Humboldt, Alexander von: An Hrn Delambre in Paris. Lima, d[en] 25[.] November 1802; An Hrn[.] Prof. Willdenow in Berlin. Mexiko, den 29[.] April 1803. In: Neue Berlinische Monatschrift, Bd. 10 (1803), S. 241-272.Oktober 1803. weicht. Die Exemplare stammen aus dem ThaleTimana, von der Stadt Jbarra, und aus Chili- her. Hier ist also der Beweis von der Verbrei- tung dieses fleischfressenden Ungeheuers, von dem Ohio oder dem 50 Grad Nordlicher Breite bis zum 35sten Grade Südl. Breite. Jn Quito habe ich meine Zeit sehr ange- nen. Bei dem Asiatischen sind diese wellen-
förmig gebogen. Der sogenannte fleischfres- sende Elephant ist das Thier, dessen ungeheure Skelette oder einzelne Knochen man noch in den Kalkhöhlen, als Überbleibsel einer Vor- welt antrift, deren Thierarten wenigstens zum Theil nicht mehr existiren. (Man f. 1801 Ju- lius Nr. 1.) Beider obenerwähnte wahre Ele- phantenarten, in Asien und Afrika, nähren sich im wilden Zustande von Vegetabilien. Oktober 1803. weicht. Die Exemplare ſtammen aus dem ThaleTimana, von der Stadt Jbarra, und aus Chili- her. Hier iſt alſo der Beweis von der Verbrei- tung dieſes fleiſchfreſſenden Ungeheuers, von dem Ohio oder dem 50 Grad Nordlicher Breite bis zum 35ſten Grade Suͤdl. Breite. Jn Quito habe ich meine Zeit ſehr ange- nen. Bei dem Aſiatiſchen ſind dieſe wellen-
foͤrmig gebogen. Der ſogenannte fleiſchfreſ- ſende Elephant iſt das Thier, deſſen ungeheure Skelette oder einzelne Knochen man noch in den Kalkhoͤhlen, als Überbleibſel einer Vor- welt antrift, deren Thierarten wenigſtens zum Theil nicht mehr exiſtiren. (Man f. 1801 Ju- lius Nr. 1.) Beider obenerwaͤhnte wahre Ele- phantenarten, in Aſien und Afrika, naͤhren ſich im wilden Zuſtande von Vegetabilien. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0020" n="258"/><fw type="header" place="top">Oktober 1803.</fw><lb/> weicht. Die Exemplare ſtammen aus dem Thale<lb/> Timana, von der Stadt Jbarra, und aus Chili-<lb/> her. Hier iſt alſo der Beweis von der Verbrei-<lb/> tung dieſes fleiſchfreſſenden Ungeheuers, von<lb/> dem Ohio oder dem 50 Grad Nordlicher Breite<lb/> bis zum 35ſten Grade Suͤdl. Breite.</p><lb/> <p>Jn Quito habe ich meine Zeit ſehr ange-<lb/> nehm verlebt. Der Praͤſident der Regierung,<lb/> Bavon von Corondelet, hat und mit Guͤte uͤber-<lb/> haͤuft; und ſeit 3 jahren habe ich nicht ein ein-<lb/> ziges mal Urſache gehabt, mich uͤber die Beamt-<lb/> ten der Spaniſchen Regierung zu beklagen: viel-<lb/> mehr bin ich uͤberall mit einer Feinheit und<lb/> Auszeichnung behandelt worden, welche mich fuͤr<lb/> immer zur Erkenntlichkeit verpflichtet. Wie Zei-<lb/> ten und Sitten ſich geaͤndert haben! – Jch<lb/> habe mich viel mit den Pyramiden und ihren<lb/><note xml:id="note3part2" prev="#note3part1" place="foot" n="q)">nen. Bei dem Aſiatiſchen ſind dieſe <hi rendition="#fr">wellen</hi>-<lb/> foͤrmig gebogen. Der ſogenannte <hi rendition="#fr">fleiſchfreſ-<lb/> ſende</hi> Elephant iſt das Thier, deſſen ungeheure<lb/> Skelette oder einzelne Knochen man noch in<lb/> den Kalkhoͤhlen, als Überbleibſel einer Vor-<lb/> welt antrift, deren Thierarten wenigſtens zum<lb/> Theil nicht mehr exiſtiren. (Man f. 1801 Ju-<lb/> lius Nr. 1.) Beider obenerwaͤhnte <hi rendition="#fr">wahre</hi> Ele-<lb/> phantenarten, in Aſien und Afrika, naͤhren ſich<lb/> im wilden Zuſtande von <hi rendition="#fr">Vegetabilien</hi>.<lb/><lb/> </note> </p> </div> </body> </text> </TEI> [258/0020]
Oktober 1803.
weicht. Die Exemplare ſtammen aus dem Thale
Timana, von der Stadt Jbarra, und aus Chili-
her. Hier iſt alſo der Beweis von der Verbrei-
tung dieſes fleiſchfreſſenden Ungeheuers, von
dem Ohio oder dem 50 Grad Nordlicher Breite
bis zum 35ſten Grade Suͤdl. Breite.
Jn Quito habe ich meine Zeit ſehr ange-
nehm verlebt. Der Praͤſident der Regierung,
Bavon von Corondelet, hat und mit Guͤte uͤber-
haͤuft; und ſeit 3 jahren habe ich nicht ein ein-
ziges mal Urſache gehabt, mich uͤber die Beamt-
ten der Spaniſchen Regierung zu beklagen: viel-
mehr bin ich uͤberall mit einer Feinheit und
Auszeichnung behandelt worden, welche mich fuͤr
immer zur Erkenntlichkeit verpflichtet. Wie Zei-
ten und Sitten ſich geaͤndert haben! – Jch
habe mich viel mit den Pyramiden und ihren
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q) nen. Bei dem Aſiatiſchen ſind dieſe wellen-
foͤrmig gebogen. Der ſogenannte fleiſchfreſ-
ſende Elephant iſt das Thier, deſſen ungeheure
Skelette oder einzelne Knochen man noch in
den Kalkhoͤhlen, als Überbleibſel einer Vor-
welt antrift, deren Thierarten wenigſtens zum
Theil nicht mehr exiſtiren. (Man f. 1801 Ju-
lius Nr. 1.) Beider obenerwaͤhnte wahre Ele-
phantenarten, in Aſien und Afrika, naͤhren ſich
im wilden Zuſtande von Vegetabilien.
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