Humboldt, Alexander von: Vorwort. In: Humboldt, Wilhelm von: Gesammelte Werke. Bd. 1. Berlin, 1841, S. III-VI.ren Existenz weder mir, noch irgend einem Alexander von Humboldt. ren Existenz weder mir, noch irgend einem Alexander von Humboldt. <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0004" n="VI"/> ren Existenz weder mir, noch irgend einem<lb/> anderen Gliede seiner ihn liebevoll umgebenden<lb/> Familie bekannt wurde. Er hatte mit dem<lb/> gerechtesten Vertrauen jeden Abend, mehrere<lb/> Jahre lang, die Sonette, selbst auf kleinen Rei-<lb/> sen, Herrn Ferdinand Schulz in die Feder<lb/> dictirt, dem jetzigen Geheimen Secretär bei<lb/> der Hauptverwaltung der Staatsschulden. Das<lb/> Geheimniss, mit dem der Hingeschiedene diese<lb/> Dichtungen so vorsichtig umgeben hatte, ja<lb/> die bei mir erregte Besorgniss, dass flüchtigen<lb/> Erzeugnissen der Phantasie nicht immer eine<lb/> sorgsame technische Vollendung gegeben wer-<lb/> den konnte, haben uns doch nicht abgehalten,<lb/> einen Theil der Sonette Wilhelms von Hum-<lb/> boldt zu veröffentlichen. Sie sind als ein Ta-<lb/> gebuch zu betrachten, in dem ein edles, still<lb/> bewegtes Seelenleben sich abspiegelt.</p><lb/> <dateline> <hi rendition="#et">Potsdam, den 15ten Mai 1841.</hi> </dateline><lb/> <closer> <salute> <hi rendition="#right">Alexander von Humboldt.</hi> </salute> </closer><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> </div><lb/> </body> </text> </TEI> [VI/0004]
ren Existenz weder mir, noch irgend einem
anderen Gliede seiner ihn liebevoll umgebenden
Familie bekannt wurde. Er hatte mit dem
gerechtesten Vertrauen jeden Abend, mehrere
Jahre lang, die Sonette, selbst auf kleinen Rei-
sen, Herrn Ferdinand Schulz in die Feder
dictirt, dem jetzigen Geheimen Secretär bei
der Hauptverwaltung der Staatsschulden. Das
Geheimniss, mit dem der Hingeschiedene diese
Dichtungen so vorsichtig umgeben hatte, ja
die bei mir erregte Besorgniss, dass flüchtigen
Erzeugnissen der Phantasie nicht immer eine
sorgsame technische Vollendung gegeben wer-
den konnte, haben uns doch nicht abgehalten,
einen Theil der Sonette Wilhelms von Hum-
boldt zu veröffentlichen. Sie sind als ein Ta-
gebuch zu betrachten, in dem ein edles, still
bewegtes Seelenleben sich abspiegelt.
Potsdam, den 15ten Mai 1841.
Alexander von Humboldt.
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