Humboldt, Alexander von: Versuch über einige physikalische und chemische Grundsätze der Salzwerkskunde. In: Bergmännisches Journal, Bd. V.1 (1792), S. 1–45, S. 97–141.durch gebrannten Kalk oder Eisen, welche Für die Handelsbalance von Deutschland man *) Besonders F. vesiculosus. Bekmanns Technologie,
S. 377. Die Soda, welche wir durch den Handel er- halten, kommt nicht, (wie man gewöhnlich glaubt) von 2 oder 3, sondern von sehr verschiedenen Pflanzen. Bey meinem Versuche, eine materia technologica für das Pflanzenreich zu sammlen, sind mir bisher folgende bekannt geworden. 1. Salicornia herbacea. 2. S. fruticosa aus Jtalien. 3. Salsola kali aus Frankreich. 4. Chenopodium maritimum aus Spa- nien. 5. Batis maritima aus Amerika. 6. Salsola soda, (Löflings Reise, S. 185.) 7. Caroxylon Salsola Thunb. (am Cap.) 8. Reaumuria vermiculata. 9. Me- sembrianthemum cristallinum? 10. M. copticum, (Pauw Recherches sur les Egypt. I. p. 320.) 11. M. nodiflorum alle vier aus Egypten und von da nach Jtalien, beson- ders für die Spiegelmanufakturen im Venetianischen Gebiete durch gebrannten Kalk oder Eiſen, welche Fuͤr die Handelsbalance von Deutſchland man *) Beſonders F. veſiculoſus. Bekmanns Technologie,
S. 377. Die Soda, welche wir durch den Handel er- halten, kommt nicht, (wie man gewoͤhnlich glaubt) von 2 oder 3, ſondern von ſehr verſchiedenen Pflanzen. Bey meinem Verſuche, eine materia technologica fuͤr das Pflanzenreich zu ſammlen, ſind mir bisher folgende bekannt geworden. 1. Salicornia herbacea. 2. S. fruticoſa aus Jtalien. 3. Salſola kali aus Frankreich. 4. Chenopodium maritimum aus Spa- nien. 5. Batis maritima aus Amerika. 6. Salſola ſoda, (Löflings Reiſe, S. 185.) 7. Caroxylon Salſola Thunb. (am Cap.) 8. Reaumuria vermiculata. 9. Me- ſembrianthemum criſtallinum? 10. M. copticum, (Pauw Recherches ſur les Egypt. I. p. 320.) 11. M. nodiflorum alle vier aus Egypten und von da nach Jtalien, beſon- ders fuͤr die Spiegelmanufakturen im Venetianiſchen Gebiete <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <p><pb facs="#f0011" n="10"/> durch gebrannten Kalk oder Eiſen, welche<lb/> Hr. Scheele behauptete, haben neuere Scheide-<lb/> kuͤnſtler, die Hrn. Remmler, Achard und<lb/> Weſtrumb, widerlegt.</p><lb/> <p>Fuͤr die Handelsbalance von Deutſchland<lb/> waͤre die inlaͤndiſche Fabrikation des Mineral-<lb/> alkali uͤberaus wuͤnſchenswerth. Ob wir gleich<lb/> uͤber 75 gangbare Salinen in unſerm Vaterlande<lb/> zaͤhlen, ſo wird uns daſſelbe doch in großer<lb/> Menge aus den ſuͤdlicheren Laͤndern zugefuͤhrt.