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Humboldt, Alexander von: [Rezension zu:] Widenmann's Handbuch des oryktognostischen Theils der Mineralogie. In: Allgemeine Literatur-Zeitung, Bd. 2, Nr. 124 (1795), Sp. 225-229.

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No. 124. MAY 1795
[Spaltenumbruch]
vollständiger. Unter den gemengten Fossilien bemer-
ken wir ungern das Saxum ferreum Wall. unter dem
Namen Grünstein, da man jetzt, ziemlich allgemein,
eine Gebirgsart aus der Trappformation, die aus Horn-
blende und innig gemengtem Feldspath besteht, mit
diesem Namen belegt. Die Methode, nach der der Vf.
die Arten der gemengten Fossilien bestimmt, scheint
uns auch etwas unbestimmt, da die Natur nicht bloss
Basalt mit Olivin und Basalt mit Feldspath oder Kalk-
spath hervorbringt, sondern auch diese eingewachse-
nen Fossilien oft zusammen in einerley Gebirgsart vor-
kommen. Wir beschliessen hiemit die Prüfung dieser
reichhaltigen Schrift, welche ihren Vf. als einen selbst-
denkenden, arbeitsamen Mineralogen charakterisirt.

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Berlin,
F f 2

No. 124. MAY 1795
[Spaltenumbruch]
vollſtändiger. Unter den gemengten Foſſilien bemer-
ken wir ungern das Saxum ferreum Wall. unter dem
Namen Grünſtein, da man jetzt, ziemlich allgemein,
eine Gebirgsart aus der Trappformation, die aus Horn-
blende und innig gemengtem Feldſpath beſteht, mit
dieſem Namen belegt. Die Methode, nach der der Vf.
die Arten der gemengten Foſſilien beſtimmt, ſcheint
uns auch etwas unbeſtimmt, da die Natur nicht bloſs
Baſalt mit Olivin und Baſalt mit Feldſpath oder Kalk-
ſpath hervorbringt, ſondern auch dieſe eingewachſe-
nen Foſſilien oft zuſammen in einerley Gebirgsart vor-
kommen. Wir beſchlieſsen hiemit die Prüfung dieſer
reichhaltigen Schrift, welche ihren Vf. als einen ſelbſt-
denkenden, arbeitſamen Mineralogen charakteriſirt.

[irrelevantes Material – 42 Zeilen fehlen][Spaltenumbruch][irrelevantes Material – 52 Zeilen fehlen]
Berlin,
F f 2
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[0004] No. 124. MAY 1795 vollſtändiger. Unter den gemengten Foſſilien bemer- ken wir ungern das Saxum ferreum Wall. unter dem Namen Grünſtein, da man jetzt, ziemlich allgemein, eine Gebirgsart aus der Trappformation, die aus Horn- blende und innig gemengtem Feldſpath beſteht, mit dieſem Namen belegt. Die Methode, nach der der Vf. die Arten der gemengten Foſſilien beſtimmt, ſcheint uns auch etwas unbeſtimmt, da die Natur nicht bloſs Baſalt mit Olivin und Baſalt mit Feldſpath oder Kalk- ſpath hervorbringt, ſondern auch dieſe eingewachſe- nen Foſſilien oft zuſammen in einerley Gebirgsart vor- kommen. Wir beſchlieſsen hiemit die Prüfung dieſer reichhaltigen Schrift, welche ihren Vf. als einen ſelbſt- denkenden, arbeitſamen Mineralogen charakteriſirt. Berlin, __________________________________________ ____________________________________________________ F f 2

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Zitationshilfe: Humboldt, Alexander von: [Rezension zu:] Widenmann's Handbuch des oryktognostischen Theils der Mineralogie. In: Allgemeine Literatur-Zeitung, Bd. 2, Nr. 124 (1795), Sp. 225-229, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/humboldt_widemann_1795/4>, abgerufen am 21.11.2024.