich im Jahre 1799 nur deshalb<lb/> nach Madrit kam, um mir die Erlaubniſs des Ho-<lb/> fes auszubitten, auf meine eignen Koſten Nach-<lb/> ſuchungen in den weitläufigen ſpaniſchen Kolo-<lb/> nieen anzuſtellen. Dieſe Erlaubnis iſt mir mit den<lb/> liberalen Ideen bewilligt worden, welche unſer<lb/> Jahrhundert auszeichnen, und denen man den<lb/> ſchleunigen Fortgang der menſchlichen Kenntniſſe<lb/> zu danken hat. Der König, welcher an dem guten<lb/> Fortgange meiner Reiſe Antheil nahm, geruhte,<lb/> mich mit dem groſsmüthigſten Schutze zu beehren;</note><lb/><milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [125/0009]
Aſien und die benachbarten Inſeln noch immer im
Auge, und mit tiefern Kenntniſſen und genauern
Inſtrumenten ausgerüſtet, werden wir vielleicht in
der Zukunft eine zweite Reiſe unternehmen kön-
nen; wir beſchäftigen uns mit dem Plane dazu,
wie mit einem verführeriſchen Traume. *)
*) Nach Zeitungsnachrichten befand ſich Herr von
Humboldt im März gegenwärtigen Jahrs auf
Cuba, von wo er über Boſton nach Frankreich zu-
rück zu kehren dachte. (Hamb. Correſp., 2ten Jun.)
Am 19ten Juni langte er in Neu-York an, (daſ., No.
126.) „Nach einer ſehr glücklichen Fahrt von 29
Tagen ſind die Herren von Humboldt und Bon-
pland von Philadelphia zu Bordeaux angekom-
men, und haben, auſser den Sammlungen, die ſie
ſchon nach Europa geſchickt hatten, noch gegen
30 Kiſten mit Naturalien mitgebracht.“ (daſ., No.
134, aus Briefen von Bordeaux den 6ten Auguſt.)
— Noch in Bordeaux machte Herr von Hum-
boldt einen berichtigenden Brief in den Zeitungen
bekannt, in welchem es unter andern heiſst: „Es
iſt bekannt, daſs ich im Jahre 1799 nur deshalb
nach Madrit kam, um mir die Erlaubniſs des Ho-
fes auszubitten, auf meine eignen Koſten Nach-
ſuchungen in den weitläufigen ſpaniſchen Kolo-
nieen anzuſtellen. Dieſe Erlaubnis iſt mir mit den
liberalen Ideen bewilligt worden, welche unſer
Jahrhundert auszeichnen, und denen man den
ſchleunigen Fortgang der menſchlichen Kenntniſſe
zu danken hat. Der König, welcher an dem guten
Fortgange meiner Reiſe Antheil nahm, geruhte,
mich mit dem groſsmüthigſten Schutze zu beehren;
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