Humboldt, Alexander von: An Hrn Delambre in Paris. Lima, d[en] 25[.] November 1802; An Hrn[.] Prof. Willdenow in Berlin. Mexiko, den 29[.] April 1803. In: Neue Berlinische Monatschrift, Bd. 10 (1803), S. 241-272.Oktober 1803. ger Privatmann, ein Freund der Wissenschaf-ten, und der Männer welche sie in Ehren brach- ten, wie la Condamine, Godin und Bouguer, der Markis von Selvalegre in Quito hat vor, diese Pyramiden wieder aufzubauen. Allein die Sache würde mich itzt zu weit führen. Nachdem wir Assuay und Kuenka berührt derherstellung fruchtlos sein würde weil die Mühlsteine, eines mit eingesenkten silbernen Täfelchens wegen, gewiß aus Gewinnsucht wür- den aus der Stelle gerückt, also die wahren Gränzen der Messung unzuverlässig geworden sein. *) Das Hauptprodukt dieser Pflanze, (man s.
vorher die Anmerkung e) nennen die Spanier Cascarilla (Rinde) schlechtweg, oder Casc. de Loja oder Loxa von dieser Provinz. Den Jn- dianischen Namen schreiben sie Quina oder Quina Quina, sprechen ihn also Kina aus, wie sie ihn auch selbst im Lateinischen schreiben. Der Baum soll übrigens Quarango heißen, doch ist die von seiner Rinde hergenommene Benennung gewöhnlicher. Oktober 1803. ger Privatmann, ein Freund der Wiſſenſchaf-ten, und der Maͤnner welche ſie in Ehren brach- ten, wie la Condamine, Godin und Bouguer, der Markis von Selvalegre in Quito hat vor, dieſe Pyramiden wieder aufzubauen. Allein die Sache wuͤrde mich itzt zu weit fuͤhren. Nachdem wir Aſſuay und Kuenka beruͤhrt derherſtellung fruchtlos ſein wuͤrde weil die Muͤhlſteine, eines mit eingeſenkten ſilbernen Taͤfelchens wegen, gewiß aus Gewinnſucht wuͤr- den aus der Stelle geruͤckt, alſo die wahren Graͤnzen der Meſſung unzuverlaͤſſig geworden ſein. *) Das Hauptprodukt dieſer Pflanze, (man ſ.
vorher die Anmerkung e) nennen die Spanier Caſcarilla (Rinde) ſchlechtweg, oder Caſc. de Loja oder Loxa von dieser Provinz. Den Jn- dianiſchen Namen ſchreiben ſie Quina oder Quina Quina, ſprechen ihn alſo Kina aus, wie ſie ihn auch ſelbst im Lateiniſchen ſchreiben. Der Baum ſoll uͤbrigens Quarango heißen, doch iſt die von ſeiner Rinde hergenommene Benennung gewoͤhnlicher. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0022" n="260"/><fw type="header" place="top">Oktober 1803.</fw><lb/> ger Privatmann, ein Freund der Wiſſenſchaf-<lb/> ten, und der Maͤnner welche ſie in Ehren brach-<lb/> ten, wie la Condamine, Godin und Bouguer,<lb/> der Markis von Selvalegre in Quito hat vor,<lb/> dieſe Pyramiden wieder aufzubauen. Allein die<lb/> Sache wuͤrde mich itzt zu weit fuͤhren.</p><lb/> <p>Nachdem wir Aſſuay und Kuenka beruͤhrt<lb/> hatten (wo man uns Stiergefechte gab), nah-<lb/> men wir den Weg von Loxa, um unſere Ar-<lb/> beiten uͤber die Cinchona<note place="foot" n="*)">Das Hauptprodukt dieſer Pflanze, (man ſ.<lb/> vorher die Anmerkung <hi rendition="#aq">e)</hi> nennen die Spanier<lb/><hi rendition="#aq">Caſcarilla</hi> <hi rendition="#fr">(Rinde)</hi> ſchlechtweg, oder <hi rendition="#aq">Caſc. de<lb/> Loja</hi> oder <hi rendition="#aq">Loxa</hi> von dieser Provinz. Den Jn-<lb/> dianiſchen Namen ſchreiben ſie <hi rendition="#aq">Quina</hi> oder<lb/><hi rendition="#aq">Quina Quina</hi>, ſprechen ihn alſo <hi rendition="#aq">Kina</hi> aus, wie<lb/> ſie ihn auch ſelbst im Lateiniſchen ſchreiben.<lb/> Der Baum ſoll uͤbrigens <hi rendition="#aq">Quarango</hi> heißen,<lb/> doch iſt die von ſeiner Rinde hergenommene<lb/> Benennung gewoͤhnlicher.<lb/></note> zu ergaͤnzen. Hie-<lb/> naͤchſt brachten wir einen Monat in der Pro-<lb/><note xml:id="note4part2" prev="#note4part1" place="foot" n="r)">derherſtellung fruchtlos ſein wuͤrde weil die<lb/> Muͤhlſteine, eines mit eingeſenkten ſilbernen<lb/> Taͤfelchens wegen, gewiß aus Gewinnſucht wuͤr-<lb/> den aus der Stelle geruͤckt, alſo die wahren<lb/> Graͤnzen der Meſſung unzuverlaͤſſig geworden<lb/> ſein.<lb/></note> </p> </div> </body> </text> </TEI> [260/0022]
Oktober 1803.
ger Privatmann, ein Freund der Wiſſenſchaf-
ten, und der Maͤnner welche ſie in Ehren brach-
ten, wie la Condamine, Godin und Bouguer,
der Markis von Selvalegre in Quito hat vor,
dieſe Pyramiden wieder aufzubauen. Allein die
Sache wuͤrde mich itzt zu weit fuͤhren.
Nachdem wir Aſſuay und Kuenka beruͤhrt
hatten (wo man uns Stiergefechte gab), nah-
men wir den Weg von Loxa, um unſere Ar-
beiten uͤber die Cinchona *) zu ergaͤnzen. Hie-
naͤchſt brachten wir einen Monat in der Pro-
r)
*) Das Hauptprodukt dieſer Pflanze, (man ſ.
vorher die Anmerkung e) nennen die Spanier
Caſcarilla (Rinde) ſchlechtweg, oder Caſc. de
Loja oder Loxa von dieser Provinz. Den Jn-
dianiſchen Namen ſchreiben ſie Quina oder
Quina Quina, ſprechen ihn alſo Kina aus, wie
ſie ihn auch ſelbst im Lateiniſchen ſchreiben.
Der Baum ſoll uͤbrigens Quarango heißen,
doch iſt die von ſeiner Rinde hergenommene
Benennung gewoͤhnlicher.
r) derherſtellung fruchtlos ſein wuͤrde weil die
Muͤhlſteine, eines mit eingeſenkten ſilbernen
Taͤfelchens wegen, gewiß aus Gewinnſucht wuͤr-
den aus der Stelle geruͤckt, alſo die wahren
Graͤnzen der Meſſung unzuverlaͤſſig geworden
ſein.
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