Humboldt, Alexander von: Über die Höhe des mexikanischen Vulkans Popocatepetl. In: Mittheilungen aus Justus Perthes geographischer Anstalt über wichtige neue Erforschungen auf dem Gesammtgebiete der Geographie, 2. Band (1856), S. 479-481.[irrelevantes Material - 26 Zeilen fehlen]
A. v. Humboldt, über die Höhe des Vulkans Popocatepetl. [Spaltenumbruch]
ÜBER DIE HÖHE DES MEXIKANISCHEN VULKANS POPOCATEPETL. Auszug aus einem Briefe von Alexander von Humboldt an A. Petermann (datirt: "Berlin, im Dezember 1856"). [Spaltenumbruch]Indem ich so oft das Bedürfniss fühle, theuerster Herr In dem Aufsatz des Herrn Craveri (Heft X. S. 359) [irrelevantes Material – 26 Zeilen fehlen]
A. v. Humboldt, über die Höhe des Vulkans Popocatepetl. [Spaltenumbruch]
ÜBER DIE HÖHE DES MEXIKANISCHEN VULKANS POPOCATEPETL. Auszug aus einem Briefe von Alexander von Humboldt an A. Petermann (datirt: „Berlin, im Dezember 1856“). [Spaltenumbruch]Indem ich so oft das Bedürfniss fühle, theuerster Herr In dem Aufsatz des Herrn Craveri (Heft X. S. 359) <TEI> <text> <body> <pb facs="#f0002" n="479"/> <gap reason="insignificant" unit="lines" quantity="26"/> <fw place="top" type="header">A. v. Humboldt, über die Höhe des Vulkans Popocatepetl.</fw><lb/> <cb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <div n="1"> <head> <hi rendition="#b">ÜBER DIE HÖHE DES MEXIKANISCHEN VULKANS POPOCATEPETL.</hi><lb/> </head> <p> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#i">Auszug aus einem Briefe von Alexander von Humboldt an A. Petermann (datirt: „Berlin, im Dezember 1856<choice><sic/><corr>“</corr></choice>).</hi> </hi> </p><lb/> <cb/> <p>Indem ich so oft das Bedürfniss fühle, theuerster Herr<lb/> Dr. Petermann, Ihnen den Ausdruck meiner vieljährigen<lb/> freundschaftlichen Anhänglichkeit wie der Hochachtung,<lb/> welche Ihren schönen geographischen Arbeiten gebührt, zu<lb/> erneuern, will ich Sie bitten, um Missverständnisse bei<lb/> mehr als 500 theils barometrischen, theils trigonometri-<lb/> schen Messungen, die ich in Süd-Amerika und Mexiko mit<lb/> allem Detail bekannt gemacht, zu verhüten, dass Sie fol-<lb/> gender kleinen Notiz in Ihren Mittheilungen einen Platz<lb/> gewähren möchten.</p><lb/> <p>In dem Aufsatz des Herrn Craveri (Heft X. S. 359)<lb/> wird wundersamerweise behauptet, die von mir dem<lb/> Vulkan Popocatepetl zugeschriebene Höhe sei darum un-<lb/> genügend, „weil Humboldt, wie er uns selbst benachrich-<lb/> tigt, sich eines Barometers bediente, das nichts als eine<lb/> Torricelli'sche Röhre war, deren Füllung er bei jeder<lb/> Beobachtung vornahm, wobei ein kleiner Theil Luft in<lb/> die Röhre eindrang ...“ Ich habe nie den Popocate-<lb/> petl bestiegen, habe ihn daher nie mit schlecht gefüllten<lb/> Röhren messen können. Meine Messung des Vulkans war<lb/> eine trigonometrische, welche in dem zweiten Bande mei-<lb/> nes „<hi rendition="#i">Recueil d'Observations astronomiques, d'opérations tri-<lb/> gonométriques et de mésures barométriques</hi>“ (Paris 1810) vom<lb/> Prof. Oltmanns beschrieben ist. Alle meine Barometer-<lb/> Messungen sind mit gewöhnlichen Ramsden'schen Gefäss-<lb/> Barometern <hi rendition="#i">à niveau constant</hi> gemacht, deren wir uns<lb/> auch, Gay-Lussac und ich, 1805 auf einer Reise durch<lb/> Frankreich, Italien und die Schweiz zu unserer beidersei-<lb/> tigen Befriedigung bedient haben (Vol. I. p. 365). Die<lb/> eben erschienenen vortrefflichen Arbeiten des Olmützer<lb/><cb/> Astronomen Julius Schmidt an den Krater-Rändern des Ve-<lb/> suvs (Beschreibung der Eruption im Mai 1855, S. 114 u.<lb/> 116) bieten in der Vergleichung mit ältern Beobachtungen<lb/> neue Motive zu dieser Befriedigung dar. Zu der Mythe<lb/> von der jedesmal neu gefüllten Torricelli'schen Röhre hat<lb/> wahrscheinlich eine Stelle in meiner Abhandlung über<lb/> Barometer-Messungen der Reisenden im Allgemeinen (Vol. I.<lb/> p. 363–373) Anlass gegeben: „Comme il vaut mieux ne<lb/> pas observer du tout que de mal observer, on doit crain-<lb/> dre beaucoup moins de briser le baromètre que de le voir<lb/> dérangé. Depuis le mois de Juillet 1801 jusqu'au mois de<lb/> Janvier 1804, au Mexique, dans la Nouvelle Grenade, à<lb/> Quito et au Pérou, où nous avons, Mr. Bonpland et moi,<lb/> traversé quatre fois la chaîne centrale des Andes, les mé-<lb/> sures qui m'intéressoient le plus, ont été répétées à diffé-<lb/> rentes reprises; on est retourné aux endroits qui parois-<lb/> soient douteux: on s'est servi de tems en tems de l'ap-<lb/> pareil de Mutis dans lequel on fait l'expérience primitive<lb/> de Torricelli, en appliquant successivement trois à quatre<lb/> tubes fortement chauffés, remplis de mercure récemment<lb/> bouilli dans un creuset de grès. Lorsque l'on est sûr de<lb/> ne pas pouvoir remplacer les tubes, il est peut-être pru-<lb/> dent de ne pas faire bouillir le mercure dans le tube<lb/> même. C'est ainsi que j'ai trouvé dans des expériences<lb/> faites conjointement avec Mr. Lindner, professeur de chimie<lb/> à l'école des mines, la hauteur de la colonne de mercure<lb/> à Mexico dans six tubes de<lb/><hi rendition="#c"><list><item>259,7 lignes</item><lb/><item>259,5 〃 </item><lb/><item>259,9 〃 </item><lb/><item>259,9 〃 </item><lb/><item>260,0 〃 </item><lb/><item>259,9 〃 </item></list></hi><lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [479/0002]
