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Humboldt, Alexander von: [Humboldt an Schultze, Secretär der naturforschenden Gesellschaft zu Freiburg]. In: Freiburger Wochen- und Unterhaltungsblatt, Nr. 15 (1830), S. [59]-61.

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14) Am 6. Juli: Herr Hofrath Baumgärtner
über die ersten Spuren der Bildung im Ei des Wasser-
salamanders.
15) Am 20. Juli: Hofrath Schultze über die
Entwickelungsorgane im Ei einiger Fische und Amphi-
bien.
16) Am 3. August trug Herr Professor Perleb
über eine neue von Blume aufgestellte Pflanzenfamilie,
die Rhizanthae, vor.

Die Bibliothek der Gesellschaft erhielt außer den re-
gelmäßigen Anschaffungen auch durch mehrere Geschenke
bedeutenden Zuwachs. Sie wurde wie im vorigen
Jahre von dem academischen Leseverein benutzt.

Ein neues hiesiges Mitglied hat die Gesellschaft im
verflossenen Jahre durch den Beitritt des Herrn Dr.
Diez gewonnen.

Zur Feier des heutigen Tages ernennt die Gesell-
schaft den Herrn Dr. Maler, Großherzoglichen Ge-
heimen-Rath und Director der Sanitätskommission, den
Restor unter Badens Aerzten, den weisen Beförderer
des Studiums der Naturwissenschaften, zu ihrem Ehren-
Mitgliede.

Möge er noch lange in ungeschwächter Kraft fort-
fahren, dem erhabenen Herrscher zu dienen, für Höchst-
dessen Wohlergehen dem Himmel zu danken, wir heute
die erhöhte Aufforderung haben.



Von den der Gesellschaft von auswärts zugekomme-
nen ehrenvollen Anerkennungen theilen wir die beiden
neuesten mit. Seine königl. Hoheit der Großherzog von
Baden haben folgendes gnädigste Kabinets-Schreiben zu
erlassen geruht.

"Mein lieber Hofrath Schultze. Jch danke Jhnen
und der naturforschenden Gesellschaft für den Ausdruck
Jhrer Wünsche zu meinem Geburtstage, die Jch, so wie
die Mir übersandten Beweise Jhrer wissenschaftlichen
Thätigkeit, wohlwollend aufgenommen. Jch erkenne in
letzteren aufs Neue Jhre ausgezeichneten Bestrebungen,
und bezeuge Jhnen dafür wiederholt Meinen Beifall.
Mit vorzüglicher Achtung bleibe Jch
Karlsruhe den 8. Februar 1830. Jhr wohlgeneigter
Ludwig"

Von Seiner Excellenz dem Geheimerath Herrn Frei-
herrn A. v. Humboldt in Berlin ist folgendes ehren-
volle Schreiben an den Secretär, Herrn Hofrath
Schultze, eingegangen:

"Jch erhalte gleichzeitig an demselben Tage, theuer-
ster Herr Hofrath, Jhre beiden Briefe vom 10. Nov.
v. J. und vom 12. Januar, letzteren begleitet von einer
Zahl interessanter Arbeiten über Gegenstände, welche
in allen Ländern die Physiologen so lebhaft beschäftigen.
Von dem Drange vieler seit meiner Rückkunft nach Eu-
[Spaltenumbruch] ropa angehäuften Geschäfte und meiner zeitraubenden
gesellschaftlichen Pflichten hingerissen, benutze ich die
ersten freien Augenblicke, um Ew. Hochwohlgeboren zu
bitten, Jhrer vortrefflichen naturforschenden Gesellschaft
meine dankbarste Verehrung zu bezeigen, und die erneu-
erte Versicherung hinzunehmen, daß jede Jhrer geist-
reichen Bestrebungen, die erste Entwickelung des Orga-
nismus im Gewimmel täuschender Erscheinungen aufzu-
spüren, mein größtes Jnteresse erregt.

Mit der freundschaftlichsten und ausgezeichnetsten
Hochachtung Ew. Hochwohlgeboren
Berlin, den 6. Februar 1830. gehorsamster
Al. Humboldt."

Die Gesellschaft darf auf das wohlwollende Urtheil
dieses berühmtesten unter den Naturforschern Europa's,
den sie im vergangenen Jahre zu ihrem Ehrenmitgliede
erwählt hat um ihre Verehrung öffentlich auszuspre-
chen, mit Recht stolz seyn.



