Humboldt, Alexander von: Vorwort. In: Humboldt, Wilhelm von: Gesammelte Werke. Bd. 1. Berlin, 1841, S. III-VI.sen, und eigene, sehr heterogene Arbeiten Jedem Bande soll eine poetische Zugabe sen, und eigene, sehr heterogene Arbeiten Jedem Bande soll eine poetische Zugabe <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0003" n="V"/> sen, und eigene, sehr heterogene Arbeiten<lb/> zerstreut, eine mir theure Pflicht nicht sorg-<lb/> sam genug erfüllen zu können. Jede er-<lb/> wünschte Sorge in Vertheilung der Materialien<lb/> und in der Correctur der Bogen ist aber auf<lb/> die freundlichste und zuvorkommendste Weise<lb/> von Herrn Doctor Carl Brandes, dem Her-<lb/> ausgeber der <hi rendition="#g">literarischen Zeitung</hi>, einem<lb/> Manne, dessen vielseitige wissenschaftliche Bil-<lb/> dung dem Publikum längst bekannt ist, über-<lb/> nommen worden.</p><lb/> <p>Jedem Bande soll eine poetische Zugabe<lb/> geschenkt werden. Es sind theils schon ge-<lb/> druckte, theils dem Nachlass entnommene un-<lb/> gedruckte Gedichte meines Bruders. Das Be-<lb/> dürfniss, die Ideen, die ihn an jedem Tage<lb/> lebhaft beschäftigten, in ein dichterisches Ge-<lb/> wand zu hüllen, nahm auf eine denkwürdige<lb/> Weise mit dem Alter und mehr noch mit der<lb/> Stimmung zu, in welcher ein jeden Augenblick<lb/> des Daseins erfüllendes Gefühl des unersetz-<lb/> lichsten Verlustes dem Anblick der Natur, der<lb/> ländlichen Abgeschiedenheit, dem Geiste selbst<lb/> eine eigene Weihe giebt. Die Frucht einer<lb/> solchen, minder trüben als gerührten und feier-<lb/> lichen Stimmung war eine grosse Zahl von Ge-<lb/> dichten, alle in einer und derselben Form, de-<lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [V/0003]
sen, und eigene, sehr heterogene Arbeiten
zerstreut, eine mir theure Pflicht nicht sorg-
sam genug erfüllen zu können. Jede er-
wünschte Sorge in Vertheilung der Materialien
und in der Correctur der Bogen ist aber auf
die freundlichste und zuvorkommendste Weise
von Herrn Doctor Carl Brandes, dem Her-
ausgeber der literarischen Zeitung, einem
Manne, dessen vielseitige wissenschaftliche Bil-
dung dem Publikum längst bekannt ist, über-
nommen worden.
Jedem Bande soll eine poetische Zugabe
geschenkt werden. Es sind theils schon ge-
druckte, theils dem Nachlass entnommene un-
gedruckte Gedichte meines Bruders. Das Be-
dürfniss, die Ideen, die ihn an jedem Tage
lebhaft beschäftigten, in ein dichterisches Ge-
wand zu hüllen, nahm auf eine denkwürdige
Weise mit dem Alter und mehr noch mit der
Stimmung zu, in welcher ein jeden Augenblick
des Daseins erfüllendes Gefühl des unersetz-
lichsten Verlustes dem Anblick der Natur, der
ländlichen Abgeschiedenheit, dem Geiste selbst
eine eigene Weihe giebt. Die Frucht einer
solchen, minder trüben als gerührten und feier-
lichen Stimmung war eine grosse Zahl von Ge-
dichten, alle in einer und derselben Form, de-
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