A. v. Humboldt, über die Höhe des Vulkans Popocatepetl.
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ÜBER DIE HÖHE DES MEXIKANISCHEN VULKANS POPOCATEPETL.
Auszug aus einem Briefe von Alexander von Humboldt an A. Petermann (datirt: „Berlin, im Dezember 1856“).
Indem ich so oft das Bedürfniss fühle, theuerster Herr
Dr. Petermann, Ihnen den Ausdruck meiner vieljährigen
freundschaftlichen Anhänglichkeit wie der Hochachtung,
welche Ihren schönen geographischen Arbeiten gebührt, zu
erneuern, will ich Sie bitten, um Missverständnisse bei
mehr als 500 theils barometrischen, theils trigonometri-
schen Messungen, die ich in Süd-Amerika und Mexiko mit
allem Detail bekannt gemacht, zu verhüten, dass Sie fol-
gender kleinen Notiz in Ihren Mittheilungen einen Platz
gewähren möchten.
In dem Aufsatz des Herrn Craveri (Heft X. S. 359)
wird wundersamerweise behauptet, die von mir dem
Vulkan Popocatepetl zugeschriebene Höhe sei darum un-
genügend, „weil Humboldt, wie er uns selbst benachrich-
tigt, sich eines Barometers bediente, das nichts als eine
Torricelli'sche Röhre war, deren Füllung er bei jeder
Beobachtung vornahm, wobei ein kleiner Theil Luft in
die Röhre eindrang ...“ Ich habe nie den Popocate-
petl bestiegen, habe ihn daher nie mit schlecht gefüllten
Röhren messen können. Meine Messung des Vulkans war
eine trigonometrische, welche in dem zweiten Bande mei-
nes „Recueil d'Observations astronomiques, d'opérations tri-
gonométriques et de mésures barométriques“ (Paris 1810) vom
Prof. Oltmanns beschrieben ist. Alle meine Barometer-
Messungen sind mit gewöhnlichen Ramsden'schen Gefäss-
Barometern à niveau constant gemacht, deren wir uns
auch, Gay-Lussac und ich, 1805 auf einer Reise durch
Frankreich, Italien und die Schweiz zu unserer beidersei-
tigen Befriedigung bedient haben (Vol. I. p. 365). Die
eben erschienenen vortrefflichen Arbeiten des Olmützer
Astronomen Julius Schmidt an den Krater-Rändern des Ve-
suvs (Beschreibung der Eruption im Mai 1855, S. 114 u.
116) bieten in der Vergleichung mit ältern Beobachtungen
neue Motive zu dieser Befriedigung dar. Zu der Mythe
von der jedesmal neu gefüllten Torricelli'schen Röhre hat
wahrscheinlich eine Stelle in meiner Abhandlung über
Barometer-Messungen der Reisenden im Allgemeinen (Vol. I.
p. 363–373) Anlass gegeben: „Comme il vaut mieux ne
pas observer du tout que de mal observer, on doit crain-
dre beaucoup moins de briser le baromètre que de le voir
dérangé. Depuis le mois de Juillet 1801 jusqu'au mois de
Janvier 1804, au Mexique, dans la Nouvelle Grenade, à
Quito et au Pérou, où nous avons, Mr. Bonpland et moi,
traversé quatre fois la chaîne centrale des Andes, les mé-
sures qui m'intéressoient le plus, ont été répétées à diffé-
rentes reprises; on est retourné aux endroits qui parois-
soient douteux: on s'est servi de tems en tems de l'ap-
pareil de Mutis dans lequel on fait l'expérience primitive
de Torricelli, en appliquant successivement trois à quatre
tubes fortement chauffés, remplis de mercure récemment
bouilli dans un creuset de grès. Lorsque l'on est sûr de
ne pas pouvoir remplacer les tubes, il est peut-être pru-
dent de ne pas faire bouillir le mercure dans le tube
même. C'est ainsi que j'ai trouvé dans des expériences
faites conjointement avec Mr. Lindner, professeur de chimie
à l'école des mines, la hauteur de la colonne de mercure
à Mexico dans six tubes de
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