<lb/><hi rendition="#aq">Salſola kali</hi> und <hi rendition="#aq">Salicornia herbacea</hi> wachſen<lb/> zwar an der oldenburgiſchen Kuͤſte; die letztere<lb/> Pflanze und mehrere Arten von <hi rendition="#aq">Fucus</hi>,<note xml:id="fn1" next="#fn1.1" place="foot" n="*)">Beſonders <hi rendition="#aq">F. veſiculoſus</hi>. <hi rendition="#fr">Bekmanns Technologie</hi>,<lb/> S. 377. Die Soda, welche wir durch den Handel er-<lb/> halten, kommt nicht, (wie man gewoͤhnlich glaubt)<lb/> von 2 oder 3, ſondern <hi rendition="#fr">von ſehr verſchiedenen<lb/> Pflanzen</hi>. Bey meinem <hi rendition="#fr">Verſuche</hi>, eine <hi rendition="#aq">materia<lb/> technologica</hi> fuͤr das Pflanzenreich zu ſammlen, ſind<lb/> mir bisher folgende bekannt geworden. <hi rendition="#aq">1. Salicornia<lb/> herbacea. 2. S. fruticoſa</hi> aus Jtalien. <hi rendition="#aq">3. Salſola kali</hi><lb/> aus Frankreich. <hi rendition="#aq">4. Chenopodium maritimum</hi> aus Spa-<lb/> nien. <hi rendition="#aq">5. Batis maritima</hi> aus Amerika. <hi rendition="#aq">6. Salſola ſoda,</hi><lb/> (<hi rendition="#fr">Löflings Reiſe,</hi> S. 185.) <hi rendition="#aq">7. Caroxylon Salſola<lb/> Thunb.</hi> (am Cap.) <hi rendition="#aq">8. Reaumuria vermiculata. 9. Me-<lb/> ſembrianthemum criſtallinum? 10. M. copticum, (<hi rendition="#i">Pauw<lb/> Recherches ſur les Egypt. I. p. 320.</hi>) 11. M. nodiflorum</hi><lb/> alle vier aus Egypten und von da nach Jtalien, beſon-<lb/> ders fuͤr die Spiegelmanufakturen im Venetianiſchen<lb/> <fw place="bottom" type="catch">Gebiete</fw></note> die<lb/> <fw place="bottom" type="catch">man</fw><lb/></p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [10/0011]
durch gebrannten Kalk oder Eiſen, welche
Hr. Scheele behauptete, haben neuere Scheide-
kuͤnſtler, die Hrn. Remmler, Achard und
Weſtrumb, widerlegt.
Fuͤr die Handelsbalance von Deutſchland
waͤre die inlaͤndiſche Fabrikation des Mineral-
alkali uͤberaus wuͤnſchenswerth. Ob wir gleich
uͤber 75 gangbare Salinen in unſerm Vaterlande
zaͤhlen, ſo wird uns daſſelbe doch in großer
Menge aus den ſuͤdlicheren Laͤndern zugefuͤhrt.
Salſola kali und Salicornia herbacea wachſen
zwar an der oldenburgiſchen Kuͤſte; die letztere
Pflanze und mehrere Arten von Fucus, *) die
man
*) Beſonders F. veſiculoſus. Bekmanns Technologie,
S. 377. Die Soda, welche wir durch den Handel er-
halten, kommt nicht, (wie man gewoͤhnlich glaubt)
von 2 oder 3, ſondern von ſehr verſchiedenen
Pflanzen. Bey meinem Verſuche, eine materia
technologica fuͤr das Pflanzenreich zu ſammlen, ſind
mir bisher folgende bekannt geworden. 1. Salicornia
herbacea. 2. S. fruticoſa aus Jtalien. 3. Salſola kali
aus Frankreich. 4. Chenopodium maritimum aus Spa-
nien. 5. Batis maritima aus Amerika. 6. Salſola ſoda,
(Löflings Reiſe, S. 185.) 7. Caroxylon Salſola
Thunb. (am Cap.) 8. Reaumuria vermiculata. 9. Me-
ſembrianthemum criſtallinum? 10. M. copticum, (Pauw
Recherches ſur les Egypt. I. p. 320.) 11. M. nodiflorum
alle vier aus Egypten und von da nach Jtalien, beſon-
ders fuͤr die Spiegelmanufakturen im Venetianiſchen
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