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14) Am 6. Juli: Herr Hofrath Baumgärtner
über die erſten Spuren der Bildung im Ei des Waſſer-
ſalamanders.
15) Am 20. Juli: Hofrath Schultze über die
Entwickelungsorgane im Ei einiger Fiſche und Amphi-
bien.
16) Am 3. Auguſt trug Herr Profeſſor Perleb
über eine neue von Blume aufgeſtellte Pflanzenfamilie,
die Rhizanthae, vor.

Die Bibliothek der Geſellſchaft erhielt außer den re-
gelmäßigen Anſchaffungen auch durch mehrere Geſchenke
bedeutenden Zuwachs. Sie wurde wie im vorigen
Jahre von dem academiſchen Leſeverein benutzt.

Ein neues hieſiges Mitglied hat die Geſellſchaft im
verfloſſenen Jahre durch den Beitritt des Herrn Dr.
Diez gewonnen.

Zur Feier des heutigen Tages ernennt die Geſell-
ſchaft den Herrn Dr. Maler, Großherzoglichen Ge-
heimen-Rath und Director der Sanitätskommiſſion, den
Reſtor unter Badens Aerzten, den weiſen Beförderer
des Studiums der Naturwiſſenſchaften, zu ihrem Ehren-
Mitgliede.

Möge er noch lange in ungeſchwächter Kraft fort-
fahren, dem erhabenen Herrſcher zu dienen, für Höchſt-
deſſen Wohlergehen dem Himmel zu danken, wir heute
die erhöhte Aufforderung haben.



Von den der Geſellſchaft von auswärts zugekomme-
nen ehrenvollen Anerkennungen theilen wir die beiden
neueſten mit. Seine königl. Hoheit der Großherzog von
Baden haben folgendes gnädigſte Kabinets-Schreiben zu
erlaſſen geruht.

«Mein lieber Hofrath Schultze. Jch danke Jhnen
und der naturforſchenden Geſellſchaft für den Ausdruck
Jhrer Wünſche zu meinem Geburtstage, die Jch, ſo wie
die Mir überſandten Beweiſe Jhrer wiſſenſchaftlichen
Thätigkeit, wohlwollend aufgenommen. Jch erkenne in
letzteren aufs Neue Jhre ausgezeichneten Beſtrebungen,
und bezeuge Jhnen dafür wiederholt Meinen Beifall.
Mit vorzüglicher Achtung bleibe Jch
Karlsruhe den 8. Februar 1830. Jhr wohlgeneigter
Ludwig»

Von Seiner Excellenz dem Geheimerath Herrn Frei-
herrn A. v. Humboldt in Berlin iſt folgendes ehren-
volle Schreiben an den Secretär, Herrn Hofrath
Schultze, eingegangen:

«Jch erhalte gleichzeitig an demſelben Tage, theuer-
ſter Herr Hofrath, Jhre beiden Briefe vom 10. Nov.
v. J. und vom 12. Januar, letzteren begleitet von einer
Zahl intereſſanter Arbeiten über Gegenſtände, welche
in allen Ländern die Phyſiologen ſo lebhaft beſchäftigen.
Von dem Drange vieler ſeit meiner Rückkunft nach Eu-
[Spaltenumbruch] ropa angehäuften Geſchäfte und meiner zeitraubenden
geſellſchaftlichen Pflichten hingeriſſen, benutze ich die
erſten freien Augenblicke, um Ew. Hochwohlgeboren zu
bitten, Jhrer vortrefflichen naturforſchenden Geſellſchaft
meine dankbarſte Verehrung zu bezeigen, und die erneu-
erte Verſicherung hinzunehmen, daß jede Jhrer geiſt-
reichen Beſtrebungen, die erſte Entwickelung des Orga-
nismus im Gewimmel täuſchender Erſcheinungen aufzu-
ſpüren, mein größtes Jntereſſe erregt.

Mit der freundſchaftlichſten und ausgezeichnetſten
Hochachtung Ew. Hochwohlgeboren
Berlin, den 6. Februar 1830. gehorſamſter
Al. Humboldt.»

Die Geſellſchaft darf auf das wohlwollende Urtheil
dieſes berühmteſten unter den Naturforſchern Europa's,
den ſie im vergangenen Jahre zu ihrem Ehrenmitgliede
erwählt hat um ihre Verehrung öffentlich auszuſpre-
chen, mit Recht ſtolz ſeyn.



[irrelevantes Material – 28 Zeilen fehlen]
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Zitationshilfe: Humboldt, Alexander von: [Humboldt an Schultze, Secretär der naturforschenden Gesellschaft zu Freiburg]. In: Freiburger Wochen- und Unterhaltungsblatt, Nr. 15 (1830), S. [59]-61, S. 61. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/humboldt_schultze_1830/3>, abgerufen am 21.11.2024.