Humboldt, Alexander von: Notizen Alex. von Humboldt's von seinen Reisen in der Kordillere der Anden und von seinen physikalischen Beobachtungen in Quito und Mexico. In: Annalen der Physik, Bd. 16 (1804), S. 450-493.der Luft auf den Kordilleren, reichte hin, uns es "Die Provinz Quito, das höchste Plateau auf *) Vergl. S. 453. d. H. **) Vergl. S. 443. d. H.
der Luft auf den Kordilleren, reichte hin, uns es „Die Provinz Quito, das höchſte Plateau auf *) Vergl. S. 453. d. H. **) Vergl. S. 443. d. H.
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der Luft auf den Kordilleren, reichte hin, uns es
nicht bedauern zu laſſen, daſs wir Landſtriche
durchwandelt waren, die gröſsten Theils noch nie
ein Naturforſcher betreten hatte. Wir ſahen ſehr
deutlich, daſs der Menſch auf nichts rechnen muſs,
als auf das, was er durch ſeine eigne Energie be-
wirkt.“ *)
„Die Provinz Quito, das höchſte Plateau auf
unſrer Erde, welches durch die groſse Kataſtro-
phe am 4ten Febr. 1797 zerriſſen und verwüſtet
iſt, hat uns ein weites Feld zu phyſikaliſchen Beob-
achtungen geöffnet. So ungeheure Vulkane, de-
ren Flammen oft eine Höhe von 500 Toiſen errei-
chen, haben noch kein Tröpfchen flieſsender Lava
hervor zu bringen vermocht; ſie ſpeien nichts als
Waſſer, Schwefelwaſſerſtoffgas, Koth und kohlen-
ſtoffhaltigen Thon aus, (argile carbonnée.) Seit
1797 iſt dieſer ganze Erdſtrich in Aufruhr; alle Au-
genblicke verſpüren wir heftige Erdſtöſse, und das
unterirdiſche Getöſe in den Ebenen von Riobamba
gleicht dem eines Berges, der unter unſern Füſsen
einſtürzt. Die atmoſphäriſche Luft und der durch-
näſste Boden, (alle dieſe Vulkane befinden ſich in
einem verwitterten und zerſetzten Porphyr,) ſchei-
nen das groſse Agens bei dieſen Bränden und bei
dieſen unterirdiſchen Gährungen zu ſeyn.“ **)
*) Vergl. S. 453. d. H.
**) Vergl. S. 443. d. H.
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